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Der Schatten des Kaisers


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Rezension von

webcritics Administrator

Der Schatten des Kaisers Johannes K. Soyener ist bekannt dafür, sich „außergewöhnliche historische Gestalten in dramatischen Epochen der europäischen Geschichte“ als Protagonisten für seine historischen Romane auszusuchen. Für sein aktuelles Werk bleibt er dieser Linie absolut treu: In „Der Schatten des Kaisers“ beleiten wir Jean-Dominique Larrey bei seinem Rückblick in die Vergangenheit, von seiner kurz geschilderten Kindheit in den französischen Pyrenäen über seinem Weg nach Paris und der Ausbildung, die er mit brennendem Ehrgeiz und in relativer Armut verfolgt. In Paris erlebt er die blutige Französische Revolution und die Erstürmung der Bastille aus nächster Nähe. Sehr früh begegnet Larrey dem jungen Napoléon Bonaparte, der damals noch ein einfacher Offizier ist. Seit dieser ersten schicksalhaften Begegnung begleitet er Napoléon während seiner gesamten Karriere als Feldherr und Staatsmann auf über 20 Feldzügen vom heißen Ägypten bis zum kalten Russland und historischen Gefechten wie der Völkerschlacht bei Leipzig oder Waterloo. Er ist jedoch kein Soldat, Spion oder Berater sondern als Chirurg und gegen Ende auch als Chefchirurg der kaiserlichen Garde tätig. Getrieben von einer Schuld aus jungen Jahren, kämpft seine persönliche Schlacht gegen die schrecklichen Zustände der verletzten Soldaten während und nach der Schlacht und macht dabei auch viele wertvolle Entdeckungen für die Medizin. Im Nachhinein betrachtet, hat die Geschichte des Chirurgen Jean-Dominique Larrey viel Spaß gemacht, ich habe das Buch trotz seiner 600 Seiten ganz schön schell verschlungen. Die Geschichte ist spannend, wenn auch etwas vorhersehbarer als in „Der Meister des siebten Siegels“ (eine Besprechung von mir findet sich auch auf webcritics). Zur Spannung trägt auch die gute Erzählweise des Autors bei, gerade bei den detaillierten Beschreibungen der Verletzungen und Behandlungen durch Larray beflügelt er die Phantasie doch sehr stark, was empfindsameren Lesern doch auf das Gemüt schlagen könnte. Einige Bemerkungen bleiben jedoch: Der Held war mir am Anfang der Geschichte doch sehr unsympathisch, ich kann jedoch nicht sagen, ob das durch den Autor gewollt war. Dafür, dass er gerade „vom platten Land“ in die Stadt gekommen ist, kommen seine Meinungen schon sehr arrogant daher. Könnte aber auch an der Perspektive des Erzählers liegen und ändert sich auch mit der Entwicklung von Larray. Ein Zentrales Motiv, das Schlachtengetümmel und die Versorgung der Versehrten wiederholt sich im Verlauf des Buches erstaunlich oft, da Larray sein halbes Leben auf dem Schachtfeld verbringt. Auch wenn der Autor sehr viel Kreativität an den Tag legt, jedes mal eine neue erstaunliche Verletzung zu erwähnen und das Streben von Larray, den Soldaten zu helfen, schon fast mitreißend ist, wird es manchmal doch etwas eintönig. Die Geschichte bleibt jedoch durch die gut erzählten persönlichen Verstrickungen und Machtkämpfe sehr unterhaltsam, die auch auf den Feldzügen ausgetragen werden. Für einen historischen Roman ungemein wichtig ist auch, dass er authentisch und gut recherchiert ist. Hier hat Johannes K. Soyener mal wieder eine Meisterleistung abgeliefert, ein Blick in die ausführliche Literaturliste und in die Danksagungen sollte an dieser Stelle genügen. Als Fazit bleibt zu sagen, dass der Roman trotz der vorhandenen, leichten Schwächen immer noch absolut empfehlenswert ist, da er gut recherchiert und spannend erzählt is. Wer also eine gute Lektüre für Winterabende sucht, ist mit diesem Buch sehr gut beraten, durch den gut gestalteten Einband macht es sich auch wunderbar im Bücherregal.

