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Drachenlanze (Dragonlance): Die Chronik der Drachenlanze III: Drachendämmerung 1


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Frank Drehmel

Die Chronik der Drachenlanze III: Drachendämmerung 1 Um dem Zorn Kitiaras - der neuen Drachenfürstin und seiner Ex-Geliebten - zu entfliehen und ihre Pläne zu durchkreuzen, überredet der Halb-Elf Tanis seine Gefährten Caramom, Raistlin, Flusswind und Goldmond, die Hafenstadt Treibgut mit jenem Schiff zu verlassen, auf dem der stumme Berem - der Mann den die Dienerin Takhisis aus unerfindlichen Gründen in ihre Gewalt bringen will - als Steuermann arbeitet. Die Flucht ist aussichtslos, denn das Schiff ist auf dem offenen Meer den Angriffen der Drachenreiter Kitiaras schutzlos ausgeliefert. Kurz bevor die Perechon mit Mann und Maus sinkt, entflieht Raistlin mittels einer der Drachenkugeln dem vermeintlich sicheren Tod, um in Palanthas vor der Großen Bibliothek des unsterblichen Chronisten Krynns, Astinus, zu rematerialisieren. Die Flucht jedoch hat den ohnehin schwachen Magier seiner letzten Kräfte beraubt, so dass er nun ebenfalls an der Schwelle des Todes steht und sein Dahinscheiden eher eine Frage von Stunden als von Tagen ist. Der Einzige, der ihn noch retten könnte, wäre Astinus, doch der darf nur als Beobachter der Ereignisse fungieren. Während Raistlin in Palanthas im Sterben liegt, entrinnen Tanis, Caramom, Flusswind, Goldmond sowie Berem dem nassen Grab und finden sich auf dem Meeresgrund im Reich der See-Elfen wieder. Da diese freundlichen Wesen mit den Angelegenheiten der Oberweltler nichts zu tun haben wollen, liegt es an den Gefährten, sie davon zu überzeugen, dass ein Sieg der bösen Mächte über kurz oder lang auch die Zerstörung ihrer Welt bedeutete und sich so ihrer Unterstützung zu versichern. Die um Berem und ihre Rache an Tanis betrogenen Kitiara schickt derweil ihr Drachenheer gegen die Ritter Solamnias, muss jedoch schmerzlich erfahren, dass die metallenen, guten Drachen nach Krynn zurückgekehrt sind, um ihre eigenen Nachkommen vor den Schergen Takhisis zu schützen. Unter Führung der zur Generalin aufgestiegenen Laurana und mit Hilfe des Zwerges Flint sowie des Kenders Tolpan gelingt es den Anhängerin Paladins, den Angriff der Drachenfürstin zurückzuschlagen. Takhisis kennt für ein solches Versagen nur eine Strafe: den Tod. Doch der Gesandte der dunklen Göttin erfährt eine böse Überraschung als er Kitiara in ihrer Feste “Dargaard” richten will. Der intriganten Frau steht ein mächtiger Verbündeter zur Seite, dem er nichts entgegenzusetzen hat: der untote Lord Soth, der Ritter der Schwarzen Rose, hat sich und seine Armee aus Todesrittern, Geistern und Banshees freiwillig in den Dienst Kitiaras gestellt. Die erste Schlacht mag zwar verloren sein, der Krieg ist aber noch lange nicht vorbei! Mit 144 Seiten ist dieser fünfte Band nicht nur deutlich umfangreicher als die ersten vier Tradepaperbacks des “Chronik der Drachenlanze”-Zyklus, sondern er ist auch inhaltlich gewichtiger, da er zentrale Handlungsstränge spürbar vorantreibt und Licht sowohl in das Beziehungsgeflecht der Protagonisten als auch in deren Motivationen bringt. 1) Der Konflikt zwischen den Anhängern der Götter Takhisis und Paladin nimmt nach den vorangegangenen kleineren Scharmützeln durch das Auftauchen der metallenen Drachen deutlich epischere Ausmaße an, sodass der Leser zu begreifen beginnt, dass es tatsächlich um das Schicksal der Welt geht. 2) Die Charakterentwicklung wird forciert, wobei im Fokus der ersten Kapitel Raistlin und sein Bruder Caramom stehen, später andere Protagonisten wie Tanis, Kitiara oder Laurana in den Mittelpunkt rücken. Gleichzeitig wird in diesem Comic durch den Konflikt der Brüder und Raistlins Wandlung auch der Beginn des nachfolgenden Zyklus´, Die Legenden der Drachenlanze, welcher zur Zeit bei Devil’s Due Publishing seine Comic-Adaption erfährt, markiert. 3) Das Auftreten Lord Soths, des Ritters der Schwarzen Rose - der gleichnamige Roman James Lowders ist 1993 auf Deutsch bei Goldmann erschienen -, stellt ein Crossover zwischen Ravenloft- und Dragonlance-Universum dar, das zwar an den meisten Lesern vorbei gehen dürfte, jedoch bei Fans des “Gothic Horror”-Settings des “Dungeons & Dragons”-Multiversums durchaus für ein Wohlfühlgefühl sorgt. Alles in allem bietet “Drachendämmerung I” eine sehr ausgewogene, stringente Mischung aus Action- und Charakterszenen, wobei - und das ist für die Spannung entscheidend - in letzteren ein deutlich dramatischerer bzw. tragischerer Unterton mitschwingt als in den Vorgängerbänden. Mit Julius Gopez und Pere Perez als Zeichner und Nei Ruffino, Adam Chong sowie Et Cetera als Koloristen wurden Künstler verpflichtet, die in der grafischen Umsetzung dem ein- und ausdrucksvollen, düsteren Stil der ersten Bänden im Großen und Ganzen gerecht werden. Eine störende Ausnahme stellt lediglich das dritte Kapitel dar, für dessen Pencils Mariano de la Torre verantwortlich zeichnet und das stilistisch eher an langweilige Fantasy-Zeichner wie Tim Seeley erinnert, ohne dabei jedoch dessen feinen, leichten Strich zu bieten. Fazit: Die dichte Story macht dieses Tradepaperback zum bisherigen Höhepunkt des “Chronik der Drachenlanze”-Zyklus’, setzt für den vollen Genuss allerdings die Kenntnis der ersten vier Bände voraus.

