Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Die Erben der Saurier. Im Reich der Urzeit.


Statistiken
  • 11922 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Kristina Scherer

Die Erben der Saurier. Im Reich der Urzeit. Sie sind wieder da. Sie leben. Zumindest wurde ihnen für einen 264 seitigen Bildband zur gleichnamigen DVD von Tim Haines erneut Leben eingehaucht. Mit Hilfe der jüngsten wissenschaftlichen Errungenschaften und neuesten Computertechniken ist es gelungen, viele kleine Steinchen zu einem prächtigen, farbigen Mosaik zusammenzufügen. In sechs Kapiteln werden uns die Erben der Saurier, die ersten Säugetiere, vom Urpferd bis zum ersten Menschen, vorgestellt. Das Kapitel „Morgendämmerung“ zeigt uns Szenen, wie sie vor 49 Millionen Jahren vorgekommen sind. Im Eozän, der „Morgendämmerung der neuen Zeit“, liegen hohe Temperaturen vor. Überall entstehen tropische und subtropische Dschungel. Die Wälder sind reich an Früchten und bieten den Pflanzenfressern Nahrung. Die Hauptdarsteller sind Gastornis, ein fleischfressender Laufvogel und Leptictidium, ein kleines rehähnliches Säugetier, die in einem Räuber/Beute Verhältnis zueinander stehen. Auch das Propalaeotherium, Vorfahre des Pferdes, musste vor dem gefährlichen Gastornis flüchten. Mit seinem kräftigen, scharfen Schnabel konnte dieser in kürzester Zeit seine Beute erlegen. Viele Individuen, unter anderem die Fledermaus und das Krokodil, konnten sich bis heute durchsetzen. An einigen, wie z.B. dem Schuppentier, scheint die Zeit spurlos vorrüber gegangen zu sein. Es sieht noch genauso aus wie damals. Der zweite Teil führt den Leser in die tiefgründige Unterwasserwelt der ersten Wale. Der Basilosaurus wurde bis zu 18 Meter gross, der Dorudon ca. 5 Meter. Kleinere Meeresbewohner wie Haie oder Mollusken dienten ihnen als Nahrung. Der Basilosaurus war ein taktisch kluger Jäger und griff bei Gelegenheit sogar Flusspferde der Gattung Moeritherium an. „Im Land der Giganten“ tummeln sich viele Lebewesen mit wahrer Grösse. Chalicotherium und Indricotherium konnten ihre Gegner hauptsächlich durch den gigantischen Körperbau in die Flucht schlagen, denn ihre Sehkraft war schwach. Die Entelodonten sind Verwandte der heutigen Schweine, besitzen jedoch einen viel kräftigeren Kiefer, mit welchem die Fleischfresser Beutetiere durchbohren konnten. Vermutlich waren sie auch im Umgang miteinander überaus aggressiv und führten mit ihren Artgenossen blutige Kämpfe aus. Anlass war meist Nahrung. Ein weiterer grosser Jäger der Vergangenheit ist uns bis heute noch als unangenehmer Zeitgenosse bekannt – der Hyaenodon (Creodonten). Wie die heutige Hyäne, die vor allem in Wüstenregionen anzutreffen ist, wurde auch dieser vor 24 Millionen Jahren lebende Destruent als einer der bedeutendsten Aasfresser angesehen. Im vierten Kapitel begegnen wir uns selbst, unseren eigenen Vorfahren vor 3,2 Millionen Jahren: Dem Australopithecus. Schon die damaligen Menschenaffen scheinen Herdentiere gewesen zu sein und ein starkes Bedürfnis nach sozialen Kontakten verspürt zu haben. Die Australopithecus wuchsen bis zu 1,50 m heran und ernährten sich primär von Früchten sowie Nüssen. Wahrscheinlich fertigten sie aus Stöcken und Steinen Werkzeuge, um sich gegen Angriffe von wilden Bestien zu wehren. Der fünfte Teil lässt den Leser hautnah am Leben des beeindruckenden Säbelzahntigers teilhaben. Bilder von Smilodon Müttern mit ihren Jungen erwecken fast eine Sympathie für den Feind unserer Vorfahren. Es ist mit Abstand das faszinierendste Kapitel und zeichnet sich durch die besonders faszinierenden Arten aus: Der Phorusrhacos, ein farbenfroher Terrorvogel und der Doedicurus, ein Riesengürteltier, sind beste Beispiele dafür. „Die Reise der Mammuts“ präsentiert uns nicht nur die jedem wohlbekannten Riesenelefanten, sondern auch viele seiner Zeitgenossen. Die Eiszeit brachte ebenfalls Höhlenlöwen, Wollnashörner und Riesenhirsche hervor. Dieser Bildband ist mindestens genauso spannend wie die vorangegangene Dokumentation „Im Reich der Giganten“, welche ausschließlich den Dinosauriern gewidmet war. Er zeigt dem Leser, wie interessant die Vergangenheit manchmal sein kann...