Johannes K. Soyener ist bekannt dafür, sich „außergewöhnliche historische Gestalten in dramatischen Epochen der europäischen Geschichte“ als Protagonisten für seine historischen Romane auszusuchen. Für sein aktuelles Werk bleibt er dieser Linie absolut treu:

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08.11.2007

In „Der Schatten des Kaisers“ beleiten wir Jean-Dominique Larrey bei seinem Rückblick in die Vergangenheit, von seiner kurz geschilderten Kindheit in den französischen Pyrenäen über seinem Weg nach Paris und der Ausbildung, die er mit brennendem Ehrgeiz und in relativer Armut verfolgt.

In Paris erlebt er die blutige Französische Revolution und die Erstürmung der Bastille aus nächster Nähe. Sehr früh begegnet Larrey dem jungen Napoléon Bonaparte, der damals noch ein einfacher Offizier ist. Seit dieser ersten schicksalhaften Begegnung begleitet er Napoléon während seiner gesamten Karriere als Feldherr und Staatsmann auf über 20 Feldzügen vom heißen Ägypten bis zum kalten Russland und historischen Gefechten wie der Völkerschlacht bei Leipzig oder Waterloo. Er ist jedoch kein Soldat, Spion oder Berater sondern als Chirurg und gegen Ende auch als Chefchirurg der kaiserlichen Garde tätig. Getrieben von einer Schuld aus jungen Jahren, kämpft seine persönliche Schlacht gegen die schrecklichen Zustände der verletzten Soldaten während und nach der Schlacht und macht dabei auch viele wertvolle Entdeckungen für die Medizin.

Im Nachhinein betrachtet, hat die Geschichte des Chirurgen Jean-Dominique Larrey viel Spaß gemacht, ich habe das Buch trotz seiner 600 Seiten ganz schön schell verschlungen. Die Geschichte ist spannend, wenn auch etwas vorhersehbarer als in „Der Meister des siebten Siegels“ (eine Besprechung von mir findet sich auch auf webcritics). Zur Spannung trägt auch die gute Erzählweise des Autors bei, gerade bei den detaillierten Beschreibungen der Verletzungen und Behandlungen durch Larray beflügelt er die Phantasie doch sehr stark, was empfindsameren Lesern doch auf das Gemüt schlagen könnte. Einige Bemerkungen bleiben jedoch:

Der Held war mir am Anfang der Geschichte doch sehr unsympathisch, ich kann jedoch nicht sagen, ob das durch den Autor gewollt war. Dafür, dass er gerade „vom platten Land“ in die Stadt gekommen ist, kommen seine Meinungen schon sehr arrogant daher. Könnte aber auch an der Perspektive des Erzählers liegen und ändert sich auch mit der Entwicklung von Larray.

Ein Zentrales Motiv, das Schlachtengetümmel und die Versorgung der Versehrten wiederholt sich im Verlauf des Buches erstaunlich oft, da Larray sein halbes Leben auf dem Schachtfeld verbringt. Auch wenn der Autor sehr viel Kreativität an den Tag legt, jedes mal eine neue erstaunliche Verletzung zu erwähnen und das Streben von Larray, den Soldaten zu helfen, schon fast mitreißend ist, wird es manchmal doch etwas eintönig. Die Geschichte bleibt jedoch durch die gut erzählten persönlichen Verstrickungen und Machtkämpfe sehr unterhaltsam, die auch auf den Feldzügen ausgetragen werden.

Für einen historischen Roman ungemein wichtig ist auch, dass er authentisch und gut recherchiert ist. Hier hat Johannes K. Soyener mal wieder eine Meisterleistung abgeliefert, ein Blick in die ausführliche Literaturliste und in die Danksagungen sollte an dieser Stelle genügen.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass der Roman trotz der vorhandenen, leichten Schwächen immer noch absolut empfehlenswert ist, da er gut recherchiert und spannend erzählt is. Wer also eine gute Lektüre für Winterabende sucht, ist mit diesem Buch sehr gut beraten, durch den gut gestalteten Einband macht es sich auch wunderbar im Bücherregal.

geschrieben am 16.11.2004 | 526 Wörter | 3055 Zeichen

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