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Spirou Fantasio: Fantasio und das Phantom


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Rezension von

Christopher Bünte

Fantasio und das Phantom Spirou und Fantasio sind papiergewordene Geschichte. Nach der Neuauflage der Gesamtausgabe prĂ€sentiert Carlsen nun das Sonderalbum Fantasio und das Fantom. LegendĂ€re Kleinode und Wendepunkte aus knapp siebzig Jahren wurden hier zusammengefasst. Dabei erlebt der Leser weitaus mehr als eine Sammlung heiterer Detektiv- und Abenteuergeschichten. Diverse Zeichnergenerationen haben versucht, den französischen Comic-Helden ihren Stempel aufzudrĂŒcken. In Frankreich sind Spirou und Fantasio eine Institution. Sie sind Ă€lter als Asterix und Lucky Luke. Sie begrĂŒndeten die Ecole Marcinelle (benannt nach dem Sitz des Verlages Dupuis) und prĂ€gten maßgeblich den europĂ€ischen Comic. Obwohl sich frankobelgische Comicalben seit einiger Zeit auf dem RĂŒckzug befinden, hĂ€lt der Hamburger Carlsen Verlag dem cleveren Pagen Spirou und seinem zerstreuten Kompagnon Fantasio die Treue. In den letzten Jahren legte man die 44bĂ€ndige Gesamtausgabe neu auf, so dass heute wieder alle Abenteuer in deutscher Sprache erhĂ€ltlich sind. Zum Abschluss erschien das Sonderalbum Spirou und das Fantom, das eine Reihe amĂŒsanter Kurzgeschichten enthĂ€lt. Der Leser erlebt auf der ersten Seite die Geburt von Spirou, in welcher der Direktor des Hotels MĂŒcke einen Pagen sucht. Jung soll er sein, pfiffig und agil. Wegen Ermangelung eines geeigneten Bewerbers wendet sich der Direktor an einen Maler. Dieser zeichnet den gewĂŒnschten Pagen kurzerhand auf eine Leinwand und haucht ihm Leben ein. Spirou war geboren. Weitere acht Kurzgeschichten folgen. Sie veranschaulichen die Entwicklung der Serie. Bald ist Spirou nicht mehr allein unterwegs. In der Detektivgeschichte Fantasio und das Fantom ist das bekannte Team bereits ein Herz und eine Seele. Außerdem taucht erstmals das Eichhörnchen Pips auf, das heutzutage aus der Serie nicht mehr wegzudenken ist. Schließlich kommen der BĂŒrgermeister und der Graf von Rummelsdorf hinzu. Jenseits der Figuren erlebt die Serie auch eine inhaltliche Entwicklung. Die Boxergeschichte Spirou und Floh ist angelehnt an die amerikanischen Vorbilder der Tramp-Storys. Bei Fantasio und das Fantom handelt es sich um eine Detektivgeschichte, die hinfĂŒhrt zu den spĂ€teren Abenteuergeschichten. Der Leser kann beobachten, wie sich der charakteristische Charme und der Humor der Reihe entfalten. Wer noch niemals etwas von Spirou und Fantasio gelesen hat, kann guten Gewissens mit dem Sonderband anfangen. Die neun Episoden veranschaulichen den Facettenreichtum der Serie und machen Lust auf mehr. Auch treue Fans der beiden französischen Abenteurer finden hier einen Leckerbissen. Die Sammlung halbvergessener Kleinode sorgt vor, denn Lesehungrige mĂŒssen sich fortan gedulden. Neue BĂ€nde werden nicht mehr im Zwei-Wochen-Takt erscheinen, sondern lĂ€nger auf sich warten lassen. Mit Flut ĂŒber Paris (Band 45) ergreift eine neue Zeichnergeneration die Feder. Ob die Zeichner Jean David Morvan und JosĂ©-Luis Manuera ihren berĂŒhmten VorgĂ€ngern Franquin und Fournier das Wasser reichen können, wird sich zeigen. \"Fantasio und das Phantom\" enthĂ€lt: Die Geburt von Spirou (Rob-Vel, 1938) Spirou und Floh (Rob-Vel, 1942-43) Fantasio und das Fantom (JijĂ©, 1946) Weihnacht im Urwald (Franquin, 1949) Fantasio und der Siphon (Franquin, 1957) Fantasio und die ferngesteuerten Rollschuhe (Franquin, 1957) Ferien in Broceliande (Fournier, 1973) Der Solar-Fanta-Schrauber (Nic Broca, 1980) StĂ€hlerne Herzen (Chaland, 1982)

Spirou und Fantasio sind papiergewordene Geschichte. Nach der Neuauflage der Gesamtausgabe prĂ€sentiert Carlsen nun das Sonderalbum Fantasio und das Fantom. LegendĂ€re Kleinode und Wendepunkte aus knapp siebzig Jahren wurden hier zusammengefasst. Dabei erlebt der Leser weitaus mehr als eine Sammlung heiterer Detektiv- und Abenteuergeschichten. Diverse Zeichnergenerationen haben versucht, den französischen Comic-Helden ihren Stempel aufzudrĂŒcken.