Um dem Zorn Kitiaras - der neuen Drachenfürstin und seiner Ex-Geliebten - zu entfliehen und ihre Pläne zu durchkreuzen, überredet der Halb-Elf Tanis seine Gefährten Caramom, Raistlin, Flusswind und Goldmond, die Hafenstadt Treibgut mit jenem Schiff zu verlassen, auf dem der stumme Berem - der Mann den die Dienerin Takhisis aus unerfindlichen Gründen in ihre Gewalt bringen will - als Steuermann arbeitet.

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Die Flucht ist aussichtslos, denn das Schiff ist auf dem offenen Meer den Angriffen der Drachenreiter Kitiaras schutzlos ausgeliefert. Kurz bevor die Perechon mit Mann und Maus sinkt, entflieht Raistlin mittels einer der Drachenkugeln dem vermeintlich sicheren Tod, um in Palanthas vor der Großen Bibliothek des unsterblichen Chronisten Krynns, Astinus, zu rematerialisieren. Die Flucht jedoch hat den ohnehin schwachen Magier seiner letzten Kräfte beraubt, so dass er nun ebenfalls an der Schwelle des Todes steht und sein Dahinscheiden eher eine Frage von Stunden als von Tagen ist. Der Einzige, der ihn noch retten könnte, wäre Astinus, doch der darf nur als Beobachter der Ereignisse fungieren.

Während Raistlin in Palanthas im Sterben liegt, entrinnen Tanis, Caramom, Flusswind, Goldmond sowie Berem dem nassen Grab und finden sich auf dem Meeresgrund im Reich der See-Elfen wieder. Da diese freundlichen Wesen mit den Angelegenheiten der Oberweltler nichts zu tun haben wollen, liegt es an den Gefährten, sie davon zu überzeugen, dass ein Sieg der bösen Mächte über kurz oder lang auch die Zerstörung ihrer Welt bedeutete und sich so ihrer Unterstützung zu versichern.

