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Fehler übersehen sie nicht - bloß Menschen


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Rezension von

Martina Meier

Fehler übersehen sie nicht - bloß Menschen Wenn Menschen sich für andere Menschen einsetzen, dann ist das eine wundervolle Sache. Wenn diese Menschen noch Kinder sind, die sehen, wenn es Schwächen schlecht geht, dann kann man sich glücklich schätzen, solche Kinder zu kennen. Wäre Xander nicht eine fiktive Person, eine, die der Feder der Autorin Irmela Wendt entsprungen ist, dann wäre ich froh ihn zu kennen. Denn er ist einer von denen, die sich trauen gegen den Strom zu schwimmen, die ihren eigenen Weg gehen, auch wenn er mit Schwierigkeiten und Nachteilen für die eigene Person verbunden ist. Der Strafe in Kauf nimmt, weil er davon überzeugt ist, das Richtige zu tun. Leider erkennen nicht alle Menschen, dass ein solches Verhalten mehr als positiv zu bewerten ist. Sie sehen nicht, mit welchem Engagement sich da Leute einsetzen. Sie blicken nicht hinter die Fassade, und wollen es vielleicht auch gar nicht. Denn wer hinter die Fassade blickt, der muss vielleicht handelt ... und das wollen eben nicht alle. Da ist wegschauen manches Mal viel einfacher. Traurig wird es, wenn Menschen wegschauen, denen wir unsere Kinder anvertrauen, in der Hoffnung, dass sie sie ein Stück des Lebensweges positiv begleiten. Lehrer zum Beispiel. Von denen erwartet man, dass sie auch einmal den Blick hinter die Kulisse werfen. Manche tun es, aber längst nicht alle. Irmela Wendt zeichnet in ihrem Buch eine Schulgeschichte. Xander sieht, dass einer seiner Mitschüler misshandelt wird, er weiß, warum seine Freundin Sabine so schlecht in der Schule ist und welche intimsten Sorgen sie plagen, er beschützt seinen Freund Tobias, der von Geburt an mit einem kleinen Handicap leben muss, das aber andere immer wieder dazu führt, ihn zu hänseln oder zu ärgern. Xander weiß das alles, weil er sich Zeit nimmt für Fragen und Beobachtungen. "Er macht die Schwachen stark", sagen die Kinder um ihn herum, und wollen nicht, dass Xander sich einsetzt. Das sei unfair, zwei gegen einen, sagen sie. Übersehen dabei aber, dass ein Starker auf einen Schwachen los gehen will, der sich gar nicht alleine wehren kann. In Xanders Schule nimmt sich niemand die Zeit, die Sorgen und Nöte der Kinder kennen zu lernen. Da ist niemand, der hinterfragt, der sie beschützt. Nein, selbstgefällig schaut man über viele offensichtliche Dinge hinweg. Manchmal ist es ja auch gut, wenn man nichts sieht, wenn man jemanden dabei hat, auf den man die Schuld schieben kann. Fehler übersehen sie nicht - bloß Menschen. Das Buch hat die ehemalige Lehrerin Irmela Wendt schon in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts geschrieben. Doch die Thematik ist heute so aktuell wie damals. Vielleicht ist deshalb die Neuauflage des Buches, die 2004 im Damwerth-Verlag erschienen ist, schon so oft kommentiert worden (Stimmen finden sich auf der Internetseite der Autorin www.irmela-wendt.de).

Wenn Menschen sich für andere Menschen einsetzen, dann ist das eine wundervolle Sache. Wenn diese Menschen noch Kinder sind, die sehen, wenn es Schwächen schlecht geht, dann kann man sich glücklich schätzen, solche Kinder zu kennen. Wäre Xander nicht eine fiktive Person, eine, die der Feder der Autorin Irmela Wendt entsprungen ist, dann wäre ich froh ihn zu kennen. Denn er ist einer von denen, die sich trauen gegen den Strom zu schwimmen, die ihren eigenen Weg gehen, auch wenn er mit Schwierigkeiten und Nachteilen für die eigene Person verbunden ist. Der Strafe in Kauf nimmt, weil er davon überzeugt ist, das Richtige zu tun.

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Leider erkennen nicht alle Menschen, dass ein solches Verhalten mehr als positiv zu bewerten ist. Sie sehen nicht, mit welchem Engagement sich da Leute einsetzen. Sie blicken nicht hinter die Fassade, und wollen es vielleicht auch gar nicht. Denn wer hinter die Fassade blickt, der muss vielleicht handelt ... und das wollen eben nicht alle. Da ist wegschauen manches Mal viel einfacher.

Traurig wird es, wenn Menschen wegschauen, denen wir unsere Kinder anvertrauen, in der Hoffnung, dass sie sie ein Stück des Lebensweges positiv begleiten. Lehrer zum Beispiel. Von denen erwartet man, dass sie auch einmal den Blick hinter die Kulisse werfen. Manche tun es, aber längst nicht alle.

Irmela Wendt zeichnet in ihrem Buch eine Schulgeschichte. Xander sieht, dass einer seiner Mitschüler misshandelt wird, er weiß, warum seine Freundin Sabine so schlecht in der Schule ist und welche intimsten Sorgen sie plagen, er beschützt seinen Freund Tobias, der von Geburt an mit einem kleinen Handicap leben muss, das aber andere immer wieder dazu führt, ihn zu hänseln oder zu ärgern.

Xander weiß das alles, weil er sich Zeit nimmt für Fragen und Beobachtungen. "Er macht die Schwachen stark", sagen die Kinder um ihn herum, und wollen nicht, dass Xander sich einsetzt. Das sei unfair, zwei gegen einen, sagen sie. Übersehen dabei aber, dass ein Starker auf einen Schwachen los gehen will, der sich gar nicht alleine wehren kann.

In Xanders Schule nimmt sich niemand die Zeit, die Sorgen und Nöte der Kinder kennen zu lernen. Da ist niemand, der hinterfragt, der sie beschützt. Nein, selbstgefällig schaut man über viele offensichtliche Dinge hinweg. Manchmal ist es ja auch gut, wenn man nichts sieht, wenn man jemanden dabei hat, auf den man die Schuld schieben kann.

Fehler übersehen sie nicht - bloß Menschen. Das Buch hat die ehemalige Lehrerin Irmela Wendt schon in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts geschrieben. Doch die Thematik ist heute so aktuell wie damals. Vielleicht ist deshalb die Neuauflage des Buches, die 2004 im Damwerth-Verlag erschienen ist, schon so oft kommentiert worden (Stimmen finden sich auf der Internetseite der Autorin www.irmela-wendt.de).

geschrieben am 23.09.2006 | 448 Wörter | 2374 Zeichen

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