ISBN | 3570100049 | |
Autor | Frederick Forsyth | |
Verlag | Bertelsmann | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 400 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Internationale Drogenkartelle setzen mit Kokain jedes Jahr Milliarden von Dollar um und ihnen scheint trotz zahlreicher Polizeierfolge nicht beizukommen zu sein. Zu mĂ€chtig sind die Kartelle bereits, als dass einzelne Erfolge sie wirklich treffen könnten. Also was kann man noch gegen die Drogenflut aus Kolumbien tun? Frederick Forsyth stellt in seinem investigativen Thriller âCobraâ den Ex-Geheimdienstler Paul Deveraux vor diese Aufgabe, der auf die Frage tatsĂ€chlich eine Antwort findet.
Paul Deveraux blickt auf eine lange Karriere als Geheimdienstler zurĂŒck, in der er sich wegen seines Vorgehens den Spitznamen Cobra erworben hat. Geduldig hatte er seine Gegner beobachtet, um im passenden Augenblick zuzuschlagen. Diese Eigenschaft ist es wohl auch, die in fĂŒr eine geheimes Projekt von oberster Stelle empfiehl. Der PrĂ€sident höchstpersönlich ist fĂŒr dieses Projekt verantwortlich, und vom ihm erhĂ€lt Paul Deveraux auch die volle Privilegien auf alle notwendigen Ressourcen und auf ein Budget von 2 Mrd. Dollar zuzugreifen. Das Vorhaben ist zurecht geheim - weit auĂerhalb rechtsstaatlicher Grenzen bewegs sich Paul Deverauxs Plan, den Kartellen mit modernsten militĂ€rischen Mitteln und einer Guerillataktik zuzusetzen.
Wie man von Frederick Forsyths Romanen gewohnt ist, ist auch âCobraâ akribisch recherchiert. Darin wird das Netzwerk der Drogenkartelle von der Herstellung bis zum Transport bis ins Kleinste ausgeleuchtet. Auch die Strategie mit der Hauptcharakter gegen die Kartelle vorgeht ist detailliert ausgearbeitet und durchdacht.
Ebenso strukturiert wie das Vorgehen des Protagonisten, ist dann auch die Handlung des Romans streng gliedert und unterteilt sich in Planung, DurchfĂŒhrung und das Ende der Operation. Der literarische Feinschliff bleibt dabei auf der Strecke. Punkt fĂŒr Punkt wird das Vorgehen gegen die Drogenkartelle erlĂ€utert und durchgefĂŒhrt. Die gut ausgearbeitete Story ermĂŒdet recht schnell auf Grund der oberflĂ€chlichen Charaktere und hölzernen Dialoge. Es macht fast den Eindruck als wĂ€re es dem Autor nicht wichtig, seinen Plot literarisch auszuarbeiten.
Man kann also grob zusammenfassen, dass es sich bei âCobraâ um einen ausgezeichnet recherchierten Thriller handelt, der allerdings kaum LesevergnĂŒgen bereitet. Wenn man es nett ausdrĂŒcken möchte, kann man festhalten, dass das Buch einfach nicht als Roman funktioniert - zu hölzern wirken sowohl die Charaktere wie auch Dialoge und Handlung.
geschrieben am 09.02.2011 | 344 Wörter | 2129 Zeichen
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