Die um Berem und ihre Rache an Tanis betrogenen Kitiara schickt derweil ihr Drachenheer gegen die Ritter Solamnias, muss jedoch schmerzlich erfahren, dass die metallenen, guten Drachen nach Krynn zurückgekehrt sind, um ihre eigenen Nachkommen vor den Schergen Takhisis zu schützen.

Unter Führung der zur Generalin aufgestiegenen Laurana und mit Hilfe des Zwerges Flint sowie des Kenders Tolpan gelingt es den Anhängerin Paladins, den Angriff der Drachenfürstin zurückzuschlagen.

Takhisis kennt für ein solches Versagen nur eine Strafe: den Tod. Doch der Gesandte der dunklen Göttin erfährt eine böse Überraschung als er Kitiara in ihrer Feste “Dargaard” richten will. Der intriganten Frau steht ein mächtiger Verbündeter zur Seite, dem er nichts entgegenzusetzen hat: der untote Lord Soth, der Ritter der Schwarzen Rose, hat sich und seine Armee aus Todesrittern, Geistern und Banshees freiwillig in den Dienst Kitiaras gestellt. Die erste Schlacht mag zwar verloren sein, der Krieg ist aber noch lange nicht vorbei!

Mit 144 Seiten ist dieser fünfte Band nicht nur deutlich umfangreicher als die ersten vier Tradepaperbacks des “Chronik der Drachenlanze”-Zyklus, sondern er ist auch inhaltlich gewichtiger, da er zentrale Handlungsstränge spürbar vorantreibt und Licht sowohl in das Beziehungsgeflecht der Protagonisten als auch in deren Motivationen bringt.

1) Der Konflikt zwischen den Anhängern der Götter Takhisis und Paladin nimmt nach den vorangegangenen kleineren Scharmützeln durch das Auftauchen der metallenen Drachen deutlich epischere Ausmaße an, sodass der Leser zu begreifen beginnt, dass es tatsächlich um das Schicksal der Welt geht.

2) Die Charakterentwicklung wird forciert, wobei im Fokus der ersten Kapitel Raistlin und sein Bruder Caramom stehen, später andere Protagonisten wie Tanis, Kitiara oder Laurana in den Mittelpunkt rücken. Gleichzeitig wird in diesem Comic durch den Konflikt der Brüder und Raistlins Wandlung auch der Beginn des nachfolgenden Zyklus´, Die Legenden der Drachenlanze, welcher zur Zeit bei Devil’s Due Publishing seine Comic-Adaption erfährt, markiert.

3) Das Auftreten Lord Soths, des Ritters der Schwarzen Rose - der gleichnamige Roman James Lowders ist 1993 auf Deutsch bei Goldmann erschienen -, stellt ein Crossover zwischen Ravenloft- und Dragonlance-Universum dar, das zwar an den meisten Lesern vorbei gehen dürfte, jedoch bei Fans des “Gothic Horror”-Settings des “Dungeons & Dragons”-Multiversums durchaus für ein Wohlfühlgefühl sorgt.

Alles in allem bietet “Drachendämmerung I” eine sehr ausgewogene, stringente Mischung aus Action- und Charakterszenen, wobei - und das ist für die Spannung entscheidend - in letzteren ein deutlich dramatischerer bzw. tragischerer Unterton mitschwingt als in den Vorgängerbänden.

Mit Julius Gopez und Pere Perez als Zeichner und Nei Ruffino, Adam Chong sowie Et Cetera als Koloristen wurden Künstler verpflichtet, die in der grafischen Umsetzung dem ein- und ausdrucksvollen, düsteren Stil der ersten Bänden im Großen und Ganzen gerecht werden. Eine störende Ausnahme stellt lediglich das dritte Kapitel dar, für dessen Pencils Mariano de la Torre verantwortlich zeichnet und das stilistisch eher an langweilige Fantasy-Zeichner wie Tim Seeley erinnert, ohne dabei jedoch dessen feinen, leichten Strich zu bieten.

Fazit: Die dichte Story macht dieses Tradepaperback zum bisherigen Höhepunkt des “Chronik der Drachenlanze”-Zyklus’, setzt für den vollen Genuss allerdings die Kenntnis der ersten vier Bände voraus.

geschrieben am 13.09.2008 | 735 Wörter | 4343 Zeichen

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