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Skydream Song


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Rezension von

Christopher Bünte

Skydream Song Mana blickt aus dem Fenster. Vor ihr zieht sich eine Schlucht aus HochhĂ€usern dahin. Autos drĂ€ngen sich auf den Straßen, eine Polizeisirene ertönt - Alltag in einer Großstadt. Nur der Himmel ist ungewöhnlich. Graue Rechtecke breiten sich bis zum Horizont aus. Eine gigantische Deckenplatte hĂ€ngt ĂŒber allem. Kein Wunder, denn die namenlose Stadt in Yuana Kazumis Skydream Song liegt unter der Erde. Das neue Leben hier unten unterscheidet sich gar nicht so sehr von dem alten oben. Die Menschheit hat es einmal wieder geschafft, sich selbst an den Abgrund der Zerstörung zu treiben. Ein Krieg hat den Planeten verseucht. Den Überlebenden blieb nur eine Wahl, der RĂŒckzug unter die Erde. Mana ist hier aufgewachsen. Obwohl es ihr gut geht und sie eigentlich alles hat, sehnt sie sich nach etwas Höherem. Sie hat noch nie in ihrem Leben Sonnenlicht oder den Himmel gesehen. Nicht jeder hĂ€ngt solchen TrĂ€umen nach. Wer sich realistisch gibt, hat die Hoffnung auf eine RĂŒckkehr an die ErdoberflĂ€che lĂ€ngst aufgegeben. So auch ihr Vater Kunio. Er hĂ€lt solche Gedanken fĂŒr sinnlos und töricht. Allerdings gibt es auch andere in Manas Umfeld, die die Sehnsucht nach dem Himmel teilen. Da ist zum Beispiel ihr Großvater, ein Wissenschaftler, der nach einem Weg hinauf ans Tageslicht forscht. Und nicht zuletzt der engelsgleiche Android Ciel. In ihm soll die Erinnerung an alte Zeiten schlummern. Sein wunderschöner Gesang lĂ€sst darauf schließen. Als Ciel beschuldigt wird, Manas Großvater und ihre Eltern getötet zu haben, kommt die Geschichte ins Rollen. Das MĂ€dchen selbst glaubt an die Unschuld ihres Androiden, sogar noch, als sich herausstellt, dass er ein gefĂ€hrlicher Killerroboter aus dem Krieg ist. Ciel flĂŒchtet. Er versteckt sich in dunklen Seitenstraßen, wo ihn das MĂ€dchen Iku aufgreift. Sie und ihre Freunde sehnen sich ebenfalls nach dem Himmel. Gemeinsam versuchen sie, ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Der neue One-Shot von Carlsen enthĂ€lt zwei Geschichten der jungen Mangaka Yuana Kazumi: Skydream Song und Planet der blĂŒhenden Sterne. Im ersten und lĂ€ngeren Teil dreht sich alles um den Androiden Ciel und seine Freunde, die den Himmel suchen. Im zweiten Teil ist die Hauptfigur sein Widersacher R, ein Android gleichen Typs. Beide Storys hĂ€ngen eng zusammen. Sie ergĂ€nzen sich und bilden quasi Vorder- und RĂŒckseite der selben Medaille. Kazumis ErzĂ€hlstruktur zeichnet sich durch Tempo und Sprunghaftigkeit aus. Das Aussehen der Figuren ist ausgesprochen konform. Große Augen, schmale Gesichter, wirres Haar. Schön anzusehen, aber eben nicht besonders innovativ oder einprĂ€gsam. Hinzu kommt eine innerliche Leere der Figuren, denn aufgrund der schnellen ErzĂ€hlweise bleibt kaum Zeit fĂŒr eine eingehende Charakterisierung. Mitfiebern lĂ€sst sich da schwer. Die Suche nach dem Himmel ist in Wahrheit eine Metapher fĂŒr die Suche nach dem GlĂŒck. Die Jungen wollen etwas, was die Alten nicht mehr verstehen. Der Wunsch nach Freiheit spielt die tragende Rolle. Allerdings gestaltet Yuana Kazumi dieses Begehren ausgesprochen zaghaft. Von Revolution ist wenig zu spĂŒren. Eine gute Abenteuergeschichte ist Skydream Song nicht, dafĂŒr ist sie nicht spannend und lebhaft genug. Ein facettenreiches Sinnbild ist sie auch nicht, dafĂŒr fehlen Variationen des Themas. Die Suche nach dem Himmel wird so lange hin und her gewendet, bis sie niemanden mehr richtig interessiert. ZurĂŒck bleibt Verwirrung. Und der Rat, lieber etwas anderes zu lesen.

