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Der Gefangene


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Rezension von

Verena Hillenbrand

Der Gefangene Ron Williamson ist die Zukunft einer kleinen Stadt in Oklahoma. Als Baseballstar kann er es schaffen und berühmt werden. Doch psychische Probleme und Alkohohl verhindern sein Aufstreben. Debbie Carte ist eine junge, allseits beliebte junge Frau in der Stadt, die in einer der vielen Bars arbeitet. Eines Tages wird Debbie grausam ermordet und in einer haarsträubenden Ermittlung, durch unglaubliche Versäumnisse von Staatsanwälten und Richtern zwingen diese Ron Williamson mit unkonventionellen Mitteln zu einer Falschaussage. Auch Dennis Fritz, ein enger Freund von Williamson soll an der Tat mit beteiligt gewesen sein und wird unter Druck gesetzt. Schließlich werden Ron und sein Freund Dennis Fritz sechs Jahre nach dem Mord aufgrund von so genannten „Traumgeständnissen“ „überführt“. Ron kommt bis in die Todeszelle und wartet dort auf den Tag seiner Hinrichtung… Dort muss er unter unwürdigen Bedingungen sein Dasein verleben und wird psychisch immer kränker und instabiler. Mit viel Glück gelingt seinen Anwälten eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Und nach elf Jahren, kurz vor der Hinrichtung, beweist der neu eingeführte DNA-Test, dass er und sein Freund unschuldig sind. Der wahre Täter wird wenig später aufgrund einer neuen Beweisführung überführt. Ron selber stirbt 5 Jahre nach seiner Entlassung an den Folgen seiner Haft. Dieser Grisham ist ein völlig anderer – das sollte man vorher wissen. Zu ersten Mal hat sich John Grisham an einem Sachbuch versucht, das auf der wahren Geschichte eines unbegreiflichen Justizskandals beruht. Alleine dieser wahre Hintergrund macht das Buch zu einer Lektüre, die man nicht aus den Händen legen möchte. Zuerst erscheint der Stil, der sehr juristisch angehaucht ist, relativ langatmig, denn Grisham beschreibt alle mithandelnden Personen bis ins Detail und bevor die Geschichte „richtig losgeht“ müssen wir circa hundert Seiten über das komplette Leben Rons lesen. Dies ist zwar für wichtig, um die Psyche des jungen Mannes zu verstehen, zieht sich am Anfang aber doch relativ hin. Die komplette Geschichte wird in Berichtsform dargelegt, enthält wenig Dialoge und Emotionen seitens der Figuren. Bereits zu Beginn stellt Grisham den Mord dar und lässt den Leser wissen, wer der wahre Mörder ist. Umso anstrengender ist es daher, sich danach auf die lange Vorgeschichte Williams und seinen geplatzten Traum vom Baseballspielen zu konzentrieren, wartet man schließlich nun auf die kommende Beweisführung. Doch trotz dieses schlechten Kritikpunktes sollte man das Buch nicht aus der Hand legen, Wirkt es am Anfang noch zermürbend zu lesen, gewöhnt man sich relativ schnell an den sachliche Schreibstil Grishams. Dafür ist die Sachlage auch einfach zu spannend. Man fragt sich die ganze Zeit, wie solch haarsträubende Justiz in unserer heutigen Zeit durchkommen konnte oder kann, denn der tatsächliche Fall um Ron Williamson liegt erst ca. 5 Jahre zurück. Man möchte die Ermittler am liebsten packen und durchschütteln, um sie von ihren wahnwitzigen Ideen wegzubekommen. Ron Williamson gehören hierbei alle Sympathien. Wirkte seine Vorgeschichte zuerst langatmig, kann man mit dem kranken Mann nun besser verstehen. Seine Verzweiflung und die seines Freundes Dennis Fritz, die das alles nicht wahrhaben wollen, an die richtige Justiz glauben und auf ihre Freilassung warten, wirkt auf den Leser mit ein. Man kann nur hoffen, dass einem selbst die Justiz nicht so einen Streich spielt, denn wir erkennen, dass selbst zweit unschuldige Männer aufgrund von völlig wahnwitzigen Ideen zu Mördern werden und trotz Freilassung immer damit leben müssen, mit einem Mord in Kontakt gebracht zu werden. Fazit: Im Allgemeinen kann man feststellen, dass Grishams erstes Sachbuch trotz einiger Kritikpunkte wieder einmal verdient zum Bestseller wurde. Trotz der „Schwere“ des ersten Teils mit seinen detaillierten Beschreibungen aller Beteiligten, ist der zweite Teil des Buches umso besser und man sollte die Lektüre nicht aus der Hand legen.

