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Schriftspracherwerb - Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung


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Rezension von

Martin Kleuver

Schriftspracherwerb - Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung Literatur zum Thema „Schriftspracherwerb“ findet sich sehr viel, doch es ist schwierig geworden, den Überblick zu behalten. Das Buch „Schriftspracherwerb“ von Martin Sassenroth ist 2003 in seiner 5. Auflage erschienen. Die 1. Auflage erschien 1991. Vor allem Fachleute werden hier angesprochen, die sich mit der Förderung des kindlichen Schriftspracherwerbs beschäftigen. Sassenroth gliedert sein Werk in drei große Bereiche: Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung. Zu Beginn des Buches werden Grundlagen zum Aufbau der Schriftsprache erklärt: das Kind muss eine Reihe von Prinzipen verinnerlichen, um unsere Schriftsprache zu verstehen. Neben den Prinzipien ist aber auch die Motivation, die Schriftsprache zu erlernen, von großer Bedeutung. Anschließend wird der Entwicklungsprozess des Schriftspracherwerbs dargestellt. Dies geschieht am Entwicklungsmodell von K.B. Günther, das verständlich und ausführlich beschrieben wird. Es folgt eine Darstellung der Probleme, die im Laufe der Entwicklung auftreten können. Im diagnostischen Teil legt Sassenroth besonderen Wert darauf, dass eine defizitorientierte Diagnostik, welche nur an der Aufdeckung von Fehlern interessiert ist, zugunsten einer „konstruktiveren Sichtweise“ aufzuheben ist. Denn durch Fehler können wertvolle Informationen über den Kenntnisstand des Kindes gewonnen werden und ein Kind kann somit gezielt gefördert werden und auf seiner individuellen Entwicklungsstufe „abgeholt“ werden. Daneben werden zwei formalisierte Verfahren der Diagnostik (von Dehn und Brügelmann) vorgestellt. Den größten Teil des Buches stellt der Bereich der Förderung dar. Dabei werden die Möglichkeiten des „Offenen Unterrichts“ ausführlich behandelt. Die Ziele einer „guten schulischen Förderung“ sieht Sassenroth nur dann erfüllt, wenn eine sinnvolle Förderung durch Kooperation von Lehrpersonen und Fachleuten, sowie in eine integrative Förderung von allen Schülern stattfindet. Die Umsetzbarkeit dieser Überlegungen wird anschließend durch Erfahrungen eines Projektes mit einer Lernwerkstatt beschrieben. Dieser Teil des Buches bietet vor allem Lehrern zahlreiche praktische Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts. Zum Schluss des Buches geht Sassenroth noch kurz auf die Bedeutung der Elternarbeit bei der Entwicklung des Schriftspracherwerbs ein. Das Buch bietet einen umfassenden Überblick zum Thema Schriftspracherwerb. Insbesondere der einführende theoretische Teil zum Entwicklungsverlauf ist sehr gut dargestellt und verständlich geschrieben. Mit der Vorstellung des Konzeptes einer Lernwerkstatt gibt Sassenroth Anregungen zur Gestaltung und zur Förderung des Schriftspracherwerbs. Besonders in diesem Bereich gibt es allerdings sehr viele unterschiedliche Auffassungen darüber, wie bestmögliche Förderung auszusehen hat. Das Konzept der Lernwerkstatt ist sicherlich diskussionsbedürftig und sollte daher individuell vom Leser beurteilt werden. Auf Förderung bei speziellen Problemen beim Schriftspracherwerb (z.B. phonologische Bewusstheit oder visuelle Wahrnehmung) wird nicht eingegangen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch „Schriftspracherwerb“ von Sassenroth vor allem durch die theoretischen Ausführungen überzeugt!

Literatur zum Thema „Schriftspracherwerb“ findet sich sehr viel, doch es ist schwierig geworden, den Überblick zu behalten. Das Buch „Schriftspracherwerb“ von Martin Sassenroth ist 2003 in seiner 5. Auflage erschienen. Die 1. Auflage erschien 1991. Vor allem Fachleute werden hier angesprochen, die sich mit der Förderung des kindlichen Schriftspracherwerbs beschäftigen. Sassenroth gliedert sein Werk in drei große Bereiche: Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung.

Zu Beginn des Buches werden Grundlagen zum Aufbau der Schriftsprache erklärt: das Kind muss eine Reihe von Prinzipen verinnerlichen, um unsere Schriftsprache zu verstehen. Neben den Prinzipien ist aber auch die Motivation, die Schriftsprache zu erlernen, von großer Bedeutung.

Anschließend wird der Entwicklungsprozess des Schriftspracherwerbs dargestellt. Dies geschieht am Entwicklungsmodell von K.B. Günther, das verständlich und ausführlich beschrieben wird. Es folgt eine Darstellung der Probleme, die im Laufe der Entwicklung auftreten können.

Im diagnostischen Teil legt Sassenroth besonderen Wert darauf, dass eine defizitorientierte Diagnostik, welche nur an der Aufdeckung von Fehlern interessiert ist, zugunsten einer „konstruktiveren Sichtweise“ aufzuheben ist. Denn durch Fehler können wertvolle Informationen über den Kenntnisstand des Kindes gewonnen werden und ein Kind kann somit gezielt gefördert werden und auf seiner individuellen Entwicklungsstufe „abgeholt“ werden. Daneben werden zwei formalisierte Verfahren der Diagnostik (von Dehn und Brügelmann) vorgestellt.

Den größten Teil des Buches stellt der Bereich der Förderung dar. Dabei werden die Möglichkeiten des „Offenen Unterrichts“ ausführlich behandelt. Die Ziele einer „guten schulischen Förderung“ sieht Sassenroth nur dann erfüllt, wenn eine sinnvolle Förderung durch Kooperation von Lehrpersonen und Fachleuten, sowie in eine integrative Förderung von allen Schülern stattfindet.

Die Umsetzbarkeit dieser Überlegungen wird anschließend durch Erfahrungen eines Projektes mit einer Lernwerkstatt beschrieben. Dieser Teil des Buches bietet vor allem Lehrern zahlreiche praktische Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts.

Zum Schluss des Buches geht Sassenroth noch kurz auf die Bedeutung der Elternarbeit bei der Entwicklung des Schriftspracherwerbs ein.

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick zum Thema Schriftspracherwerb. Insbesondere der einführende theoretische Teil zum Entwicklungsverlauf ist sehr gut dargestellt und verständlich geschrieben.

Mit der Vorstellung des Konzeptes einer Lernwerkstatt gibt Sassenroth Anregungen zur Gestaltung und zur Förderung des Schriftspracherwerbs. Besonders in diesem Bereich gibt es allerdings sehr viele unterschiedliche Auffassungen darüber, wie bestmögliche Förderung auszusehen hat. Das Konzept der Lernwerkstatt ist sicherlich diskussionsbedürftig und sollte daher individuell vom Leser beurteilt werden.

Auf Förderung bei speziellen Problemen beim Schriftspracherwerb (z.B. phonologische Bewusstheit oder visuelle Wahrnehmung) wird nicht eingegangen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch „Schriftspracherwerb“ von Sassenroth vor allem durch die theoretischen Ausführungen überzeugt!

geschrieben am 21.08.2007 | 404 Wörter | 2799 Zeichen

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