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Greatcoats


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Rezension von

Magdalena Kneisel

Greatcoats Falcio Val Mond ist ein Greatcoar – einer jener heruntergekommenen Lumpenmantel, der in den früheren Tagen noch voller Stolz und Ehre das Gesetz des Königs in den entlegensten Teilen des Reiches verkündet und Gerechtigkeit gesprochen hatte: Bis sein König ermordet wurde – nieder gerafft von der Raffgier der Herzöge. Gemeinsam mit seinen treuen Freunden ist er auf der Suche nach dem Edelstein des Königs – den letzten Auftrag, den der ehemalige erste Kantor seitens seines Königs anvertraut wurde. Und mit diesen gerät er vom Regen, Leibwächter eines Herzogs zu sein – in die Traufe: unbezahlter Karawanenwächter. Dabei führt ihn sein Weg weg vom eigentlichen Ziel und neben der Flucht vor den Häschern des Ermordeten muss er sich auch noch um ein postpubertierendes Prinzesschin kümmern, das ihren Platz in der Welt sucht. Im Erzählstil wechselt der Bericht des Geschehens aus der Sicht Falcios immer wieder von der gegenwärtigen misslichen Lage als Karawanenwächter zu den Schilderungen: Wie es dazu kam – angefangen bei seine Liebsten bis hin zum Königsmord lässt die Vergangenheit Falcios keine Wünsche offen. Die Vielschichtigkeit und die Tragödie des Schicksals zeichnen ein genaues Bild des Helden. Dabei stehen ihm treu, in gewisserweise auch redlich aber nie um einen Spruch verlegen Bogenschütze und Schwertmeister zur Seite. Eingebettet ist das Szenario in eine Welt von Heiligen und zahlreichen Göttern, deren Treue den Untertanen gilt, die aber nur marginal in Erscheinung treten. Gut so – denn zuviel „Deus ex machina“ hätte die spannende, aber dennoch nicht abenteuerliche Suche stolpern lassen. Auch die zerklüfteten Machtverhältnisse in größtenteils unwirtlicher Umgebung vervollständigen das Bild. Die bewusst gesetzten Akzente des Autors auf einzelne landestypische Aspekte untermalen das rasche Erzähltempo der Geschichte, so dass die Beschränkung auf einzelne Schauplätze dem Gefühl eines großen Reiches keine Abbruch tut. Geradezu erfrischend ist es, wenn der gescheiterte Held nicht einmal die halbe Welt und davon die meiste Zeit in der Pampa herum schreiten muss. Das einzige, was an diesem Buch stört, ist die Frage, wie und ob es weiter geht. Viel zu schnell ist das Lesevergnügen um, hat man sich an den Wechsel von Gegenwart und Vergangenem gewöhnt. Zudem ist am Ende zwar das Überleben einiger Figuren gesichert, aber deren Zukunft ungewiss. Es bleibt zu hoffen, dass es mehr davon gibt!

Falcio Val Mond ist ein Greatcoar – einer jener heruntergekommenen Lumpenmantel, der in den früheren Tagen noch voller Stolz und Ehre das Gesetz des Königs in den entlegensten Teilen des Reiches verkündet und Gerechtigkeit gesprochen hatte: Bis sein König ermordet wurde – nieder gerafft von der Raffgier der Herzöge.

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Gemeinsam mit seinen treuen Freunden ist er auf der Suche nach dem Edelstein des Königs – den letzten Auftrag, den der ehemalige erste Kantor seitens seines Königs anvertraut wurde. Und mit diesen gerät er vom Regen, Leibwächter eines Herzogs zu sein – in die Traufe: unbezahlter Karawanenwächter. Dabei führt ihn sein Weg weg vom eigentlichen Ziel und neben der Flucht vor den Häschern des Ermordeten muss er sich auch noch um ein postpubertierendes Prinzesschin kümmern, das ihren Platz in der Welt sucht.

Im Erzählstil wechselt der Bericht des Geschehens aus der Sicht Falcios immer wieder von der gegenwärtigen misslichen Lage als Karawanenwächter zu den Schilderungen: Wie es dazu kam – angefangen bei seine Liebsten bis hin zum Königsmord lässt die Vergangenheit Falcios keine Wünsche offen. Die Vielschichtigkeit und die Tragödie des Schicksals zeichnen ein genaues Bild des Helden. Dabei stehen ihm treu, in gewisserweise auch redlich aber nie um einen Spruch verlegen Bogenschütze und Schwertmeister zur Seite.

Eingebettet ist das Szenario in eine Welt von Heiligen und zahlreichen Göttern, deren Treue den Untertanen gilt, die aber nur marginal in Erscheinung treten. Gut so – denn zuviel „Deus ex machina“ hätte die spannende, aber dennoch nicht abenteuerliche Suche stolpern lassen. Auch die zerklüfteten Machtverhältnisse in größtenteils unwirtlicher Umgebung vervollständigen das Bild. Die bewusst gesetzten Akzente des Autors auf einzelne landestypische Aspekte untermalen das rasche Erzähltempo der Geschichte, so dass die Beschränkung auf einzelne Schauplätze dem Gefühl eines großen Reiches keine Abbruch tut. Geradezu erfrischend ist es, wenn der gescheiterte Held nicht einmal die halbe Welt und davon die meiste Zeit in der Pampa herum schreiten muss.

Das einzige, was an diesem Buch stört, ist die Frage, wie und ob es weiter geht. Viel zu schnell ist das Lesevergnügen um, hat man sich an den Wechsel von Gegenwart und Vergangenem gewöhnt. Zudem ist am Ende zwar das Überleben einiger Figuren gesichert, aber deren Zukunft ungewiss. Es bleibt zu hoffen, dass es mehr davon gibt!

geschrieben am 04.06.2014 | 371 Wörter | 2049 Zeichen

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