Ron Williamson ist die Zukunft einer kleinen Stadt in Oklahoma. Als Baseballstar kann er es schaffen und berühmt werden. Doch psychische Probleme und Alkohohl verhindern sein Aufstreben. Debbie Carte ist eine junge, allseits beliebte junge Frau in der Stadt, die in einer der vielen Bars arbeitet.

weitere Rezensionen von Verena Hillenbrand


Eines Tages wird Debbie grausam ermordet und in einer haarsträubenden Ermittlung, durch unglaubliche Versäumnisse von Staatsanwälten und Richtern zwingen diese Ron Williamson mit unkonventionellen Mitteln zu einer Falschaussage. Auch Dennis Fritz, ein enger Freund von Williamson soll an der Tat mit beteiligt gewesen sein und wird unter Druck gesetzt. Schließlich werden Ron und sein Freund Dennis Fritz sechs Jahre nach dem Mord aufgrund von so genannten „Traumgeständnissen“ „überführt“. Ron kommt bis in die Todeszelle und wartet dort auf den Tag seiner Hinrichtung… Dort muss er unter unwürdigen Bedingungen sein Dasein verleben und wird psychisch immer kränker und instabiler.

Mit viel Glück gelingt seinen Anwälten eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Und nach elf Jahren, kurz vor der Hinrichtung, beweist der neu eingeführte DNA-Test, dass er und sein Freund unschuldig sind. Der wahre Täter wird wenig später aufgrund einer neuen Beweisführung überführt. Ron selber stirbt 5 Jahre nach seiner Entlassung an den Folgen seiner Haft.

Dieser Grisham ist ein völlig anderer – das sollte man vorher wissen. Zu ersten Mal hat sich John Grisham an einem Sachbuch versucht, das auf der wahren Geschichte eines unbegreiflichen Justizskandals beruht. Alleine dieser wahre Hintergrund macht das Buch zu einer Lektüre, die man nicht aus den Händen legen möchte. Zuerst erscheint der Stil, der sehr juristisch angehaucht ist, relativ langatmig, denn Grisham beschreibt alle mithandelnden Personen bis ins Detail und bevor die Geschichte „richtig losgeht“ müssen wir circa hundert Seiten über das komplette Leben Rons lesen. Dies ist zwar für wichtig, um die Psyche des jungen Mannes zu verstehen, zieht sich am Anfang aber doch relativ hin.

Die komplette Geschichte wird in Berichtsform dargelegt, enthält wenig Dialoge und Emotionen seitens der Figuren. Bereits zu Beginn stellt Grisham den Mord dar und lässt den Leser wissen, wer der wahre Mörder ist. Umso anstrengender ist es daher, sich danach auf die lange Vorgeschichte Williams und seinen geplatzten Traum vom Baseballspielen zu konzentrieren, wartet man schließlich nun auf die kommende Beweisführung.

Doch trotz dieses schlechten Kritikpunktes sollte man das Buch nicht aus der Hand legen, Wirkt es am Anfang noch zermürbend zu lesen, gewöhnt man sich relativ schnell an den sachliche Schreibstil Grishams. Dafür ist die Sachlage auch einfach zu spannend. Man fragt sich die ganze Zeit, wie solch haarsträubende Justiz in unserer heutigen Zeit durchkommen konnte oder kann, denn der tatsächliche Fall um Ron Williamson liegt erst ca. 5 Jahre zurück. Man möchte die Ermittler am liebsten packen und durchschütteln, um sie von ihren wahnwitzigen Ideen wegzubekommen.

Ron Williamson gehören hierbei alle Sympathien. Wirkte seine Vorgeschichte zuerst langatmig, kann man mit dem kranken Mann nun besser verstehen. Seine Verzweiflung und die seines Freundes Dennis Fritz, die das alles nicht wahrhaben wollen, an die richtige Justiz glauben und auf ihre Freilassung warten, wirkt auf den Leser mit ein.

Man kann nur hoffen, dass einem selbst die Justiz nicht so einen Streich spielt, denn wir erkennen, dass selbst zweit unschuldige Männer aufgrund von völlig wahnwitzigen Ideen zu Mördern werden und trotz Freilassung immer damit leben müssen, mit einem Mord in Kontakt gebracht zu werden.

Fazit:

Im Allgemeinen kann man feststellen, dass Grishams erstes Sachbuch trotz einiger Kritikpunkte wieder einmal verdient zum Bestseller wurde. Trotz der „Schwere“ des ersten Teils mit seinen detaillierten Beschreibungen aller Beteiligten, ist der zweite Teil des Buches umso besser und man sollte die Lektüre nicht aus der Hand legen.

geschrieben am 05.06.2007 | 598 Wörter | 3380 Zeichen

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