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Metrik


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Rezension von

Lesefreund

Metrik Mit dem Thema Metrik haben sich bereits Generationen von Schülern und Studenten schwer getan und tun sich heute noch schwer damit. Die Grundlage der Metrik, das Verhältnis von Sprache und Zahl, gibt immer wieder Anlass zu einigem Nachdenken. Da man in der Alltagssprache im Allgemeinen nicht so sehr auf den Wohlklang oder etwa die Abzählbarkeit von Silben achtet, ist die Metrik ein Themenfeld, das der Einzelne häufig in einem eher theoretischen Zusammenhang betritt. Burkhard Moennighoff hat für sein kleines Handbuch eine fünfteilige Gliederung gewählt, welche dem Leser sowohl einen historischen Einblick in das Thema gewährt – Opitz und Klopstock seien an dieser Stelle als Gewährsmänner genannt – als auch einen lehrhaft-theoretischen. Im knapp gehaltenen fünften Abschnitt erfolgt ein Ausblick auf die 'Tendenzen der Moderne', deren Vertreter – wie etwa Ernst Jandl – mit eigenen Texten kurz zu Wort kommen. Die Bibliographie verzeichnet neben den akademischen Titeln auch die Ausgaben der literarischen Texte, so dass sich der Leser zum Thema Metrik von beiden Seiten – Denker und Dichter – einen Eindruck verschaffen kann. Im Namenregister finden zitierte oder erwähnte Autoren ihren Platz, während das Sachregister mit seiner Auflistung der Fachausdrücke dem Leser eine Rückversicherung in Fragen des Inhalts ermöglicht. Mit 120 Seiten ist der Band äußerst kompakt geraten, zumal neben Vorwort, Register, Anmerkungen und Bibliographie nur rund 85 Seiten eigentlicher Text übrig bleiben. Als einführende Lektüre ist er dadurch gut geeignet, dass er die jeweiligen Grundbegriffe – wie etwa Reim, Vers oder Strophe – anhand von Beispielen aus der deutschen Literatur veranschaulicht, wodurch eine zu weitschweifige Abstraktion in Fragen der Theorie erfolgreich vermieden wird, und der Inhalt durch die Exemplarität seiner Darstellung an Lebendigkeit gewinnt. Moennighoffs wiederholte Verweise auf grundlegende (graphisch hervorgehobene) metrische Strukturen in den vorgestellten Texte verschaffen dem Leser einen guten Verstehenshintergrund, da neben der üblichen inhaltlichen Erschließung der Texte nun auch deren kompositorisch-strukturelle Anlage ins Auge fällt. Im Ganzen ist Moennighoffs kleines Büchlein eine dankbare Lektüre, nicht zuletzt, da man sich als Metrik-Bedürftiger immer wieder nach einem Einstieg sehnt, der Grundlagenwissen und stilistisches Geschick miteinander vereint. Dass sich Metrik nicht allein auf die 'Kunst' des Abzählens von Versen beschränkt, sondern vielmehr im Sprachlich-Rhythmischen ihren Kern findet, ist eine Einsicht, die Moennighoff dem Leser in einer Synthese aus Darstellung und Veranschaulichung immer wieder vor Augen führt. Für den Einstieg in das Thema Metrik ist somit ein Titel gefunden, der sowohl gut verstehbar als auch anspruchsvoll im Inhaltlichen ist.

Mit dem Thema Metrik haben sich bereits Generationen von Schülern und Studenten schwer getan und tun sich heute noch schwer damit. Die Grundlage der Metrik, das Verhältnis von Sprache und Zahl, gibt immer wieder Anlass zu einigem Nachdenken. Da man in der Alltagssprache im Allgemeinen nicht so sehr auf den Wohlklang oder etwa die Abzählbarkeit von Silben achtet, ist die Metrik ein Themenfeld, das der Einzelne häufig in einem eher theoretischen Zusammenhang betritt.

Burkhard Moennighoff hat für sein kleines Handbuch eine fünfteilige Gliederung gewählt, welche dem Leser sowohl einen historischen Einblick in das Thema gewährt – Opitz und Klopstock seien an dieser Stelle als Gewährsmänner genannt – als auch einen lehrhaft-theoretischen. Im knapp gehaltenen fünften Abschnitt erfolgt ein Ausblick auf die 'Tendenzen der Moderne', deren Vertreter – wie etwa Ernst Jandl – mit eigenen Texten kurz zu Wort kommen. Die Bibliographie verzeichnet neben den akademischen Titeln auch die Ausgaben der literarischen Texte, so dass sich der Leser zum Thema Metrik von beiden Seiten – Denker und Dichter – einen Eindruck verschaffen kann. Im Namenregister finden zitierte oder erwähnte Autoren ihren Platz, während das Sachregister mit seiner Auflistung der Fachausdrücke dem Leser eine Rückversicherung in Fragen des Inhalts ermöglicht.

Mit 120 Seiten ist der Band äußerst kompakt geraten, zumal neben Vorwort, Register, Anmerkungen und Bibliographie nur rund 85 Seiten eigentlicher Text übrig bleiben. Als einführende Lektüre ist er dadurch gut geeignet, dass er die jeweiligen Grundbegriffe – wie etwa Reim, Vers oder Strophe – anhand von Beispielen aus der deutschen Literatur veranschaulicht, wodurch eine zu weitschweifige Abstraktion in Fragen der Theorie erfolgreich vermieden wird, und der Inhalt durch die Exemplarität seiner Darstellung an Lebendigkeit gewinnt. Moennighoffs wiederholte Verweise auf grundlegende (graphisch hervorgehobene) metrische Strukturen in den vorgestellten Texte verschaffen dem Leser einen guten Verstehenshintergrund, da neben der üblichen inhaltlichen Erschließung der Texte nun auch deren kompositorisch-strukturelle Anlage ins Auge fällt.

Im Ganzen ist Moennighoffs kleines Büchlein eine dankbare Lektüre, nicht zuletzt, da man sich als Metrik-Bedürftiger immer wieder nach einem Einstieg sehnt, der Grundlagenwissen und stilistisches Geschick miteinander vereint. Dass sich Metrik nicht allein auf die 'Kunst' des Abzählens von Versen beschränkt, sondern vielmehr im Sprachlich-Rhythmischen ihren Kern findet, ist eine Einsicht, die Moennighoff dem Leser in einer Synthese aus Darstellung und Veranschaulichung immer wieder vor Augen führt. Für den Einstieg in das Thema Metrik ist somit ein Titel gefunden, der sowohl gut verstehbar als auch anspruchsvoll im Inhaltlichen ist.

geschrieben am 29.11.2007 | 399 Wörter | 2415 Zeichen

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