ISBN | 3100660587 | |
Autor | Claudia Rusch | |
Verlag | Suhrkamp | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 176 | |
Erscheinungsjahr | 2003 | |
Extras | - |
Als Witze über Honecker zu Arrest führten, Ernst Thälmann\"für DDR-Kinder so etwas wie Robin Hood und Superman in Personalunion" war, als rot kandierte Weihnachtsäpfel einem Kind seine volle Aufmerksamkeit abverlangten, als sich Stasi-Leute, Kakerlaken ähnlich, zu ungeliebten Mitbewohnern machten, als es "keine Oliven, keinen Lachs, keinen richtigen Käse" gab, Neil Young oder Bob Dylan im geteilten Deutschland vor entzweiten Publikum auftraten, davon erzählt Claudia Ruschs bravouröses "Meine freie deutsche Jugend".
Dieses Buch bietet einerseits eine literarische Wiederbegegnung mit Tschapka, Lada, Abba, Amiga, Vopo, Becherovka, Rias usw. Andererseits eine sehr subtile, zuckerfreie Schilderung gesellschaftlicher Gegensätze innerhalb der DDR; wie vertragen sich das Streben nach Freiheit bei gleichzeitig drohender Inhaftierung? Kann Solidarität darin bestehen, dass einer dem anderen gleichgemacht wird? Ist der Staatsbürger zuerst Bürger unter Bürgern oder Millionstel des Staates? Gewinnt man Horizont, wenn man Ja oder Nein sagt?
geschrieben am 26.02.2004 | 138 Wörter | 904 Zeichen
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