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Notfallpsychologie


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Rezension von

Dr. Hermann Joosten

Notfallpsychologie Das Buch erscheint in der zweiten Auflage und will einen Überblick über die Notfallpsychologie geben. Kurzum: Das wird dem Leser auch geboten. Allerdings ist durchaus eine Erweiterung für das Kapitel „Spezielle Situationen“ wünschenswert. Z. B. für mehr an forensisch relevanten Ereignisse, öffentliche Gewalt wie bei Fußballgeschehnissen, Verkehrsunfällen und Elementarschäden. Obgleich sich die letzteren hierzulande glücklicherweise nicht durch Häufigkeit bemerkbar machen, sei doch an die internationalen Hilfseinsätze erinnert. Zwar gibt es ein Kapitel „Großschadensereignisse“, welches sich aber überwiegend mit organisatorischen Fragen beschäftigt und wenig die Psychologie der Opfer behandelt. Als Leserkreis sehen die Autoren Personen, welche beruflich mit Notfallopfern zu tun haben, als auch solche, welche sich über den aktuellen Forschungsstand informieren wollen. Das führt gleich zu einer Schwierigkeit des Buches. Viele nichtakademische Helfer interessieren sich eher nicht für den Forschungsstand und wünschen mehr Orientierung für die Praxis. Für theoretisch Interessierte stellt sich schnell der Wunsch nach einer vertieften Diskussion unter Einbezug anderer Disziplinen ein. Im Übrigen ist eine Erweiterung des Leserkreises wünschenswert. Und zwar auf die Verwaltungsmitarbeiter von Behörden und Organisationen und politische Entscheider, denn diese haben die optimalen Rahmenbedingungen für Helfer bereitzustellen. Inhaltlich kann man manches diskutieren. Es finden sich auch einige Anlässe für Einwände. So z. B. wenn direkt im Anschluss an einen Notfall eine Psychotherapie nicht indiziert sei (S. 188). Hier sind Erwägungen zur Differenzialindikation angebracht. Zudem mag sich angesichts der sehr heterogen Typen von Ereignissen keine Plausibilität einer solchen Aussage einstellen.

Das Buch erscheint in der zweiten Auflage und will einen Überblick über die Notfallpsychologie geben. Kurzum: Das wird dem Leser auch geboten. Allerdings ist durchaus eine Erweiterung für das Kapitel „Spezielle Situationen“ wünschenswert. Z. B. für mehr an forensisch relevanten Ereignisse, öffentliche Gewalt wie bei Fußballgeschehnissen, Verkehrsunfällen und Elementarschäden. Obgleich sich die letzteren hierzulande glücklicherweise nicht durch Häufigkeit bemerkbar machen, sei doch an die internationalen Hilfseinsätze erinnert. Zwar gibt es ein Kapitel „Großschadensereignisse“, welches sich aber überwiegend mit organisatorischen Fragen beschäftigt und wenig die Psychologie der Opfer behandelt.

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Als Leserkreis sehen die Autoren Personen, welche beruflich mit Notfallopfern zu tun haben, als auch solche, welche sich über den aktuellen Forschungsstand informieren wollen. Das führt gleich zu einer Schwierigkeit des Buches. Viele nichtakademische Helfer interessieren sich eher nicht für den Forschungsstand und wünschen mehr Orientierung für die Praxis. Für theoretisch Interessierte stellt sich schnell der Wunsch nach einer vertieften Diskussion unter Einbezug anderer Disziplinen ein. Im Übrigen ist eine Erweiterung des Leserkreises wünschenswert. Und zwar auf die Verwaltungsmitarbeiter von Behörden und Organisationen und politische Entscheider, denn diese haben die optimalen Rahmenbedingungen für Helfer bereitzustellen.

Inhaltlich kann man manches diskutieren. Es finden sich auch einige Anlässe für Einwände. So z. B. wenn direkt im Anschluss an einen Notfall eine Psychotherapie nicht indiziert sei (S. 188). Hier sind Erwägungen zur Differenzialindikation angebracht. Zudem mag sich angesichts der sehr heterogen Typen von Ereignissen keine Plausibilität einer solchen Aussage einstellen.

geschrieben am 25.08.2017 | 235 Wörter | 1573 Zeichen

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