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Plüsch, Power & Plunder, Grundregelwerk 3. Edition


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Informationen zum Buch
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  Seiten
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  Extras

Rezension von

Skar

Plüsch, Power & Plunder, Grundregelwerk 3. Edition Plüsch, Power & Plunder (kurz: PP&P) Grundregelwerk Softcover, vollfarbig, 84 Seiten Vor mir liegt das neue Plüsch, Power & Plunder Grundregelwerk in seiner neuen und dritten Edition. Der Schnitt dieses Buches lässt direkt das vollfarbige Innenleben erahnen. Die Coverillustration aus der Hand von Horst Laber bringt dynamisch die erste Assoziation herüber: Plüschtiere? Richtig. Darum geht es hier. Das Back Cover vertieft diesen ersten Eindruck ein wenig. So heißt es dort unter anderem: "Ab sofort können sie dabei sein, wenn Barney Bär und Mr. Thumpy die Holzwolle zum Pochen bringt. Richten sie ihre Knopfaugen auf eine neue Welt." Der Einblick in die Welt der Plüschis startet mit einem Empfang durch Sir Bohemus Birnbrot von Plüsch. Er geleitet den geneigten Leser durch die Welt von PP&P und geht dabei recht strukturiert vor. So gliedern sich die Kapitel des Buches wie folgt: - Einführung - Die Welt - Die Regeln - Das Spiel - Charakterbogen (zweiseitig) - Bogen mit PP&P-Zaubersteinen Ein Index fehlt leider ganz, das ausführliche Inhaltsverzeichnis tröstet aber recht schnell darüber hinweg. Im Anhang des Buches findet man noch eine Auflistung an Quellenbüchern mit ausführlichen Beschreibungen. Nach der oben genannten Begrüßung folgt das obligatorische Kapitel über das Rollenspiel an sich, welches geschickt in die Hintergrundwelt überleitet. Den Beginn übernimmt hier die Genese des Plüschi Sapiens. Wie man hier erfährt, ist die alte Geschichte von Nadel und Faden längst überholt. Denn in Wahrheit stammen die Plüschis vom Planeten Wollworth. Dieser eisige Planet, dessen Form vage an einen Cheesesburger erinnert, ist Heimat der von einem dichten, flauschigen Fell bedeckten Wollworther. Diese können mit ihren verborgenen korkenzieherartigen Rüsseln die Käsevorkommen ihrer Heimat erschnüffeln und durch die alles bedeckende Eisschicht genießen. Ganz so friedlich blieb es aber nicht und einem gar schrecklichen und intrigantem Schachzug des Herrschers "Burger King" war es zu verdanken, dass einige Wollworther als Energiebündel hinaus in den Kosmos geblasen wurden. Nur wenigen gelang es, sich auf einen frühzeitlichen Planeten namens Erde zu retten, wo sie schon bald als Götter angebetet wurden. Nun, die Wollworther sind nicht die Plüschis aus PP&P. Nein, die Einwohner der Erde nähten kleine Nachbildungen der Wollworther aus Stoff. Doch als sie diese den Wollworthern darbieten wollten, geschah etwas Seltsames. Die kleinen Stoffbündel bewegten sich und begannen zu leben… Die großen Trampler (Menschen) haben aber im Laufe der Zeit ihre Einsicht verloren, die Plüschis als höher stehende Wesen zu betrachten, daher müssen sich die Plüschis vor den Menschen verstecken, oder zumindest ihre Identität geheim halten. So werden sie einfach als normale Stofftiere betrachtet. Das hört sich nach einem einfachen Leben an. Die Plüschis essen nicht, sie trinken nicht, ja sie brauchen nichtmals die Luft zum Atmen. Aber es gibt andere Bedürfnisse, Zum Beispiel die Sauberkeit. Ohne eine ordentliche Säuberung wird das Fell stumpf oder die Augen blass. Aber Vorsicht. Eine normale Wäsche mit Perversil birgt schon ein beachtliches Risiko für eine Waschmittelsucht, aus der einem der beste PlüPo (Plüschpolizist) nicht retten kann. Doch kommen wir von diesem traurigen Thema auf etwas Erfreuliches: Ein Plüschi wird erstellt. Bei der Charaktererschaffung werden die Eigenschaften (Intelligenz, Mut, Stärke, Geschicklichkeit) ausgewürfelt, sind aber zum Teil von der Größe des Plüschis abhängig. Hinzu kommen die Plüschpunkte, die Ausdauer und Widerstandskraft ausdrücken, und der Knuddelwert, der den Zustand des Plüschis darstellt. Pfriemelpunkte sind die einsetzbare Leistungskraft des Plüschis und Wollworther Dukaten sind eine Art geistiger Währung unter den Plüschis. Man startet mit einem Ausrüstungsgegenstand, den man sich idealer Weise aus dem Hausstand des Spielers auswählt. Der Rest der Ausrüstung wird in der Regel im Spiel beschafft, wobei das Prinzip der mechanischen Verdunstung hier greift ("stehlen" klingt einfach so negativ). So hat man schnell ein interessantes Sammelsurium zusammen, dass sich universell einsetzen lässt. So kann zum Beispiel eine Fliegenklatsche auch als Hiebwaffe eingesetzt werden oder eine Tube Senf als Fernkampfwaffe, denn das Leben eines Plüschis birgt viele Gefahren. Achtet dabei aber auf eure Schnorzelauslastung, sonst überschreitet ihr noch eure Tragkraft. Eine offene Liste an Fertigkeiten und die Kampfkunst Whum-Uä runden das System ab. Ergänzt wird dies noch durch ein Magiesystem, welches wirklich offen und sehr frei ist. Mit Zaubersteinen wird hier eine Opferart und eine Wirkung festgelegt. Aus den vorhandenen Zaubersteinen und deren Kombinationen lässt sich damit eine unerschöpfliche Anzahl von Zauberkombinationen erreichen. So könnte die Kombination "Dunkelheit und Feuer" Licht entstehen lassen, oder die Kombination "Großer Trampler und Fallen" einen Menschen stürzen lassen. Fazit: Plüsch, Power& Plunder ist ein satirisches Rollenspiel. Man sollte bereit sein, sich auf so ein System einzulassen, aber alleine das Lesen des Regelbuches ist schon einen guten Teil seines Preises wert. Der Preis von 22,90 € ist günstig für ein Rollenspiel-Grundregelwerk. Aufgrund seines Umfanges ist der Seitenpreis allerdings recht hoch. Man erhält dafür allerdings ein schönes Regelwerk für ausgefallene Rollenspielerlebnisse jenseits des Normalgebrauchs. (Ich habe sogar einen erhöhten Flirtfaktor des Buches feststellen können.) Das Regelsystem verfolgt eher eine klassische Linie. Besonders die teilweise zufallsbasierte Charaktererschaffung wirkt ein wenig altbacken. Mehr als ausgeglichen wird dies aber durch das ebenso simple wie auch fortschrittliche Magiesystem.