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31.10.2006
5
02.07.2006

In Frankreich sind Spirou und Fantasio eine Institution. Sie sind Ă€lter als Asterix und Lucky Luke. Sie begrĂŒndeten die Ecole Marcinelle (benannt nach dem Sitz des Verlages Dupuis) und prĂ€gten maßgeblich den europĂ€ischen Comic. Obwohl sich frankobelgische Comicalben seit einiger Zeit auf dem RĂŒckzug befinden, hĂ€lt der Hamburger Carlsen Verlag dem cleveren Pagen Spirou und seinem zerstreuten Kompagnon Fantasio die Treue. In den letzten Jahren legte man die 44bĂ€ndige Gesamtausgabe neu auf, so dass heute wieder alle Abenteuer in deutscher Sprache erhĂ€ltlich sind. Zum Abschluss erschien das Sonderalbum Spirou und das Fantom, das eine Reihe amĂŒsanter Kurzgeschichten enthĂ€lt.

Der Leser erlebt auf der ersten Seite die Geburt von Spirou, in welcher der Direktor des Hotels MĂŒcke einen Pagen sucht. Jung soll er sein, pfiffig und agil. Wegen Ermangelung eines geeigneten Bewerbers wendet sich der Direktor an einen Maler. Dieser zeichnet den gewĂŒnschten Pagen kurzerhand auf eine Leinwand und haucht ihm Leben ein. Spirou war geboren.

Weitere acht Kurzgeschichten folgen. Sie veranschaulichen die Entwicklung der Serie. Bald ist Spirou nicht mehr allein unterwegs. In der Detektivgeschichte Fantasio und das Fantom ist das bekannte Team bereits ein Herz und eine Seele. Außerdem taucht erstmals das Eichhörnchen Pips auf, das heutzutage aus der Serie nicht mehr wegzudenken ist. Schließlich kommen der BĂŒrgermeister und der Graf von Rummelsdorf hinzu.

Jenseits der Figuren erlebt die Serie auch eine inhaltliche Entwicklung. Die Boxergeschichte Spirou und Floh ist angelehnt an die amerikanischen Vorbilder der Tramp-Storys. Bei Fantasio und das Fantom handelt es sich um eine Detektivgeschichte, die hinfĂŒhrt zu den spĂ€teren Abenteuergeschichten. Der Leser kann beobachten, wie sich der charakteristische Charme und der Humor der Reihe entfalten.

Wer noch niemals etwas von Spirou und Fantasio gelesen hat, kann guten Gewissens mit dem Sonderband anfangen. Die neun Episoden veranschaulichen den Facettenreichtum der Serie und machen Lust auf mehr. Auch treue Fans der beiden französischen Abenteurer finden hier einen Leckerbissen. Die Sammlung halbvergessener Kleinode sorgt vor, denn Lesehungrige mĂŒssen sich fortan gedulden. Neue BĂ€nde werden nicht mehr im Zwei-Wochen-Takt erscheinen, sondern lĂ€nger auf sich warten lassen. Mit Flut ĂŒber Paris (Band 45) ergreift eine neue Zeichnergeneration die Feder. Ob die Zeichner Jean David Morvan und JosĂ©-Luis Manuera ihren berĂŒhmten VorgĂ€ngern Franquin und Fournier das Wasser reichen können, wird sich zeigen.

\"Fantasio und das Phantom\" enthÀlt:

Die Geburt von Spirou (Rob-Vel, 1938)

Spirou und Floh (Rob-Vel, 1942-43)

Fantasio und das Fantom (Jijé, 1946)

Weihnacht im Urwald (Franquin, 1949)

Fantasio und der Siphon (Franquin, 1957)

Fantasio und die ferngesteuerten Rollschuhe (Franquin, 1957)

Ferien in Broceliande (Fournier, 1973)

Der Solar-Fanta-Schrauber (Nic Broca, 1980)

StÀhlerne Herzen (Chaland, 1982)

geschrieben am 18.04.2006 | 479 Wörter | 2967 Zeichen

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