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Vollidiot


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Rezension von

Lesefreund

Vollidiot Tommy Jauds „Vollidiot“ stellt keine Steigerung oder Fortsetzung von Dostojewskis „Idiot“ dar. Leider. Natürlich leben wir heute in einer völlig anderen Zeit als der russische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts; doch vielleicht lässt sich dennoch eine – gewagte – Brücke schlagen: Die Protagonisten beider Romane sind immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen. In Jauds Text geht es um die Geschichte von Simon Peters, einem zeitgenössischen Single, der gerade seine letzte Trennung hinter sich hat, bei der seine Freundin ihn verließ. Um seine Angeschlagenheit zu kurieren, versucht er sich im Freizeitleben Abwechslung zu verschaffen. Doch weder im Alltag noch im Urlaub kann er mit seinen Wünschen und Begierden Fuß fassen. Er treibt sich schließlich auch im Nachtleben herum, aber alle seine Versuche scheitern. Da das Gute – in Gestalt einer reizenden Starbucks-Angestellten – bald so nah liegt, braucht Simon im weiteren Verlauf nicht mehr in die Ferne zu schweifen, sondern versucht sein Glück fortan im Café gegenüber seiner Arbeitsstelle. Es kann manchmal alles so einfach sein. Oder eben auch nicht, wie Simon bald feststellen muss; denn bei seinem ersten „Vorstellungsgespräch“ geht gleich das meiste in die Hose. Weder bringt er ein Wort heraus, noch kann er sich mit anderen Mitteln irgendwie vorteilhaft verständlich machen. Mit Paula als guter Freundin hat er schließlich Glück im Unglück: Auf dem Beziehungsterrain kennt sie sich gut aus und kann für Simon einen kleinen Plan entwerfen. Doch der Eroberungsfeldzug droht zu scheitern, da sich Simon – trotz guter Vorbereitung – kurzerhand aus seiner Wohnung aussperrt. Hatte er insgeheim vielleicht doch Bedenken oder gar Beziehungsangst? Letzten Endes bekommt er unverhoffte Schützenhilfe von seiner „Raumpflegerin“, die ihm mit ihrem Ersatzschlüssel zur Seite steht. Soweit die Handlung – mehr sollte nicht verraten werden. Zum Stil ist zu sagen, dass „Vollidiot“ ganz klar auf eine gut bekömmliche und leicht verdauliche Lektüre angelegt ist. Tiefgang ist bei diesem Roman nicht unbedingt am Platz, was kein Manko sein muss, da der Leser ja durch die Socken-Füße auf dem Umschlagbild bereits vorgewarnt wird, dass es eher um himmelschreiende Alltagsversäumnisse – die sich für den Protagonisten natürlich nachteilig auswirken – geht als um allzu hintergründige Beobachtungen. Nun ja, wer sich mit dem Roman „Vollidiot“ amüsiert, sollte nicht versäumen auch einmal den Dostojewski zur Hand zu nehmen. Kennt er diesen bereits, ist die freie Fahrt auf Jaud natürlich ohne Einschränkung erlaubt.

Tommy Jauds „Vollidiot“ stellt keine Steigerung oder Fortsetzung von Dostojewskis „Idiot“ dar. Leider. Natürlich leben wir heute in einer völlig anderen Zeit als der russische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts; doch vielleicht lässt sich dennoch eine – gewagte – Brücke schlagen: Die Protagonisten beider Romane sind immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen.

In Jauds Text geht es um die Geschichte von Simon Peters, einem zeitgenössischen Single, der gerade seine letzte Trennung hinter sich hat, bei der seine Freundin ihn verließ. Um seine Angeschlagenheit zu kurieren, versucht er sich im Freizeitleben Abwechslung zu verschaffen. Doch weder im Alltag noch im Urlaub kann er mit seinen Wünschen und Begierden Fuß fassen. Er treibt sich schließlich auch im Nachtleben herum, aber alle seine Versuche scheitern.

Da das Gute – in Gestalt einer reizenden Starbucks-Angestellten – bald so nah liegt, braucht Simon im weiteren Verlauf nicht mehr in die Ferne zu schweifen, sondern versucht sein Glück fortan im Café gegenüber seiner Arbeitsstelle. Es kann manchmal alles so einfach sein. Oder eben auch nicht, wie Simon bald feststellen muss; denn bei seinem ersten „Vorstellungsgespräch“ geht gleich das meiste in die Hose. Weder bringt er ein Wort heraus, noch kann er sich mit anderen Mitteln irgendwie vorteilhaft verständlich machen.

Mit Paula als guter Freundin hat er schließlich Glück im Unglück: Auf dem Beziehungsterrain kennt sie sich gut aus und kann für Simon einen kleinen Plan entwerfen. Doch der Eroberungsfeldzug droht zu scheitern, da sich Simon – trotz guter Vorbereitung – kurzerhand aus seiner Wohnung aussperrt. Hatte er insgeheim vielleicht doch Bedenken oder gar Beziehungsangst? Letzten Endes bekommt er unverhoffte Schützenhilfe von seiner „Raumpflegerin“, die ihm mit ihrem Ersatzschlüssel zur Seite steht.

Soweit die Handlung – mehr sollte nicht verraten werden. Zum Stil ist zu sagen, dass „Vollidiot“ ganz klar auf eine gut bekömmliche und leicht verdauliche Lektüre angelegt ist. Tiefgang ist bei diesem Roman nicht unbedingt am Platz, was kein Manko sein muss, da der Leser ja durch die Socken-Füße auf dem Umschlagbild bereits vorgewarnt wird, dass es eher um himmelschreiende Alltagsversäumnisse – die sich für den Protagonisten natürlich nachteilig auswirken – geht als um allzu hintergründige Beobachtungen. Nun ja, wer sich mit dem Roman „Vollidiot“ amüsiert, sollte nicht versäumen auch einmal den Dostojewski zur Hand zu nehmen. Kennt er diesen bereits, ist die freie Fahrt auf Jaud natürlich ohne Einschränkung erlaubt.

geschrieben am 08.12.2007 | 385 Wörter | 2178 Zeichen

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Rezension von

Heike M.

Vollidiot Einfach genial und zum Wegbrüllen.... ! Es müsste allen klar sein, dass man auf der Suche nach literarischen Höchstleistungen und stilistischem und sprachlichen Nivau nicht beim "Vollidioten" anfangen sollte. Das Buch ist nun mal zielgruppen- und "zweckorientiert": Leichte und lockere Unterhaltung für Zwischendurch, zum Abspannen und vor allem zum Totlachen... wenn ich nur an die Passage "Popeye, Killerschwuchtel und Snoopy- Handtuch (Doggy- Stellung)" denke... ! Es bleibt zu sagen: Wer nicht lacht, ist selber schuld!

Einfach genial und zum Wegbrüllen.... !

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Es müsste allen klar sein, dass man auf der Suche nach literarischen Höchstleistungen und stilistischem und sprachlichen Nivau nicht beim "Vollidioten" anfangen sollte.

Das Buch ist nun mal zielgruppen- und "zweckorientiert": Leichte und lockere Unterhaltung für Zwischendurch, zum Abspannen und vor allem zum Totlachen... wenn ich nur an die Passage "Popeye, Killerschwuchtel und Snoopy- Handtuch (Doggy- Stellung)" denke... !

Es bleibt zu sagen: Wer nicht lacht, ist selber schuld!

geschrieben am 19.10.2010 | 73 Wörter | 449 Zeichen

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