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Der Clan der Otori: Das Schwert in der Stille


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Rezension von

Christopher Bünte

Das Schwert in der Stille Das Schwert in der Stille spielt „in einem imaginĂ€ren Land in einer feudalen Epoche“, so die Autorin im Vorwort ihres Romans. Hearns Hauptfigur ist der jugendliche Takeo aus dem abgelegenen Bergdorf Mino. Sein friedliches Leben nimmt ein jĂ€hes Ende, als sein Heimatort von dem finsteren Clan der Tohan ausgelöscht wird. Bauernhöfe brennen, die Einwohner werden von wilden Kriegern niedergemĂ€ht, niemand soll ĂŒberleben. Nur durch einen Wink des Schicksals gelingt es dem Jungen zu entkommen. Er flĂŒchtet direkt in die Arme eines anderen Kriegers und fĂŒrchtet schon, dass nun sein letztes StĂŒndlein geschlagen hat. Der Fremde - groß, krĂ€ftig und bewandert im Umgang mit der Klinge - stellt sich als Shigeru vor, Lord der Otori. Er ist ein erklĂ€rter Feind des Hauses Tohan und tötet Takeos Verfolger ohne viel Federlesens. Shigeru nimmt sich des heimatlos gewordenen Jungens an und geht mit ihm in die Residenzstadt Hagi. Dort lernt Takeo ein völlig neues Leben am Hof des großen Clans kennen. Schnell muss er begreifen, dass das friedliche Dasein auf dem Land jetzt ein Ende hat. Die Auseinandersetzungen der großen HĂ€user fordern ihm einiges an Raffinesse und Anstrengung ab, um im steten Intrigenspiel nicht unterzugehen. Ungeachtet der Gefahren sieht er mit Ruhe und Geduld dem Moment entgegen, sich fĂŒr den Mord seiner Eltern zu rĂ€chen. Dabei wollte er nie zu einem Mörder werden. Hearns Schreibstil ist unterhaltsam und kurzweilig, leider jedoch wenig pointiert und nur mĂ€ĂŸig spannend. Wer dem Geist des feudalen Japans auf die Spur kommen möchte, findet zwischen den Buchdeckeln nur geringe Befriedigung. Man spĂŒrt, dass es eine EuropĂ€erin ist, die ĂŒber ein Land schreibt, dessen SpiritualitĂ€t sie nur ungenĂŒgend wiedergeben kann. Es fehlt an Details, die die Geschichte lebendig machen. Stattdessen beschleicht einen hin und wieder das GefĂŒhl, einem spröden Gedankenkonstrukt gegenĂŒberzustehen. Das Schwert in der Stille ist ein solider Fantasy-Roman, geeignet fĂŒr den Strandkorb oder die U-Bahn. Den Leser fesseln kann er allerdings nicht. Die beiden nachfolgenden BĂ€nde Der Pfad im Schnee und Der Glanz des Mondes sind ebenfalls im Carlsen Verlag erschienen.

Das Schwert in der Stille spielt „in einem imaginĂ€ren Land in einer feudalen Epoche“, so die Autorin im Vorwort ihres Romans. Hearns Hauptfigur ist der jugendliche Takeo aus dem abgelegenen Bergdorf Mino. Sein friedliches Leben nimmt ein jĂ€hes Ende, als sein Heimatort von dem finsteren Clan der Tohan ausgelöscht wird. Bauernhöfe brennen, die Einwohner werden von wilden Kriegern niedergemĂ€ht, niemand soll ĂŒberleben.

weitere Rezensionen von Christopher BĂŒnte

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rezensiert seit
Buchtitel
4
31.10.2006
5
02.07.2006

Nur durch einen Wink des Schicksals gelingt es dem Jungen zu entkommen. Er flĂŒchtet direkt in die Arme eines anderen Kriegers und fĂŒrchtet schon, dass nun sein letztes StĂŒndlein geschlagen hat. Der Fremde - groß, krĂ€ftig und bewandert im Umgang mit der Klinge - stellt sich als Shigeru vor, Lord der Otori. Er ist ein erklĂ€rter Feind des Hauses Tohan und tötet Takeos Verfolger ohne viel Federlesens.

Shigeru nimmt sich des heimatlos gewordenen Jungens an und geht mit ihm in die Residenzstadt Hagi. Dort lernt Takeo ein völlig neues Leben am Hof des großen Clans kennen. Schnell muss er begreifen, dass das friedliche Dasein auf dem Land jetzt ein Ende hat. Die Auseinandersetzungen der großen HĂ€user fordern ihm einiges an Raffinesse und Anstrengung ab, um im steten Intrigenspiel nicht unterzugehen. Ungeachtet der Gefahren sieht er mit Ruhe und Geduld dem Moment entgegen, sich fĂŒr den Mord seiner Eltern zu rĂ€chen. Dabei wollte er nie zu einem Mörder werden.

Hearns Schreibstil ist unterhaltsam und kurzweilig, leider jedoch wenig pointiert und nur mĂ€ĂŸig spannend. Wer dem Geist des feudalen Japans auf die Spur kommen möchte, findet zwischen den Buchdeckeln nur geringe Befriedigung. Man spĂŒrt, dass es eine EuropĂ€erin ist, die ĂŒber ein Land schreibt, dessen SpiritualitĂ€t sie nur ungenĂŒgend wiedergeben kann. Es fehlt an Details, die die Geschichte lebendig machen. Stattdessen beschleicht einen hin und wieder das GefĂŒhl, einem spröden Gedankenkonstrukt gegenĂŒberzustehen. Das Schwert in der Stille ist ein solider Fantasy-Roman, geeignet fĂŒr den Strandkorb oder die U-Bahn. Den Leser fesseln kann er allerdings nicht.

Die beiden nachfolgenden BĂ€nde Der Pfad im Schnee und Der Glanz des Mondes sind ebenfalls im Carlsen Verlag erschienen.

geschrieben am 22.05.2006 | 332 Wörter | 1869 Zeichen

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