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Geh mir aus der Sonne!


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Rezension von

Lesefreund

Geh mir aus der Sonne! Wie nicht anders zu erwarten war, sind auch Philosophen, Denker und andere hirnlastig arbeitende Individuen eben vor allem eines: Menschen. Dies hat den großen Vorteil, dass sie sich wie alle anderen Lebewesen auch nur eine begrenzte Zeit mit der Frage nach der Unendlichkeit der Dinge und anderem mehr abmühen müssen. Darüber hinaus sind einige Denker und Philosophen - wie manch andere Menschen auch - skurril, witzig, ja sogar verschroben-charmant. Gott sei Dank. Wer an Denksystemen arbeitet, hat keinen Humor? Weit gefehlt. Es sind Menschen aus Fleisch und Blut, die da nachsinnen und sich tagaus, tagein den Kopf zerbrechen. Da nimmt es kaum wunder, dass ein bekannter Denker und Philosoph wie Immanuel Kant an seinem Mittagstisch, zu dem er der Anekdote nach im Bedarfsfall selbst den Senf anrührte, sich jedes weitere Gespräch über Philosophie verbat. Wer spricht schon gern in der Pause über seine Arbeit - zumal, wenn er sich wie Kant im philosophischen Dauereinsatz befindet. Es ist so einiges bemerkenswert Komische passiert im Laufe der Geistesgeschichte, man denke etwa an Wittgensteins Feuerhaken-Drohung an Popper in Cambridge oder an Leibnizens Integral-Anerbietung, von der sich seine Adressatin denn doch ein wenig zu intim berührt fühlte. Bescheid müsste man wissen. In seinem für den Reclam-Verlag zusammengestellten Band nimmt der Autor und Satiriker Peter Köhler den Leser mit auf eine anekdotische Reise durch zweieinhalb Jahrtausende Geistesgeschichte, welche dieser so schnell wohl nicht mehr vergessen wird. In einem weiten Bogen, den er philosophiegeschichtlich von Thales von Milet in der Antike bis hin zu Jürgen Habermas in der Gegenwart spannt, holt Köhler zu einem Rundumschlag in Sachen geistiges Amüsement aus. Und wer sich an Epikurs Ausspruch erinnert, demzufolge Lachen und Philosophieren zugleich möglich sein sollen, der findet mit diesem Band seinen Einstieg in ein umfassendes, lachendes Philosophieren. Natürlich kann es bei dieser Art Sammlung nicht immer hundertprozentig authentisch zugehen, wie Köhler im Vorwort zu seiner Auswahl gedankenreich einräumt: "Die Wahrheit kann im Falschen liegen, im Erdichten sich eine tiefere Einsicht verbergen und im höheren Sinn das Unechte einzig richtig sein." Was könnte man diesen Worten noch Philosophischeres hinzufügen? Widerstand, wie er sich angesichts des Vorurteils von der Trockenheit der Philosophie immer wieder formiert, ist bei diesem Buch zwecklos. Es bietet eine Sammlung, die den Leser sowohl über als auch mit den Philosophen lachen lässt. Auf diese Weise wird Geistesgeschichte gehörig humorig. Zwar ist das Buch des Aristoteles über das Komische wohl verschollen, doch bietet Köhlers Buch zum Komischen (in der Philosophie) bis auf weiteres heiteren Beistand an Lachhaft-Gedankenvollem.

Wie nicht anders zu erwarten war, sind auch Philosophen, Denker und andere hirnlastig arbeitende Individuen eben vor allem eines: Menschen. Dies hat den großen Vorteil, dass sie sich wie alle anderen Lebewesen auch nur eine begrenzte Zeit mit der Frage nach der Unendlichkeit der Dinge und anderem mehr abmühen müssen. Darüber hinaus sind einige Denker und Philosophen - wie manch andere Menschen auch - skurril, witzig, ja sogar verschroben-charmant. Gott sei Dank.

Wer an Denksystemen arbeitet, hat keinen Humor? Weit gefehlt. Es sind Menschen aus Fleisch und Blut, die da nachsinnen und sich tagaus, tagein den Kopf zerbrechen. Da nimmt es kaum wunder, dass ein bekannter Denker und Philosoph wie Immanuel Kant an seinem Mittagstisch, zu dem er der Anekdote nach im Bedarfsfall selbst den Senf anrührte, sich jedes weitere Gespräch über Philosophie verbat. Wer spricht schon gern in der Pause über seine Arbeit - zumal, wenn er sich wie Kant im philosophischen Dauereinsatz befindet.

Es ist so einiges bemerkenswert Komische passiert im Laufe der Geistesgeschichte, man denke etwa an Wittgensteins Feuerhaken-Drohung an Popper in Cambridge oder an Leibnizens Integral-Anerbietung, von der sich seine Adressatin denn doch ein wenig zu intim berührt fühlte. Bescheid müsste man wissen.

In seinem für den Reclam-Verlag zusammengestellten Band nimmt der Autor und Satiriker Peter Köhler den Leser mit auf eine anekdotische Reise durch zweieinhalb Jahrtausende Geistesgeschichte, welche dieser so schnell wohl nicht mehr vergessen wird. In einem weiten Bogen, den er philosophiegeschichtlich von Thales von Milet in der Antike bis hin zu Jürgen Habermas in der Gegenwart spannt, holt Köhler zu einem Rundumschlag in Sachen geistiges Amüsement aus. Und wer sich an Epikurs Ausspruch erinnert, demzufolge Lachen und Philosophieren zugleich möglich sein sollen, der findet mit diesem Band seinen Einstieg in ein umfassendes, lachendes Philosophieren.

Natürlich kann es bei dieser Art Sammlung nicht immer hundertprozentig authentisch zugehen, wie Köhler im Vorwort zu seiner Auswahl gedankenreich einräumt: "Die Wahrheit kann im Falschen liegen, im Erdichten sich eine tiefere Einsicht verbergen und im höheren Sinn das Unechte einzig richtig sein." Was könnte man diesen Worten noch Philosophischeres hinzufügen?

Widerstand, wie er sich angesichts des Vorurteils von der Trockenheit der Philosophie immer wieder formiert, ist bei diesem Buch zwecklos. Es bietet eine Sammlung, die den Leser sowohl über als auch mit den Philosophen lachen lässt. Auf diese Weise wird Geistesgeschichte gehörig humorig. Zwar ist das Buch des Aristoteles über das Komische wohl verschollen, doch bietet Köhlers Buch zum Komischen (in der Philosophie) bis auf weiteres heiteren Beistand an Lachhaft-Gedankenvollem.

geschrieben am 15.10.2007 | 409 Wörter | 2379 Zeichen

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