Plüsch, Power & Plunder (kurz: PP&P) Grundregelwerk

weitere Rezensionen von Skar


Softcover, vollfarbig, 84 Seiten

Vor mir liegt das neue Plüsch, Power & Plunder Grundregelwerk in seiner neuen und dritten Edition. Der Schnitt dieses Buches lässt direkt das vollfarbige Innenleben erahnen.

Die Coverillustration aus der Hand von Horst Laber bringt dynamisch die erste Assoziation herüber: Plüschtiere? Richtig. Darum geht es hier.

Das Back Cover vertieft diesen ersten Eindruck ein wenig. So heißt es dort unter anderem: "Ab sofort können sie dabei sein, wenn Barney Bär und Mr. Thumpy die Holzwolle zum Pochen bringt. Richten sie ihre Knopfaugen auf eine neue Welt."

Der Einblick in die Welt der Plüschis startet mit einem Empfang durch Sir Bohemus Birnbrot von Plüsch. Er geleitet den geneigten Leser durch die Welt von PP&P und geht dabei recht strukturiert vor. So gliedern sich die Kapitel des Buches wie folgt:

- Einführung

- Die Welt

- Die Regeln

- Das Spiel

- Charakterbogen (zweiseitig)

- Bogen mit PP&P-Zaubersteinen

Ein Index fehlt leider ganz, das ausführliche Inhaltsverzeichnis tröstet aber recht schnell darüber hinweg. Im Anhang des Buches findet man noch eine Auflistung an Quellenbüchern mit ausführlichen Beschreibungen.

Nach der oben genannten Begrüßung folgt das obligatorische Kapitel über das Rollenspiel an sich, welches geschickt in die Hintergrundwelt überleitet.

Den Beginn übernimmt hier die Genese des Plüschi Sapiens. Wie man hier erfährt, ist die alte Geschichte von Nadel und Faden längst überholt. Denn in Wahrheit stammen die Plüschis vom Planeten Wollworth. Dieser eisige Planet, dessen Form vage an einen Cheesesburger erinnert, ist Heimat der von einem dichten, flauschigen Fell bedeckten Wollworther. Diese können mit ihren verborgenen korkenzieherartigen Rüsseln die Käsevorkommen ihrer Heimat erschnüffeln und durch die alles bedeckende Eisschicht genießen.

