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Psychopathologie von Leib und Raum


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Rezension von

Dr. Hermann Joosten

Psychopathologie von Leib und Raum Psychopathologie von Leib und Raum. Phänomenologisch-empirische Untersuchungen zu depressiven und paranoiden Erkrankungen. Steinkopff, Darmstadt, 2000. (Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie. Bd. 102). Der Autor vermittelt einen Zugang zur Psychopathologie, der heute durch das Primat der naturwissenschaftlichen Methodologie nicht mehr sehr bekannt ist. In den ersten beiden Kapiteln vermittelt der Autor in flüssiger Sprache die theoretischen Grund- lagen der Phänomenologie und der Psychopathologie von Leib und Raum. Der Leser erfährt etwas über Leibinseln, den Körper als desautomatisierten Leib, über Schuld und Scham, Atmosphäre und Stimmungen. Wer sich als Leser darauf einlässt, kann auch seine eigene Lebenswirklichkeit, sein eigenes „Sein in der Welt“ jenseits statistischer Methodologie in anderer, heute ungewohnter Weise betrachten. Der Autor möchte der Reduktion der Psychiatrie auf bloße korrelative (statistische) Methodologie entgegenwirken, indem er aufzeigt, dass und wie Forschungs- ergebnisse der Interpretation durch ein Denkmodell bedürfen. Für seine eigenen empirischen Forschungen – die in einem weiteren Kapitel vorgestellt werden – gelingt es ihm vortrefflich, dem Leser die innere Bewegung eines Lebensverlaufes zu einer Erkrankung hin durch seinen phänomenologischen Zugang nachvollziebar werden zu lassen. Natürlich kann man diesen Zugang grundsätzlich in Frage stellen – aber das führt in wissenschaftstheoretische Gefilde, für die hier nicht der Ort ist. Insgesamt ein Buch, das auf andere Gedanken bringt.

Psychopathologie von Leib und Raum. Phänomenologisch-empirische Untersuchungen zu depressiven und paranoiden Erkrankungen. Steinkopff, Darmstadt, 2000. (Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie. Bd. 102).

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Der Autor vermittelt einen Zugang zur Psychopathologie, der heute durch das Primat der naturwissenschaftlichen Methodologie nicht mehr sehr bekannt ist. In den ersten beiden Kapiteln vermittelt der Autor in flüssiger Sprache die theoretischen Grund- lagen der Phänomenologie und der Psychopathologie von Leib und Raum. Der Leser erfährt etwas über Leibinseln, den Körper als desautomatisierten Leib, über Schuld und Scham, Atmosphäre und Stimmungen. Wer sich als Leser darauf einlässt, kann auch seine eigene Lebenswirklichkeit, sein eigenes „Sein in der Welt“ jenseits statistischer Methodologie in anderer, heute ungewohnter Weise betrachten.

Der Autor möchte der Reduktion der Psychiatrie auf bloße korrelative (statistische) Methodologie entgegenwirken, indem er aufzeigt, dass und wie Forschungs- ergebnisse der Interpretation durch ein Denkmodell bedürfen. Für seine eigenen empirischen Forschungen – die in einem weiteren Kapitel vorgestellt werden – gelingt es ihm vortrefflich, dem Leser die innere Bewegung eines Lebensverlaufes zu einer Erkrankung hin durch seinen phänomenologischen Zugang nachvollziebar werden zu lassen.

Natürlich kann man diesen Zugang grundsätzlich in Frage stellen – aber das führt in wissenschaftstheoretische Gefilde, für die hier nicht der Ort ist. Insgesamt ein Buch, das auf andere Gedanken bringt.

geschrieben am 18.10.2004 | 206 Wörter | 1347 Zeichen

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