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Miteinander reden – Das »Innere Team« und situationsgerechte Kommunikation


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Miteinander reden – Das »Innere Team« und situationsgerechte Kommunikation Im dritten Band seiner Reihe „Miteinander reden" stellt Friedemann Schulz von Thun sein Modell des „Inneren Teams" vor, dessen Verständnis den Teilnehmern eines Gespräches bzw. Dialogs vor Augen führen soll, wie sie nicht nur eine angemessene Haltung in Bezug auf ihre eigenen Werte und Haltungen entwickeln können, sondern diese auch auf die jeweilige Situation mit ihrem Gegenüber abstimmen können. Die „situationsgerechte Kommunikation" ist dabei ein Idealzustand, den Schulz von Thun als Bild in seine Überlegungen zur gelingenden zwischenmenschlichen Kommunikation miteinfließen lässt. Nachdem im ersten Band von „Miteinander reden" vor allem die Mehrseitigkeit einer Nachricht auf Seiten des Sprechers – und Zuhörers – im Vordergrund stand, entwickelte Schulz von Thun im zweiten Band eine Typologie der verschiedenen Kommunikationsstile. Die Art und Weise wie jemand spricht, mag sich von Situation zu Situation ein wenig ändern, doch die inneren Haltungen des Sprechers bleiben häufig über die Zeit hinweg stabil, so dass Schulz von Thun eine Art Charakterstudie präsentieren kann, wenn er im zweiten Band etwa den dominierend-autoritären Typus einem eher zurückhaltend-fragenden gegenüberstellt. Mit seinem Begriff des „Inneren Teams" hebt Schulz von Thun erneut auf die Vielseitigkeit einer Äußerung ab. Das Vorhandensein dieser Vielseitigkeit hatte er im ersten Band seiner Reihe noch am Beispiel der Äußerungen selbst aufzeigen wollen. Im dritten Band kann Schulz von Thun nun noch einen Schritt weitergehen, indem er die Vielseitigkeit einer Äußerung bis zur Vielstimmigkeit des Sprechers selbst zurückverfolgt. Das „Innere Team" steht in diesem Zusammenhang für die unterschiedliche Zusammensetzung der Stimmen im jeweiligen Sprecher. Aus Goethes „Faust" zitierend, kommt Schulz von Thun über die Einsicht „Zwei Seelen, ach! In meiner Brust" zu der Schlussfolgerung, dass bei der Einstimmung auf ein bevorstehendes Gespräch nicht nur die unterschiedlichen Facetten des Gegenübers ins Kalkül gezogen werden sollten, sondern auch die eigenen. Dass dabei vor der Kundgabe einer Äußerung an ein Gegenüber bereits im Inneren des jeweiligen Sprechers selbst schon mehrere interne Äußerungen erfolgt sind, ist ein Umstand, den Schulz von Thun als eine Art inneres Gespräch vor dem eigentlichen Zwiegespräch charakterisiert und für seine weiteren Ausführungen immer wieder hervorhebt. Das Grundproblem des Missverstehens von Äußerungen in Gesprächen, wie es Schulz von Thun von Beginn des ersten Bandes an wiederholt untersucht und beschrieben hat, wird durch die Einführung des Begriffs vom „Inneren Team" um eine (innere) Dimension erweitert. Dadurch gewinnt dieses Phänomen nicht nur an Komplexität, sondern wird auch besser nachvollziehbar: Wenn innere Vielstimmigkeit, gepaart mit unterschiedlichen (unbewussten) Aussageabsichten des Sprechers und unterschiedlichen Verstehensweisen des Gegenübers, in einer durch mögliche Zufälle und kaum vorhersehbare Abläufe bestimmten Gesprächssituation aufeinandertreffen, grenzte es doch an ein Wunder, wenn es bei dieser Art des Austausches nicht auch zu Missverständnissen käme oder doch zumindest leicht kommen könnte. Die von Schulz von Thun herausgearbeitete inhaltliche Störanfälligkeit von Gesprächen wird vor dem Hintergrund seiner im dritten Band neu entworfenen Modelle klarer fassbar und dadurch auch ein Stück weit beherrschbarer. Das Fehler-Machen (nicht nur) in Gesprächen bleibt menschlich, doch mithilfe einer Schulz-von-Thun-reflektierten Vorbereitung auf eine wichtige Unterredung oder „kleinere" Gespräche kann der Einzelne im Vorfeld viel zum Gelingen des wechselseitigen Austausches beitragen.

