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Die hohe Schule der Einsamkeit


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Rafael Malaczynski

Die hohe Schule der Einsamkeit Mariela Sartorius legt uns hier eine selbst ernannte Streitschrift vor, in der Sie versucht den Leser von den Vorzügen und Vorteilen einer Selbst auferlegten Einsamkeit zu überzeugen. Auf den ersten Blick erscheint dieses Vorhaben seltsam, undenkbar und irgendwie nicht mit den gängigen Idealen der hiesigen Gesellschaft konform zu sein. Wer will denn schon alleine sein? Mariela Sartorius lebt selbst wechselnd in München und auf einer stillen, abseits gelegenen Blockhütte auf einer Alm. Somit weiß sie immerhin, als überzeugte Einsamkeitssuchende und Praktizierende wovon sie spricht. In dem Buch versucht sie vor allem eines: Die Einsamkeit aus dem Dunkeln, aus dem Negativen zu ziehen und uns aufzuzeigen wie man, ohne schlechtes Gewissen, regelrecht mit einer Art Genuss, das Alleinsein betreiben kann. Das Buch gliedert sich in drei kleine Abschnitte. Der erste Abschnitt: Kleine Typologie der Einsamkeit, stellt uns erstmal definitorisch Einsamkeit in verschiedenen Facetten vor. Über Umfragen normaler Menschen, wie sie mit dem leeren Gefühl des Alleinseins zu Recht kommen, bis zum Beispiel des beliebten einsamen Helden. Der mittlere Abschnitt: Philosophie des Alleinseins, ist sozusagen der Kern des Buches, wo die Feinheiten und Einzelheiten der Vorzüge des Alleinseins dargestellt werden. Der dritte Abschnitt rundet das ganze ab mit kleinen Tipps und Ratschlägen wie man Nutzen aus der Einsamkeit ziehen kann und wie man diese neue Lebenseinstellung vor anderen auslebt und rechtfertigt. Kann sie überzeugen? Zum Teil. Einerseits ist dieser kleine Ratgeber frisch und stellen weise witzig geschrieben, was den Großteil des Lesespaßes ausmacht. Auch gibt es mitunter Passagen und Beschreibungen wo man sich selber wiederfindet. Andererseits können die eingeworfenen Gedichte nicht recht überzeugen und hemmen den Lesefluss. Wie erwähnt soll das Büchlein eine Streitschrift darstellen, aber das schafft es leider nicht. Vielmehr wird es mehr zu einem Ratgeber und eine Rechtfertigung für das Allein sein. Alles in allem hat mich das Buch dennoch zum Nachdenken angeregt, obwohl ich es mir nicht vorstellen kann strikt danach zu leben. Für Menschen die den Unterschied zwischen Einsam sein und sich einsam fühlen kennen wollen, ist das Buch aber empfehlenswert.

Mariela Sartorius legt uns hier eine selbst ernannte Streitschrift vor, in der Sie versucht den Leser von den Vorzügen und Vorteilen einer Selbst auferlegten Einsamkeit zu überzeugen. Auf den ersten Blick erscheint dieses Vorhaben seltsam, undenkbar und irgendwie nicht mit den gängigen Idealen der hiesigen Gesellschaft konform zu sein. Wer will denn schon alleine sein?

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Mariela Sartorius lebt selbst wechselnd in München und auf einer stillen, abseits gelegenen Blockhütte auf einer Alm. Somit weiß sie immerhin, als überzeugte Einsamkeitssuchende und Praktizierende wovon sie spricht. In dem Buch versucht sie vor allem eines: Die Einsamkeit aus dem Dunkeln, aus dem Negativen zu ziehen und uns aufzuzeigen wie man, ohne schlechtes Gewissen, regelrecht mit einer Art Genuss, das Alleinsein betreiben kann.

Das Buch gliedert sich in drei kleine Abschnitte. Der erste Abschnitt: Kleine Typologie der Einsamkeit, stellt uns erstmal definitorisch Einsamkeit in verschiedenen Facetten vor. Über Umfragen normaler Menschen, wie sie mit dem leeren Gefühl des Alleinseins zu Recht kommen, bis zum Beispiel des beliebten einsamen Helden.

Der mittlere Abschnitt: Philosophie des Alleinseins, ist sozusagen der Kern des Buches, wo die Feinheiten und Einzelheiten der Vorzüge des Alleinseins dargestellt werden.

Der dritte Abschnitt rundet das ganze ab mit kleinen Tipps und Ratschlägen wie man Nutzen aus der Einsamkeit ziehen kann und wie man diese neue Lebenseinstellung vor anderen auslebt und rechtfertigt.

Kann sie überzeugen? Zum Teil. Einerseits ist dieser kleine Ratgeber frisch und stellen weise witzig geschrieben, was den Großteil des Lesespaßes ausmacht. Auch gibt es mitunter Passagen und Beschreibungen wo man sich selber wiederfindet. Andererseits können die eingeworfenen Gedichte nicht recht überzeugen und hemmen den Lesefluss.

Wie erwähnt soll das Büchlein eine Streitschrift darstellen, aber das schafft es leider nicht. Vielmehr wird es mehr zu einem Ratgeber und eine Rechtfertigung für das Allein sein.

Alles in allem hat mich das Buch dennoch zum Nachdenken angeregt, obwohl ich es mir nicht vorstellen kann strikt danach zu leben. Für Menschen die den Unterschied zwischen Einsam sein und sich einsam fühlen kennen wollen, ist das Buch aber empfehlenswert.

geschrieben am 08.05.2006 | 334 Wörter | 1940 Zeichen

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