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Lauf um mein Leben


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Informationen zum Buch
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Rezension von

André Kesper

Lauf um mein Leben Stoff für Marc Foster? Das Erscheinungsdatum dieses Buches zwischen Fussball-Europameisterschaften, Tour de France und Olympischen Spielen ist selbstverständlich perfekt gewählt. Beat Glogger, studierter Biochemiker und Inhaber einer Agentur für Wissenschaftskommunikation, scheint zudem zweifelsfrei der Richtige zu sein, um ein ebenso packendes wie erschreckendes Szenario vom modernen Doping mit all seinen Begleiterscheinungen zu skizzieren. Die hervorragenden Recherchen, das umfassende medizinische und biochemische Fachwissen und die erstaunlichen Szenenkenntnisse rund um den Spitzensport sind allerdings nicht die alleinigen Faktoren, die den vorliegenden Thriller zur idealen Spätsommerlektüre machen. Jesse Brown ist der schnellste Mann der Welt. Er ist unbeirrbar, unbezwingbar und offenbar auch unfehlbar. Denn während rundum Athleten mit Dopingskandalen von sich reden machen, bleibt er sauber. Plötzlich sterben Athleten auf mysteriöse Weise. Die Dopingfahnder machen eine schreckliche Entdeckung: die Sportler waren genmanipuliert. Ist dies auch das Geheimnis des Sprint-Superstars? Ein Rennen um Leben und Tod beginnt. Der Erzähler muss ein Augenmensch sein. Er versteht es wunderbar, farbige, lebendige Bilder zu malen, und seine Leserinnen und Leser sinnlich und emotional zu verwöhnen. Begegnungen mit muskelkranken Kindern in der Berliner Charité gehen unter die Haut, zwischen den Zeilen schweben die Düfte von Sportsalben und Champagner, und die unerwartete Razzia der Guardia Civil lässt den Atem stocken. So wird das Buch trotz seines hoch aktuellen thematischen Bezugs in erster Linie zum aufregenden Thriller. Beat Glogger, eigentlich nüchterner Wissenschafter, beeindruckt als erstklassiger Krimiautor und entführt seine Leserschaft bereits im Epilog in eine atemberaubende Welt. Man braucht nicht zwingend sportbegeistert zu sein, um in die faszinierende Geschichte eintauchen und die Welt um sich herum für Stunden vergessen zu können. Den spektakulären Film, der beim Lesen vor dem inneren Auge abläuft, würde man sich förmlich auf der Leinwand wünschen. Menschliche Dramen, ästhetische, mitreissende Sportszenen, atemberaubende Spannung: Herr Foster, was brauchen Sie mehr?

Stoff für Marc Foster?

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Das Erscheinungsdatum dieses Buches zwischen Fussball-Europameisterschaften, Tour de France und Olympischen Spielen ist selbstverständlich perfekt gewählt. Beat Glogger, studierter Biochemiker und Inhaber einer Agentur für Wissenschaftskommunikation, scheint zudem zweifelsfrei der Richtige zu sein, um ein ebenso packendes wie erschreckendes Szenario vom modernen Doping mit all seinen Begleiterscheinungen zu skizzieren. Die hervorragenden Recherchen, das umfassende medizinische und biochemische Fachwissen und die erstaunlichen Szenenkenntnisse rund um den Spitzensport sind allerdings nicht die alleinigen Faktoren, die den vorliegenden Thriller zur idealen Spätsommerlektüre machen.

Jesse Brown ist der schnellste Mann der Welt. Er ist unbeirrbar, unbezwingbar und offenbar auch unfehlbar. Denn während rundum Athleten mit Dopingskandalen von sich reden machen, bleibt er sauber. Plötzlich sterben Athleten auf mysteriöse Weise. Die Dopingfahnder machen eine schreckliche Entdeckung: die Sportler waren genmanipuliert. Ist dies auch das Geheimnis des Sprint-Superstars? Ein Rennen um Leben und Tod beginnt.

Der Erzähler muss ein Augenmensch sein. Er versteht es wunderbar, farbige, lebendige Bilder zu malen, und seine Leserinnen und Leser sinnlich und emotional zu verwöhnen. Begegnungen mit muskelkranken Kindern in der Berliner Charité gehen unter die Haut, zwischen den Zeilen schweben die Düfte von Sportsalben und Champagner, und die unerwartete Razzia der Guardia Civil lässt den Atem stocken. So wird das Buch trotz seines hoch aktuellen thematischen Bezugs in erster Linie zum aufregenden Thriller. Beat Glogger, eigentlich nüchterner Wissenschafter, beeindruckt als erstklassiger Krimiautor und entführt seine Leserschaft bereits im Epilog in eine atemberaubende Welt. Man braucht nicht zwingend sportbegeistert zu sein, um in die faszinierende Geschichte eintauchen und die Welt um sich herum für Stunden vergessen zu können.

Den spektakulären Film, der beim Lesen vor dem inneren Auge abläuft, würde man sich förmlich auf der Leinwand wünschen. Menschliche Dramen, ästhetische, mitreissende Sportszenen, atemberaubende Spannung: Herr Foster, was brauchen Sie mehr?

geschrieben am 09.08.2008 | 293 Wörter | 1913 Zeichen

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