ISBN | 3621274952 | |
Autoren | Eni Becker , Jürgen Margraf | |
Verlag | Beltz | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 250 | |
Erscheinungsjahr | 2002 | |
Extras | - |
Angststörungen gehören leider zu unterschätzten und unbeachteten psychischen Belastungen. Dies liegt vermutlich daran, dass fast alle Menschen in ihrer Laufbahn Erfahrungen mit Angst oder Panik machen und dadurch nicht auf Berichte von Patienten mit wahrhaftiger Angststörung sensibilisiert sind.
Sie stufen deren Ängste als übertrieben, aber harmlos ein. Doch gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft treten Ängste in diversesten Formen immer häufiger auf und stellen das Leben der Menschen auf den Kopf.
Die Generalisierte Angststörung ist eines der kompliziertesten Beispiele auf diesem Gebiet, da sie schwierig zu behandeln ist. Deshalb haben sich die beiden Psychologen Dr. Margraf und Dr. Becker in ihrem gleichnamigen Werk ausschließlich dieser Angststörung gewidmet. Die GAS wird weniger von eindeutigen Situationen beeinflußt; die Angst wird hier zum ständigen Begleiter und in Sorgen nimmt der Patient immer das Schlimmste an. In einigen Fällen besteht eine Verbindung mit anderen psychischen Störungen und der Befund auf generalisierte Angststörung ist nur eine Sekundärdiagnose. GAS liegt vor, wenn die Beeinträchtigung im Alltag durch Angst so gross ist, dass der Betroffene selbst alltägliche Mechanismen meidet, stark von innerer Unruhe sowie Anspannung geplagt ist und an nichts anderes als seine Sorgen mehr denken kann. Auch präsentiert sie sich auf physiologischer Ebene. Die Folgen kontinuierlicher Angst können Körpersymptome wie Zittern, Herzrasen, Schwindel, Hitzewallungen und Magen-Darm-Beschwerden sein. Die Gründe für die generalisierte Angststörung sind individuell verschieden. So kann ein bestimmtes Ereignis verantwortlich sein, z.B. eine Trennung oder der Tod einer nahe stehenden Person, aber auch leichtere Belastungen oder anhaltender Stress wirken sich auf die seelische Gesundheit aus.
Dieses Buch bietet zahlreiche Möglichkeiten, die eigenen Ängste genau einzuschätzen, sei es mit Hilfe von Angstkurven, Schemata oder Beispielen Betroffener. Verschiedene Therapieformen werden auf Erfolgsaussichten untersucht und veranschaulicht. Anleitungen zur Entspannung sowie Muster zur Erstellung eines persönlichen Sorgentagebuchs helfen, Probleme etwas zu kontrollieren.
Betroffene sollten sich auf jeden Fall helfen lassen, da Ängste die Angewohnheit haben, sich auszubreiten...
geschrieben am 02.11.2002 | 308 Wörter | 2006 Zeichen
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