ISBN | 3426637030 | |
Autor | Donn Cortez | |
Verlag | Droemer Knaur | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 399 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | - |
Jack ist Künstler. Doch seit dem brutalen Mord an seiner Familie hat sich seine Kunst verändert. Während er früher als hoffnungsvolles Talent die Besucher seiner Vernissagen begeistert hat, findet seine neue Kunst die Aufmerksamkeit der versammelten Presse.
Im Roman „Closer“ lässt Donn Cortez seinen Protagonisten Jack zum Racheengel all jener werden, denen ein geliebter Mensch genommen wurde. Unnachgiebig setzt Jack alles daran Serienmörder ausfindig zu machen und zum Geständnis ihrer Taten zu zwingen. Dabei findet er auf der Suche nach dem Mörder seiner Familie den Mörder in sich. Das Suchen und Finden und Foltern hat sich längt zur Manie entwickelt, als Jack auf das Jagdrevier stößt, einer Community von Serienmördern, unter denen er auch den Mörder seiner Familie vermutet.
So findet eine ungemein spannende Story das gewisse Etwas. Während der Handlungsbogen zum Zerreißen gespannt ist, schleicht sich eine psychologische Komponente ein. Jack, der dunkle Held, droht an seiner Mission zu scheitern. Zu sehr hat er sich auf die Psyche seiner Opfer eingelassen, zu oft hat er selbst bereits brutal gemordet, als dass er sich selbst treu bleiben könnte.
Während Jack taumelt und an seiner Aufgabe zu zerreißen droht, steuert die Handlung ihrem Höhepunkt entgegen. Wenn Jack auch bereits unterwegs den unterschiedlichsten Massenmördern begegnet ist, erwartet ihn dennoch am Ende die undurchsichtigste Bestie – der Mörder seiner Familie. Der Roman endet im erwarteten Endkampf, der was die Spannung anbelangt absolut nicht enttäuscht. Und das ist es, was mich an diesem Roman beeindruckt hat. Trotz der vielen Wiederholungen um das Suchen, Finden und Foltern schafft der Autor es zu jedem Zeitpunkt die Spannung hochzuhalten und den Leser im Bann der Geschichte zu halten.
„Closer“ ist ein absolut gradliniger Roman, der ohne lange Erzählpassagen lediglich durch seine spannende Handlung getrieben wird. Der Autor verzichtet auf jeglichen Schnörkel, was Freunden der gepflegten Sprache mit Sicherheit ein Graus sein wird. Trotzdem entsteht beim Lesen ein ungemein plastisches Bild der geschilderten Ereignisse, die mitunter geradezu angsteinflößend sind, ohne sich in abartigen Details zu verirren.
geschrieben am 26.09.2008 | 328 Wörter | 1879 Zeichen
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