Im dritten Band seiner Reihe „Miteinander reden" stellt Friedemann Schulz von Thun sein Modell des „Inneren Teams" vor, dessen Verständnis den Teilnehmern eines Gespräches bzw. Dialogs vor Augen führen soll, wie sie nicht nur eine angemessene Haltung in Bezug auf ihre eigenen Werte und Haltungen entwickeln können, sondern diese auch auf die jeweilige Situation mit ihrem Gegenüber abstimmen können. Die „situationsgerechte Kommunikation" ist dabei ein Idealzustand, den Schulz von Thun als Bild in seine Überlegungen zur gelingenden zwischenmenschlichen Kommunikation miteinfließen lässt.

Nachdem im ersten Band von „Miteinander reden" vor allem die Mehrseitigkeit einer Nachricht auf Seiten des Sprechers – und Zuhörers – im Vordergrund stand, entwickelte Schulz von Thun im zweiten Band eine Typologie der verschiedenen Kommunikationsstile. Die Art und Weise wie jemand spricht, mag sich von Situation zu Situation ein wenig ändern, doch die inneren Haltungen des Sprechers bleiben häufig über die Zeit hinweg stabil, so dass Schulz von Thun eine Art Charakterstudie präsentieren kann, wenn er im zweiten Band etwa den dominierend-autoritären Typus einem eher zurückhaltend-fragenden gegenüberstellt.

Mit seinem Begriff des „Inneren Teams" hebt Schulz von Thun erneut auf die Vielseitigkeit einer Äußerung ab. Das Vorhandensein dieser Vielseitigkeit hatte er im ersten Band seiner Reihe noch am Beispiel der Äußerungen selbst aufzeigen wollen. Im dritten Band kann Schulz von Thun nun noch einen Schritt weitergehen, indem er die Vielseitigkeit einer Äußerung bis zur Vielstimmigkeit des Sprechers selbst zurückverfolgt. Das „Innere Team" steht in diesem Zusammenhang für die unterschiedliche Zusammensetzung der Stimmen im jeweiligen Sprecher. Aus Goethes „Faust" zitierend, kommt Schulz von Thun über die Einsicht „Zwei Seelen, ach! In meiner Brust" zu der Schlussfolgerung, dass bei der Einstimmung auf ein bevorstehendes Gespräch nicht nur die unterschiedlichen Facetten des Gegenübers ins Kalkül gezogen werden sollten, sondern auch die eigenen. Dass dabei vor der Kundgabe einer Äußerung an ein Gegenüber bereits im Inneren des jeweiligen Sprechers selbst schon mehrere interne Äußerungen erfolgt sind, ist ein Umstand, den Schulz von Thun als eine Art inneres Gespräch vor dem eigentlichen Zwiegespräch charakterisiert und für seine weiteren Ausführungen immer wieder hervorhebt.

Das Grundproblem des Missverstehens von Äußerungen in Gesprächen, wie es Schulz von Thun von Beginn des ersten Bandes an wiederholt untersucht und beschrieben hat, wird durch die Einführung des Begriffs vom „Inneren Team" um eine (innere) Dimension erweitert. Dadurch gewinnt dieses Phänomen nicht nur an Komplexität, sondern wird auch besser nachvollziehbar: Wenn innere Vielstimmigkeit, gepaart mit unterschiedlichen (unbewussten) Aussageabsichten des Sprechers und unterschiedlichen Verstehensweisen des Gegenübers, in einer durch mögliche Zufälle und kaum vorhersehbare Abläufe bestimmten Gesprächssituation aufeinandertreffen, grenzte es doch an ein Wunder, wenn es bei dieser Art des Austausches nicht auch zu Missverständnissen käme oder doch zumindest leicht kommen könnte.

Die von Schulz von Thun herausgearbeitete inhaltliche Störanfälligkeit von Gesprächen wird vor dem Hintergrund seiner im dritten Band neu entworfenen Modelle klarer fassbar und dadurch auch ein Stück weit beherrschbarer. Das Fehler-Machen (nicht nur) in Gesprächen bleibt menschlich, doch mithilfe einer Schulz-von-Thun-reflektierten Vorbereitung auf eine wichtige Unterredung oder „kleinere" Gespräche kann der Einzelne im Vorfeld viel zum Gelingen des wechselseitigen Austausches beitragen.

geschrieben am 26.04.2008 | 502 Wörter | 3164 Zeichen

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