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Millionär


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Rezension von

Lesefreund

Millionär Mit Tommy Jauds Folge-Roman steht Simon, der 'Vollidiot', wieder vor neuen Problemen. Als dem Arbeitsmarkt zur Verfügung Stehender, wie es neudeutsch nun wohl heißt, ist er ständig auf der Suche nach einer Herausforderung, nach einem Echo in einer Welt, die ihn scheinbar nicht braucht. Doch Simon ist nicht kleinzukriegen. Nachdem er einen Platz im Internetcafé zu seinem Büro „umgestaltet“ hat – zumindest in seiner Wahrnehmung –, macht er sich daran, den Menschen auf die Nerven zu gehen. Im Netz schreibt er die Kundenservices großer Firmen an, um sich für vermeintlich schlechte Ware kleine Produktpakete frei Haus schicken zu lassen, und in der analogen Realität geht ihm wiederum seine Nachbarin derart auf die Nerven, dass er nach einem Weg sucht, um diese aus ihrer Wohnung zu vertreiben. Für sein Vorhaben muss er allerdings zunächst die erkleckliche Summe von einer Million – Euro, wohlgemerkt – aufbringen, was sich erwartungsgemäß nicht ganz einfach gestaltet. Doch der 'Vollidiot' wäre nicht der Vollidiot, wenn er nicht Ideen hätte, die so abstrus sind, dass sie schon wieder Ergebnisse zeitigen könnten. Und diesmal scheint es gar nicht so schlecht um seinen Plan zu stehen. Jaud zeigt uns mit seinem Roman nicht, wie man sich einen Millionär angelt, sondern wie jemand auf Beutefang geht, der vor allem auf Geld aus ist. Dass es dabei heiter bis sarkastisch zugeht, ist natürlich nur bedingt eine Überraschung; doch die Art, wie Jaud die Dinge schildert und die – meistens ulkigen – Stimmungen aufkommen lässt, hat einiges für sich. Jauds Protagonist, der „Vollidiot“ auf „Resturlaub“, hat es einfach noch nicht begriffen: Die Dinge laufen einfach nicht automatisch in die von ihm bevorzugte Richtung, sondern die Gelegenheiten müssen zunächst beim Schopf gepackt werden, sonst passiert gar nichts. Natürlich vermutet man als Leser wohl zurecht, dass hinter Jauds zum Teil spöttisch-bissigen Details ein echter Kenner steht, der eben nur zu gut weiß, wie man die Dinge ordentlich falsch machen kann, und der aus diesen Einsichten auch die Anschaulichkeit und Lebensnähe seiner Geschichten speist. Im Ganzen ist daraus ein unterhaltsamer Comedy-Roman geworden, der neben einem gleitenden Lesefluss vor allem seichte und humorvolle Unterhaltung bietet.

Mit Tommy Jauds Folge-Roman steht Simon, der 'Vollidiot', wieder vor neuen Problemen. Als dem Arbeitsmarkt zur Verfügung Stehender, wie es neudeutsch nun wohl heißt, ist er ständig auf der Suche nach einer Herausforderung, nach einem Echo in einer Welt, die ihn scheinbar nicht braucht.

Doch Simon ist nicht kleinzukriegen. Nachdem er einen Platz im Internetcafé zu seinem Büro „umgestaltet“ hat – zumindest in seiner Wahrnehmung –, macht er sich daran, den Menschen auf die Nerven zu gehen. Im Netz schreibt er die Kundenservices großer Firmen an, um sich für vermeintlich schlechte Ware kleine Produktpakete frei Haus schicken zu lassen, und in der analogen Realität geht ihm wiederum seine Nachbarin derart auf die Nerven, dass er nach einem Weg sucht, um diese aus ihrer Wohnung zu vertreiben.

Für sein Vorhaben muss er allerdings zunächst die erkleckliche Summe von einer Million – Euro, wohlgemerkt – aufbringen, was sich erwartungsgemäß nicht ganz einfach gestaltet. Doch der 'Vollidiot' wäre nicht der Vollidiot, wenn er nicht Ideen hätte, die so abstrus sind, dass sie schon wieder Ergebnisse zeitigen könnten. Und diesmal scheint es gar nicht so schlecht um seinen Plan zu stehen.

Jaud zeigt uns mit seinem Roman nicht, wie man sich einen Millionär angelt, sondern wie jemand auf Beutefang geht, der vor allem auf Geld aus ist. Dass es dabei heiter bis sarkastisch zugeht, ist natürlich nur bedingt eine Überraschung; doch die Art, wie Jaud die Dinge schildert und die – meistens ulkigen – Stimmungen aufkommen lässt, hat einiges für sich. Jauds Protagonist, der „Vollidiot“ auf „Resturlaub“, hat es einfach noch nicht begriffen: Die Dinge laufen einfach nicht automatisch in die von ihm bevorzugte Richtung, sondern die Gelegenheiten müssen zunächst beim Schopf gepackt werden, sonst passiert gar nichts.

Natürlich vermutet man als Leser wohl zurecht, dass hinter Jauds zum Teil spöttisch-bissigen Details ein echter Kenner steht, der eben nur zu gut weiß, wie man die Dinge ordentlich falsch machen kann, und der aus diesen Einsichten auch die Anschaulichkeit und Lebensnähe seiner Geschichten speist. Im Ganzen ist daraus ein unterhaltsamer Comedy-Roman geworden, der neben einem gleitenden Lesefluss vor allem seichte und humorvolle Unterhaltung bietet.

geschrieben am 18.12.2007 | 349 Wörter | 1919 Zeichen

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Rezension von

Anita Wortmann

Millionär Simon ist Hartz 4 Empfänger. Wie es dazu kam schildert Tommy Jaud in "Vollidiot". Doch Simon möchte nicht untätig herumsitzen: Er möchte die Welt ein wenig besser machen. Daher findet er sich jeden Tag in einem Internet Cafe ein und schreibt Beschwerdemails an verschiedene große Firmen mit schwerwiegenden Inhalten wie "Chips in der kleinen Packung sind weniger würzig als die in der großen Packung. Doch ob man damit die Welt verändert?! Simon versucht sich sein Leben als Arbeitsloser so angenehm wie möglich zu gestalten. Es plätschert langsam vor sich hin, doch Simon scheint sich damit abgefunden zu haben. Bis eines Tages die Wohnung über seiner an die erfolgreiche und nervige Karrierefrau Johanna vermietet wird. Von diesem Tag an ist das ruhige Leben von Simon vorbei: Johanna treibt ihn in den Wahnsinn. Laute Stöckelschuhe, ein quietschendes Laufband und lärmende Übungen mit ihrem Fitnesstrainer. Simon ist so geschlaucht, dass er einen Arzt aussucht. Doch die Fragen von Dr. Parisi "Wie geht es ihm" bringen Simon noch mehr aus dem Konzept. Simon sieht nur einen Weg um sein vorheriges friedliches Leben wieder zu bekommen: Das gesamte Mietshaus kaufen und die nervige Yuppi Tussi vor die Tür setzen. Um diesen Plan in die Tat umzusetzen benötigt er in kürzester Zeit eine Millionen Euro. Sollte doch kein Problem sein, oder? Kaum hat Simon seinen Plan gefasst, wird "Millionär" endlich lesenswert. Vorher plätschert der Romman leider wie Simons Leben vor sich hin: Langeweile mit ein paar amüsanten Anekdoten geschmückt. Simons Vorhaben Millionär zu werden gibt dem Buch dem nötigen Kick. Meine persönliche Lieblingsfigur ist und bleibt jedoch Dr. Parisi. Fazit: Schnell über die ersten Seiten hinweg lesen. Es lohnt sich.

Simon ist Hartz 4 Empfänger. Wie es dazu kam schildert Tommy Jaud in "Vollidiot". Doch Simon möchte nicht untätig herumsitzen: Er möchte die Welt ein wenig besser machen. Daher findet er sich jeden Tag in einem Internet Cafe ein und schreibt Beschwerdemails an verschiedene große Firmen mit schwerwiegenden Inhalten wie "Chips in der kleinen Packung sind weniger würzig als die in der großen Packung. Doch ob man damit die Welt verändert?!

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Simon sieht nur einen Weg um sein vorheriges friedliches Leben wieder zu bekommen: Das gesamte Mietshaus kaufen und die nervige Yuppi Tussi vor die Tür setzen. Um diesen Plan in die Tat umzusetzen benötigt er in kürzester Zeit eine Millionen Euro. Sollte doch kein Problem sein, oder?

Kaum hat Simon seinen Plan gefasst, wird "Millionär" endlich lesenswert. Vorher plätschert der Romman leider wie Simons Leben vor sich hin: Langeweile mit ein paar amüsanten Anekdoten geschmückt. Simons Vorhaben Millionär zu werden gibt dem Buch dem nötigen Kick. Meine persönliche Lieblingsfigur ist und bleibt jedoch Dr. Parisi.

Fazit: Schnell über die ersten Seiten hinweg lesen. Es lohnt sich.

geschrieben am 26.07.2008 | 274 Wörter | 1464 Zeichen

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Rezension von

Heike M.

Millionär Wer auf leichte, kurzweilige, amüsante Unterhaltung steht, ist mit diesem Buch bestens bedient. Die Lektüre strengt wenig an, man lacht sich teilweise schlapp. Auch der Plot ist gelungen, auch wenn im ersten Drittel einige Schwächen stecken. Eigentlich schreit diese Geschichte nach einer Verfilmung. Die, wenn gut besetzt, wäre vielleicht sogar erfolgreicher und besser als "Vollidiot".

Wer auf leichte, kurzweilige, amüsante Unterhaltung steht, ist mit diesem Buch bestens bedient. Die Lektüre strengt wenig an, man lacht sich teilweise schlapp. Auch der Plot ist gelungen, auch wenn im ersten Drittel einige Schwächen stecken. Eigentlich schreit diese Geschichte nach einer Verfilmung. Die, wenn gut besetzt, wäre vielleicht sogar erfolgreicher und besser als "Vollidiot".

geschrieben am 21.10.2010 | 55 Wörter | 333 Zeichen

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