Mana blickt aus dem Fenster. Vor ihr zieht sich eine Schlucht aus HochhĂ€usern dahin. Autos drĂ€ngen sich auf den Straßen, eine Polizeisirene ertönt - Alltag in einer Großstadt. Nur der Himmel ist ungewöhnlich. Graue Rechtecke breiten sich bis zum Horizont aus. Eine gigantische Deckenplatte hĂ€ngt ĂŒber allem. Kein Wunder, denn die namenlose Stadt in Yuana Kazumis Skydream Song liegt unter der Erde.

weitere Rezensionen von Christopher BĂŒnte

#
rezensiert seit
Buchtitel
4
31.10.2006
5
02.07.2006

Das neue Leben hier unten unterscheidet sich gar nicht so sehr von dem alten oben. Die Menschheit hat es einmal wieder geschafft, sich selbst an den Abgrund der Zerstörung zu treiben. Ein Krieg hat den Planeten verseucht. Den Überlebenden blieb nur eine Wahl, der RĂŒckzug unter die Erde. Mana ist hier aufgewachsen. Obwohl es ihr gut geht und sie eigentlich alles hat, sehnt sie sich nach etwas Höherem. Sie hat noch nie in ihrem Leben Sonnenlicht oder den Himmel gesehen.

Nicht jeder hĂ€ngt solchen TrĂ€umen nach. Wer sich realistisch gibt, hat die Hoffnung auf eine RĂŒckkehr an die ErdoberflĂ€che lĂ€ngst aufgegeben. So auch ihr Vater Kunio. Er hĂ€lt solche Gedanken fĂŒr sinnlos und töricht. Allerdings gibt es auch andere in Manas Umfeld, die die Sehnsucht nach dem Himmel teilen. Da ist zum Beispiel ihr Großvater, ein Wissenschaftler, der nach einem Weg hinauf ans Tageslicht forscht. Und nicht zuletzt der engelsgleiche Android Ciel. In ihm soll die Erinnerung an alte Zeiten schlummern. Sein wunderschöner Gesang lĂ€sst darauf schließen.

Als Ciel beschuldigt wird, Manas Großvater und ihre Eltern getötet zu haben, kommt die Geschichte ins Rollen. Das MĂ€dchen selbst glaubt an die Unschuld ihres Androiden, sogar noch, als sich herausstellt, dass er ein gefĂ€hrlicher Killerroboter aus dem Krieg ist. Ciel flĂŒchtet. Er versteckt sich in dunklen Seitenstraßen, wo ihn das MĂ€dchen Iku aufgreift. Sie und ihre Freunde sehnen sich ebenfalls nach dem Himmel. Gemeinsam versuchen sie, ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Der neue One-Shot von Carlsen enthĂ€lt zwei Geschichten der jungen Mangaka Yuana Kazumi: Skydream Song und Planet der blĂŒhenden Sterne. Im ersten und lĂ€ngeren Teil dreht sich alles um den Androiden Ciel und seine Freunde, die den Himmel suchen. Im zweiten Teil ist die Hauptfigur sein Widersacher R, ein Android gleichen Typs. Beide Storys hĂ€ngen eng zusammen. Sie ergĂ€nzen sich und bilden quasi Vorder- und RĂŒckseite der selben Medaille. Kazumis ErzĂ€hlstruktur zeichnet sich durch Tempo und Sprunghaftigkeit aus.

Das Aussehen der Figuren ist ausgesprochen konform. Große Augen, schmale Gesichter, wirres Haar. Schön anzusehen, aber eben nicht besonders innovativ oder einprĂ€gsam. Hinzu kommt eine innerliche Leere der Figuren, denn aufgrund der schnellen ErzĂ€hlweise bleibt kaum Zeit fĂŒr eine eingehende Charakterisierung. Mitfiebern lĂ€sst sich da schwer.

Die Suche nach dem Himmel ist in Wahrheit eine Metapher fĂŒr die Suche nach dem GlĂŒck. Die Jungen wollen etwas, was die Alten nicht mehr verstehen. Der Wunsch nach Freiheit spielt die tragende Rolle. Allerdings gestaltet Yuana Kazumi dieses Begehren ausgesprochen zaghaft. Von Revolution ist wenig zu spĂŒren. Eine gute Abenteuergeschichte ist Skydream Song nicht, dafĂŒr ist sie nicht spannend und lebhaft genug. Ein facettenreiches Sinnbild ist sie auch nicht, dafĂŒr fehlen Variationen des Themas. Die Suche nach dem Himmel wird so lange hin und her gewendet, bis sie niemanden mehr richtig interessiert. ZurĂŒck bleibt Verwirrung. Und der Rat, lieber etwas anderes zu lesen.

geschrieben am 14.01.2006 | 529 Wörter | 2971 Zeichen

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