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Der Ramses-Code


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Rezension von

Alexander Rosell

Der Ramses-Code In der Rückschau wird manch große Tat winzig. Auch die Entschlüsselung der Hieroglyphen ist heutzutage eher selbstverständlich, als erwähnenswert. Dennoch bleibt die Entdeckung nach wie vor eine spannende Geschichte, genau wie das menschliche Schicksal, das hinter ihr steht. Michael Klonovsky widmet dieser Tat seinen historischen Roman, den „Ramses-Code“, der das Leben des Ägyptologen und Hieroglyphenforschers Jean-François Champollion in den Wirren seiner Zeit beschreibt. Eben dieser zeigte schon sehr früh sein außerordentliches Sprachentalent und beherrschte bereits in seiner Jugend unzählige Sprachen und Dialekte. Doch der eigentliche Traum des Wunderkindes war, die geheimnisvollen Symbole der alten Ägypter zu entziffern. Was nun an sich schon schwierig genug ist, wurde in der Zeit der französischen Revolution, zu der der Roman spielt, für wahr nicht einfacher. Es wird gerade am Beispiel des jungen Champollion sehr deutlich, was es zu dieser Zeit hieß, ein Franzose zu sein. Trotz des beispiellosen Freiheitskampfes stand nämlich zu keiner Zeit der Mensch im Mittelpunkt der Interessen Frankreichs, sondern vielmehr die Macht einzelner. Was unter der Herrschaft der Adligen nur selbstverständlich war, änderte sich auch unter Napoleons Regime nicht. Oberste Prämisse war es seit jeher, noch mehr Macht an sich zu reißen, als man ohnehin schon hatte. So genoss auch in Frankreich das Militär den unbeschränkten Vorrang vor allen anderen gesellschaftlichen Belagen. Der junge Forscher, Champollion, hatte in diesem Zusammenhang das selbe Problem, wie alle anderen jungen Franzosen, die zu Hauff auf die Schlachtfelder des napoleonischen Siegesmarsches geschmissen wurden. Doch obwohl er mit ein wenig Glück seinem scheinbar vorbestimmten Schicksal entging, fanden seine Forschungen nach wie vor keine Akzeptanz und recht wenig Unterstützung. Der abschließende Erfolg Champollions spricht unter den geschilderten Umständen einfach für sich. Es wird nicht nur meine Meinung sein, dass die Entzifferung der Hieroglyphen ein großes Werk ist. Froh bin ich deswegen auch, dass diesem großen Werk ein bemerkenswerter Roman gewidmet ist. Dem Autor, Michael Klonovsky, gelingt es, dieser historischen Begebenheit wieder Leben einzuhauchen und den ungewöhnlichen Protagonisten durch das authentische Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts zu begleiten. Dabei erweckt er markante Figuren dieser Zeit erneut zum Leben und vermag die damalige französische Gesellschaft facettenreich widerzuspiegeln. Gepaart mit den einmaligen politischen Verhältnissen nach der französischen Revolution, erhält der Roman dadurch einen überaus ergiebigen Hintergrund, von dem sich die eigentliche Geschichte des Jean-François Champollion trotz der Detailschwere eindrucksvoll abzuheben vermag. Auch die Handlung findet bei dem immensen inhaltlichen Reichtum noch genügend Spielraum, um genügend Spannung zu entwickeln. Insgesamt hat der Autor einfach alles richtig gemacht. Ich hab bisher selten einen Roman gelesen, in dem eine so perfekte Mischung aus facettenreichen Charakteren, spannender Handlung und umfangreichem geschichtlichem Wissen zustande gekommen ist.

In der Rückschau wird manch große Tat winzig. Auch die Entschlüsselung der Hieroglyphen ist heutzutage eher selbstverständlich, als erwähnenswert. Dennoch bleibt die Entdeckung nach wie vor eine spannende Geschichte, genau wie das menschliche Schicksal, das hinter ihr steht.

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Michael Klonovsky widmet dieser Tat seinen historischen Roman, den „Ramses-Code“, der das Leben des Ägyptologen und Hieroglyphenforschers Jean-François Champollion in den Wirren seiner Zeit beschreibt. Eben dieser zeigte schon sehr früh sein außerordentliches Sprachentalent und beherrschte bereits in seiner Jugend unzählige Sprachen und Dialekte. Doch der eigentliche Traum des Wunderkindes war, die geheimnisvollen Symbole der alten Ägypter zu entziffern.

Was nun an sich schon schwierig genug ist, wurde in der Zeit der französischen Revolution, zu der der Roman spielt, für wahr nicht einfacher. Es wird gerade am Beispiel des jungen Champollion sehr deutlich, was es zu dieser Zeit hieß, ein Franzose zu sein. Trotz des beispiellosen Freiheitskampfes stand nämlich zu keiner Zeit der Mensch im Mittelpunkt der Interessen Frankreichs, sondern vielmehr die Macht einzelner. Was unter der Herrschaft der Adligen nur selbstverständlich war, änderte sich auch unter Napoleons Regime nicht. Oberste Prämisse war es seit jeher, noch mehr Macht an sich zu reißen, als man ohnehin schon hatte. So genoss auch in Frankreich das Militär den unbeschränkten Vorrang vor allen anderen gesellschaftlichen Belagen. Der junge Forscher, Champollion, hatte in diesem Zusammenhang das selbe Problem, wie alle anderen jungen Franzosen, die zu Hauff auf die Schlachtfelder des napoleonischen Siegesmarsches geschmissen wurden. Doch obwohl er mit ein wenig Glück seinem scheinbar vorbestimmten Schicksal entging, fanden seine Forschungen nach wie vor keine Akzeptanz und recht wenig Unterstützung.

Der abschließende Erfolg Champollions spricht unter den geschilderten Umständen einfach für sich. Es wird nicht nur meine Meinung sein, dass die Entzifferung der Hieroglyphen ein großes Werk ist. Froh bin ich deswegen auch, dass diesem großen Werk ein bemerkenswerter Roman gewidmet ist. Dem Autor, Michael Klonovsky, gelingt es, dieser historischen Begebenheit wieder Leben einzuhauchen und den ungewöhnlichen Protagonisten durch das authentische Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts zu begleiten. Dabei erweckt er markante Figuren dieser Zeit erneut zum Leben und vermag die damalige französische Gesellschaft facettenreich widerzuspiegeln. Gepaart mit den einmaligen politischen Verhältnissen nach der französischen Revolution, erhält der Roman dadurch einen überaus ergiebigen Hintergrund, von dem sich die eigentliche Geschichte des Jean-François Champollion trotz der Detailschwere eindrucksvoll abzuheben vermag. Auch die Handlung findet bei dem immensen inhaltlichen Reichtum noch genügend Spielraum, um genügend Spannung zu entwickeln. Insgesamt hat der Autor einfach alles richtig gemacht. Ich hab bisher selten einen Roman gelesen, in dem eine so perfekte Mischung aus facettenreichen Charakteren, spannender Handlung und umfangreichem geschichtlichem Wissen zustande gekommen ist.

geschrieben am 11.03.2003 | 431 Wörter | 2721 Zeichen

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