Ganz so friedlich blieb es aber nicht und einem gar schrecklichen und intrigantem Schachzug des Herrschers "Burger King" war es zu verdanken, dass einige Wollworther als Energiebündel hinaus in den Kosmos geblasen wurden. Nur wenigen gelang es, sich auf einen frühzeitlichen Planeten namens Erde zu retten, wo sie schon bald als Götter angebetet wurden.

Nun, die Wollworther sind nicht die Plüschis aus PP&P. Nein, die Einwohner der Erde nähten kleine Nachbildungen der Wollworther aus Stoff. Doch als sie diese den Wollworthern darbieten wollten, geschah etwas Seltsames. Die kleinen Stoffbündel bewegten sich und begannen zu leben…

Die großen Trampler (Menschen) haben aber im Laufe der Zeit ihre Einsicht verloren, die Plüschis als höher stehende Wesen zu betrachten, daher müssen sich die Plüschis vor den Menschen verstecken, oder zumindest ihre Identität geheim halten. So werden sie einfach als normale Stofftiere betrachtet.

Das hört sich nach einem einfachen Leben an. Die Plüschis essen nicht, sie trinken nicht, ja sie brauchen nichtmals die Luft zum Atmen. Aber es gibt andere Bedürfnisse, Zum Beispiel die Sauberkeit. Ohne eine ordentliche Säuberung wird das Fell stumpf oder die Augen blass. Aber Vorsicht. Eine normale Wäsche mit Perversil birgt schon ein beachtliches Risiko für eine Waschmittelsucht, aus der einem der beste PlüPo (Plüschpolizist) nicht retten kann.

Doch kommen wir von diesem traurigen Thema auf etwas Erfreuliches: Ein Plüschi wird erstellt.

Bei der Charaktererschaffung werden die Eigenschaften (Intelligenz, Mut, Stärke, Geschicklichkeit) ausgewürfelt, sind aber zum Teil von der Größe des Plüschis abhängig. Hinzu kommen die Plüschpunkte, die Ausdauer und Widerstandskraft ausdrücken, und der Knuddelwert, der den Zustand des Plüschis darstellt. Pfriemelpunkte sind die einsetzbare Leistungskraft des Plüschis und Wollworther Dukaten sind eine Art geistiger Währung unter den Plüschis.

Man startet mit einem Ausrüstungsgegenstand, den man sich idealer Weise aus dem Hausstand des Spielers auswählt. Der Rest der Ausrüstung wird in der Regel im Spiel beschafft, wobei das Prinzip der mechanischen Verdunstung hier greift ("stehlen" klingt einfach so negativ). So hat man schnell ein interessantes Sammelsurium zusammen, dass sich universell einsetzen lässt. So kann zum Beispiel eine Fliegenklatsche auch als Hiebwaffe eingesetzt werden oder eine Tube Senf als Fernkampfwaffe, denn das Leben eines Plüschis birgt viele Gefahren.

Achtet dabei aber auf eure Schnorzelauslastung, sonst überschreitet ihr noch eure Tragkraft.

Eine offene Liste an Fertigkeiten und die Kampfkunst Whum-Uä runden das System ab. Ergänzt wird dies noch durch ein Magiesystem, welches wirklich offen und sehr frei ist. Mit Zaubersteinen wird hier eine Opferart und eine Wirkung festgelegt. Aus den vorhandenen Zaubersteinen und deren Kombinationen lässt sich damit eine unerschöpfliche Anzahl von Zauberkombinationen erreichen. So könnte die Kombination "Dunkelheit und Feuer" Licht entstehen lassen, oder die Kombination "Großer Trampler und Fallen" einen Menschen stürzen lassen.

Fazit:

Plüsch, Power& Plunder ist ein satirisches Rollenspiel. Man sollte bereit sein, sich auf so ein System einzulassen, aber alleine das Lesen des Regelbuches ist schon einen guten Teil seines Preises wert. Der Preis von 22,90 € ist günstig für ein Rollenspiel-Grundregelwerk. Aufgrund seines Umfanges ist der Seitenpreis allerdings recht hoch.

Man erhält dafür allerdings ein schönes Regelwerk für ausgefallene Rollenspielerlebnisse jenseits des Normalgebrauchs. (Ich habe sogar einen erhöhten Flirtfaktor des Buches feststellen können.)

Das Regelsystem verfolgt eher eine klassische Linie. Besonders die teilweise zufallsbasierte Charaktererschaffung wirkt ein wenig altbacken. Mehr als ausgeglichen wird dies aber durch das ebenso simple wie auch fortschrittliche Magiesystem.

geschrieben am 06.01.2006 | 815 Wörter | 4921 Zeichen

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