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Stoffel lernt spuken


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Martina Meier

Stoffel lernt spuken Unterrichtsfächer wie Ritzenflitzen, Kichern und Klagen und der ultimative eiskalte Luftzug - wer mag da nicht in die Schule gehen?! Da muss das Lernen doch einfach Spaß machen. Und obwohl Stoffel, das kleine Gespenst der Burg Steinfurt, anfangs gar keine Lust zum Lernen hat, macht es ihm doch schon nach der ersten Stunde bei Lehrer Baldur von Bentheim so richtig Freude. Denn im Unterricht erfährt Stoffel, wie er sich so flach und dünn machen kann, dass er durch den kleinsten Ritz kommt und anderen einen mächtigen Schrecken einjagen kann. Denn eines ist ja bekannt: auch kleine Gespenster müssen das Spuken erst einmal lernen. Bald beherrscht Stoffel sein Geschäft so gut, dass er sogar einer älteren Dame, die er von vielen Spaziergängen mit ihrem Hund im Park kennt, aus einer ziemlich misslichen Lage helfen kann. Usch Hollmanns Buch "Stoffel lernt spuken" ist lustige Unterhaltung für Kinder ab dem Vorschulalter - ebenso wie Heimatkunde. Klar, bei den vielen Schlössern und Burgen im Münsterland biete es sich einfach an, eine Gespenstergeschichte zu schreiben. Der Clou dieses Buches liegt aber auf einem anderen Gebiet. Hier wird nicht nur eine schöne Geschichte erzählt, sondern auch noch ins Plattdeutsche übersetzt. "Übersetzerin! ist Käthe Averwald, die seit 1987 plattdeutsche Lyrik und Prosa in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht hat. Mit dem Buch "Stoffel lernt spuken", das den plattdeutschen Untertitel "Stoffel läert spöken" trägt, wird gerade dem jungen Lesepublikum die plattdeutsche Sprache näher gebracht. Sicher, das alt vertraute Platt, das heute fast nur noch von älteren Menschen gesprochen wird, verstummt mehr und mehr. Schade aber wäre es, wenn es eines Tages ganz verschwunden wäre. Schon alleine deshalb ist jede Möglichkeit als äußerst löblich hervorzuheben, die sich gegen diesen Trend stellt - und gerade Kindern und Jugendlichen einen Zugang zum Plattdeutschen verschafft. "Denn eigentlich läge ja bei der Jugend die Garantie, das "Haltbarkeitsdatum" der nicht zu unterschätzenden Mundart unserer Vorfahren gegen den Trend der Zeit in die Zukunft zu verschieben, damit dieses individuelle Kulturgut seinen Platz und Wert behält", hieß es vor kurzem einmal im Rahmen der Versammlung eines plattdeutschen Runde im Sauerland, die vor mehr als 30 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Das Hollmann-Buch macht es nun auch dem plattdeutschen Laien leicht, sich in die Mundart einzufinden. Zweispaltig sind die Seiten aufgebaut - in der linken Spalte findet sich der hochdeutsche Text, direkt daneben, in der rechten Spalte, die plattdeutsche Übersetzung. So kann man es einfach einmal wagen, den Blick über den "Tellerrand" zu werfen - und vielleicht auch als junger Mensch Freunde am Plattdeutschen zu finden. Und wer weiß, vielleicht wird "Platt" ja eines Tages noch Unterrichtsfach... Das wäre dann sich genau so lustig wie Ritzenflitzen oder Kichern und Klagen!

Unterrichtsfächer wie Ritzenflitzen, Kichern und Klagen und der ultimative eiskalte Luftzug - wer mag da nicht in die Schule gehen?! Da muss das Lernen doch einfach Spaß machen. Und obwohl Stoffel, das kleine Gespenst der Burg Steinfurt, anfangs gar keine Lust zum Lernen hat, macht es ihm doch schon nach der ersten Stunde bei Lehrer Baldur von Bentheim so richtig Freude.

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Denn im Unterricht erfährt Stoffel, wie er sich so flach und dünn machen kann, dass er durch den kleinsten Ritz kommt und anderen einen mächtigen Schrecken einjagen kann. Denn eines ist ja bekannt: auch kleine Gespenster müssen das Spuken erst einmal lernen. Bald beherrscht Stoffel sein Geschäft so gut, dass er sogar einer älteren Dame, die er von vielen Spaziergängen mit ihrem Hund im Park kennt, aus einer ziemlich misslichen Lage helfen kann.

Usch Hollmanns Buch "Stoffel lernt spuken" ist lustige Unterhaltung für Kinder ab dem Vorschulalter - ebenso wie Heimatkunde. Klar, bei den vielen Schlössern und Burgen im Münsterland biete es sich einfach an, eine Gespenstergeschichte zu schreiben.

Der Clou dieses Buches liegt aber auf einem anderen Gebiet. Hier wird nicht nur eine schöne Geschichte erzählt, sondern auch noch ins Plattdeutsche übersetzt. "Übersetzerin! ist Käthe Averwald, die seit 1987 plattdeutsche Lyrik und Prosa in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht hat. Mit dem Buch "Stoffel lernt spuken", das den plattdeutschen Untertitel "Stoffel läert spöken" trägt, wird gerade dem jungen Lesepublikum die plattdeutsche Sprache näher gebracht.

Sicher, das alt vertraute Platt, das heute fast nur noch von älteren Menschen gesprochen wird, verstummt mehr und mehr. Schade aber wäre es, wenn es eines Tages ganz verschwunden wäre. Schon alleine deshalb ist jede Möglichkeit als äußerst löblich hervorzuheben, die sich gegen diesen Trend stellt - und gerade Kindern und Jugendlichen einen Zugang zum Plattdeutschen verschafft.

"Denn eigentlich läge ja bei der Jugend die Garantie, das "Haltbarkeitsdatum" der nicht zu unterschätzenden Mundart unserer Vorfahren gegen den Trend der Zeit in die Zukunft zu verschieben, damit dieses individuelle Kulturgut seinen Platz und Wert behält", hieß es vor kurzem einmal im Rahmen der Versammlung

eines plattdeutschen Runde im Sauerland, die vor mehr als 30 Jahren aus der Taufe gehoben wurde.

Das Hollmann-Buch macht es nun auch dem plattdeutschen Laien leicht, sich in die Mundart einzufinden. Zweispaltig sind die Seiten aufgebaut - in der linken Spalte findet sich der hochdeutsche Text, direkt daneben, in der rechten Spalte, die plattdeutsche Übersetzung. So kann man es einfach einmal wagen, den Blick über den "Tellerrand" zu werfen - und vielleicht auch als junger Mensch Freunde am Plattdeutschen zu finden.

Und wer weiß, vielleicht wird "Platt" ja eines Tages noch Unterrichtsfach... Das wäre dann sich genau so lustig wie Ritzenflitzen oder Kichern und Klagen!

geschrieben am 03.02.2006 | 439 Wörter | 2476 Zeichen

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