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Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen


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Rezension von

Edelgard Kleefisch

Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen Das Buch beschreibt das Schicksal der jungen Afghanin Shirin-Gol. Ihr Name bedeutet Süße Blume, doch ihr Alltag hat wenig mit dem anmutigem Namen gemein. Da ihre Familie ansonsten keine Unterstützung bekommen würde, muss sie in Kabul die Schule der Russen besuchen. Zunächst fürchtet sie sich vor der Schule, doch mit der Zeit bereitet ihr das Lernen Freude. Sie würde gerne Ärztin werden doch in ihrer Heimat dürfen Frauen nicht arbeiten. Als ihr Bruder bei einem Freund seine Spielschulden nicht bezahlen kann, gibt er ihm kurzerhand seine Schwester zur Frau. Sie hat Glück und mag Morad. Das Paar bekommt mehrere Kinder. Als ihr Mann nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann und dazu noch opiumsüchtig wird, verkauft sie sogar ihren Körper um die Familie zu ernähren. Ihr Leben wird von Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung bestimmt. Ständig sind sie auf der Flucht vor den Russen, Pakistanern und den Taliban. Auch wird sie wie so viele Frauen in diesem Land vergewaltigt. Trotz der vielen erschütternden Ereignisse gibt sie die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. Liebevoll kümmert sie sich um jedes ihrer Kinder, sogar um die, die aus der Prostitution und Vergewaltigung hervorgingen. Die erschütternde Schilderung des Schicksals der jungen Frau und ihrer Familie geht unter die Haut. Anfänglich muss man sich erst an Schreibstil der Autorin gewöhnen, die bei Dialogen durch entstellten knappen Satzbau versucht auf ein fremdartiges Land mit seiner für uns fremden Sprache einzustimmen. Siba Shakib schildert nicht nur den harten Lebenskampf der jungen Frau, die zu allem bereit ist den Hunger ihrer Familie zu stillen, sie beschreibt auch auf poetische Weise ihre Wünsche und die Liebe zu ihren Kindern. Ein Buch das nachhaltig beeindruckt. Zur Autorin: Siba Shakib, geboren im Iran, arbeitet als Filmemacherin immer wieder in Afghanistan. Für die ARD drehte sie preisgekrönte Dokumentarfilme über die verheerende Lage der afghanischen Bevölkerung, vor allem der Frauen. Für ihren Dokumentarfilm "Mahmoody gegen Mahmoody“ hat sie den Mann der Bestsellerautorin Betty Mahmoody ("Nicht ohne meine Tochter“) im Iran ausfindig gemacht.

Das Buch beschreibt das Schicksal der jungen Afghanin Shirin-Gol. Ihr Name bedeutet Süße Blume, doch ihr Alltag hat wenig mit dem anmutigem Namen gemein. Da ihre Familie ansonsten keine Unterstützung bekommen würde, muss sie in Kabul die Schule der Russen besuchen. Zunächst fürchtet sie sich vor der Schule, doch mit der Zeit bereitet ihr das Lernen Freude. Sie würde gerne Ärztin werden doch in ihrer Heimat dürfen Frauen nicht arbeiten.

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Als ihr Bruder bei einem Freund seine Spielschulden nicht bezahlen kann, gibt er ihm kurzerhand seine Schwester zur Frau. Sie hat Glück und mag Morad. Das Paar bekommt mehrere Kinder. Als ihr Mann nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann und dazu noch opiumsüchtig wird, verkauft sie sogar ihren Körper um die Familie zu ernähren. Ihr Leben wird von Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung bestimmt. Ständig sind sie auf der Flucht vor den Russen, Pakistanern und den Taliban. Auch wird sie wie so viele Frauen in diesem Land vergewaltigt. Trotz der vielen erschütternden Ereignisse gibt sie die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. Liebevoll kümmert sie sich um jedes ihrer Kinder, sogar um die, die aus der Prostitution und Vergewaltigung hervorgingen.

Die erschütternde Schilderung des Schicksals der jungen Frau und ihrer Familie geht unter die Haut. Anfänglich muss man sich erst an Schreibstil der Autorin gewöhnen, die bei Dialogen durch entstellten knappen Satzbau versucht auf ein fremdartiges Land mit seiner für uns fremden Sprache einzustimmen. Siba Shakib schildert nicht nur den harten Lebenskampf der jungen Frau, die zu allem bereit ist den Hunger ihrer Familie zu stillen, sie beschreibt auch auf poetische Weise ihre Wünsche und die Liebe zu ihren Kindern. Ein Buch das nachhaltig beeindruckt.

Zur Autorin:

Siba Shakib, geboren im Iran, arbeitet als Filmemacherin immer wieder in Afghanistan. Für die ARD drehte sie preisgekrönte Dokumentarfilme über die verheerende Lage der afghanischen Bevölkerung, vor allem der Frauen. Für ihren Dokumentarfilm "Mahmoody gegen Mahmoody“ hat sie den Mann der Bestsellerautorin Betty Mahmoody ("Nicht ohne meine Tochter“) im Iran ausfindig gemacht.

geschrieben am 27.04.2005 | 331 Wörter | 1819 Zeichen

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