Sie sind wieder da. Sie leben. Zumindest wurde ihnen für einen 264 seitigen Bildband zur gleichnamigen DVD von Tim Haines erneut Leben eingehaucht. Mit Hilfe der jüngsten wissenschaftlichen Errungenschaften und neuesten Computertechniken ist es gelungen, viele kleine Steinchen zu einem prächtigen, farbigen Mosaik zusammenzufügen. In sechs Kapiteln werden uns die Erben der Saurier, die ersten Säugetiere, vom Urpferd bis zum ersten Menschen, vorgestellt.

weitere Rezensionen von Kristina Scherer


Das Kapitel „Morgendämmerung“ zeigt uns Szenen, wie sie vor 49 Millionen Jahren vorgekommen sind. Im Eozän, der „Morgendämmerung der neuen Zeit“, liegen hohe Temperaturen vor. Überall entstehen tropische und subtropische Dschungel. Die Wälder sind reich an Früchten und bieten den Pflanzenfressern Nahrung. Die Hauptdarsteller sind Gastornis, ein fleischfressender Laufvogel und Leptictidium, ein kleines rehähnliches Säugetier, die in einem Räuber/Beute Verhältnis zueinander stehen. Auch das Propalaeotherium, Vorfahre des Pferdes, musste vor dem gefährlichen Gastornis flüchten. Mit seinem kräftigen, scharfen Schnabel konnte dieser in kürzester Zeit seine Beute erlegen. Viele Individuen, unter anderem die Fledermaus und das Krokodil, konnten sich bis heute durchsetzen. An einigen, wie z.B. dem Schuppentier, scheint die Zeit spurlos vorrüber gegangen zu sein. Es sieht noch genauso aus wie damals.

Der zweite Teil führt den Leser in die tiefgründige Unterwasserwelt der ersten Wale. Der Basilosaurus wurde bis zu 18 Meter gross, der Dorudon ca. 5 Meter. Kleinere Meeresbewohner wie Haie oder Mollusken dienten ihnen als Nahrung. Der Basilosaurus war ein taktisch kluger Jäger und griff bei Gelegenheit sogar Flusspferde der Gattung Moeritherium an.

„Im Land der Giganten“ tummeln sich viele Lebewesen mit wahrer Grösse. Chalicotherium und Indricotherium konnten ihre Gegner hauptsächlich durch den gigantischen Körperbau in die Flucht schlagen, denn ihre Sehkraft war schwach. Die Entelodonten sind Verwandte der heutigen Schweine, besitzen jedoch einen viel kräftigeren Kiefer, mit welchem die Fleischfresser Beutetiere durchbohren konnten. Vermutlich waren sie auch im Umgang miteinander überaus aggressiv und führten mit ihren Artgenossen blutige Kämpfe aus. Anlass war meist Nahrung. Ein weiterer grosser Jäger der Vergangenheit ist uns bis heute noch als unangenehmer Zeitgenosse bekannt – der Hyaenodon (Creodonten). Wie die heutige Hyäne, die vor allem in Wüstenregionen anzutreffen ist, wurde auch dieser vor 24 Millionen Jahren lebende Destruent als einer der bedeutendsten Aasfresser angesehen.

Im vierten Kapitel begegnen wir uns selbst, unseren eigenen Vorfahren vor 3,2 Millionen Jahren: Dem Australopithecus. Schon die damaligen Menschenaffen scheinen Herdentiere gewesen zu sein und ein starkes Bedürfnis nach sozialen Kontakten verspürt zu haben. Die Australopithecus wuchsen bis zu 1,50 m heran und ernährten sich primär von Früchten sowie Nüssen. Wahrscheinlich fertigten sie aus Stöcken und Steinen Werkzeuge, um sich gegen Angriffe von wilden Bestien zu wehren.

Der fünfte Teil lässt den Leser hautnah am Leben des beeindruckenden Säbelzahntigers teilhaben. Bilder von Smilodon Müttern mit ihren Jungen erwecken fast eine Sympathie für den Feind unserer Vorfahren. Es ist mit Abstand das faszinierendste Kapitel und zeichnet sich durch die besonders faszinierenden Arten aus: Der Phorusrhacos, ein farbenfroher Terrorvogel und der Doedicurus, ein Riesengürteltier, sind beste Beispiele dafür.

„Die Reise der Mammuts“ präsentiert uns nicht nur die jedem wohlbekannten Riesenelefanten, sondern auch viele seiner Zeitgenossen. Die Eiszeit brachte ebenfalls Höhlenlöwen, Wollnashörner und Riesenhirsche hervor.

Dieser Bildband ist mindestens genauso spannend wie die vorangegangene Dokumentation „Im Reich der Giganten“, welche ausschließlich den Dinosauriern gewidmet war. Er zeigt dem Leser, wie interessant die Vergangenheit manchmal sein kann...

geschrieben am 15.12.2002 | 539 Wörter | 3391 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen