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Adobe Photoshop 5/6 - Lernkurs für Einsteiger


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Dr. Hermann Joosten

Adobe Photoshop 5/6 - Lernkurs für Einsteiger Das Programm „Photoshop“ der Firma Adobe gilt als Profiprogramm für Bildbearbeitung. Für Anfänger – die auf Buchtiteln heute „Einsteiger“ – genannt werden, kommt so ein vielversprechender Titel gerade recht. Also steigen wir ein. Das Vorwort wird vom Redakteur geschrieben, wie man durch Suchen im Impressum herausfindet – wo bleibt der Autor? Unangenehm fällt sofort der Blocksatz des Vorwortes auf – häßliche Lücken machen einen unprofessionellen Eindruck. Rechtschreibfehler, typographische Unzulänglichkeiten aller Art und Layoutmängel durchziehen im Übrigen das ganze Buch. So werde ich skeptisch, ob ich dem Verprechen des Redakteurs glauben kann, in wenigen Schritten professionell Bilder bearbeiten zu können. Zudem scheint mir, daß die gute Tradition des Vorwortes hier auf Werbetext-Niveau hinunter geschrieben wird. Im ersten Kapitel geht es um „Einleitung und Installation“. Das sind sieben verschwendete Seiten, denn eine Installationsanleitung liegt dem Programm schon bei. Weiter geht es mit Kapitel 2: Grundlagen. Hier erfahre ich nun, wie ich ein Windows-Programm starte. Ich denke dazu: Wer nicht weiß, wie man ein Windows-Programm startet, sollte sich nicht gerade Photosphop kaufen. Auf Seite 15 geht es schließlich um den Start von Photoshop. Hier zeigt sich eine wesentliche Schwäche der Darstellung, welche das ganze Buch durchzieht. Einige Beispiele: So soll man bei der Erstellung eines neuen Bildes die Maßeinheiten beachten. Der Autor verrät uns aber nicht die Bedeutung der Maßeinheiten – wissen Sie als „Einsteiger“, wann man „Pica“ oder „Punkt“ als Maßeinheit nimmt? Nun sollen wir die Auflösung wählen. Für den Offsetdruck schlägt der Autor 72 Pixel/Inch vor. Nun habe ich leider keinen Offsetdrucker, sondern einen Laserdrucker mit 300 dpi und einen Farbtintenstrahler mit 600 dpi. Was nehmen wir denn da, lieber Autor? Vielleicht haben aber die meisten „Einsteiger“ zu Hause Offsetdrucker? Als nächsten Schritt soll ich einen Farbmodus wählen. Hier wieder: Der Autor verrät uns nicht die Bedeutung der anderen Einstellungen. Diese Zurückhaltung mit Erklärungen durchzieht das ganze Buch. Dem Leser wird bei vielen wichtigen Einstellungen und Bearbeitungsmöglichkeiten deren Sinn und Zweck gar nicht oder meist unzureichend erläutert. Die Bebilderung des Buches, die beim Durchblättern in der Buchhandlung recht ansprechend wirkte, entpuppt sich als Platzverschwendung, die das ganze Buch durchzieht. Ein Beispiel (S. 14 ff.): Hier werden dem Leser Bildschirmfotos vom Start-Button von Microsoft Windows, ein Ausschnitt des Desktop mit Photoshop-Icon und ähnlich Überflüssiges präsentiert. Diesen Platz hätte man doch besser für Erklärungen zu Photosphop nutzen können. Das Versprechen des Redakteurs, dass der Leser lerne, in wenigen Schritten professionell Bilder bearbeiten zu können, kann der Autor nicht einlösen. Der Redakteur benutzt den Begriff „professionell“ äußerst inflationär und macht dem Leser damit illusionäre Versprechungen. Professionelle Bildbearbeitung beinhaltet immer noch Kenntnisse und Erfahrung in Fotografie und Fototechnik, Farbentheorie, Graphik, Typographie und noch anderes. Dieses Buch ist somit höchstens für jemanden empfehlenswert, der sich mit Microsoft Windows nicht auskennt und eine knappe Übersicht über Adobe’s Photoshop haben möchte. Wer sich als Anfänger wirklich in Photoshop einarbeiten will, sollte zu umfangreicheren „Einsteiger“-Werken greifen.

Das Programm „Photoshop“ der Firma Adobe gilt als Profiprogramm für Bildbearbeitung. Für Anfänger – die auf Buchtiteln heute „Einsteiger“ – genannt werden, kommt so ein vielversprechender Titel gerade recht.

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Also steigen wir ein. Das Vorwort wird vom Redakteur geschrieben, wie man durch Suchen im Impressum herausfindet – wo bleibt der Autor? Unangenehm fällt sofort der Blocksatz des Vorwortes auf – häßliche Lücken machen einen unprofessionellen Eindruck. Rechtschreibfehler, typographische Unzulänglichkeiten aller Art und Layoutmängel durchziehen im Übrigen das ganze Buch. So werde ich skeptisch, ob ich dem Verprechen des Redakteurs glauben kann, in wenigen Schritten professionell Bilder bearbeiten zu können. Zudem scheint mir, daß die gute Tradition des Vorwortes hier auf Werbetext-Niveau hinunter geschrieben wird.

Im ersten Kapitel geht es um „Einleitung und Installation“. Das sind sieben verschwendete Seiten, denn eine Installationsanleitung liegt dem Programm schon bei. Weiter geht es mit Kapitel 2: Grundlagen. Hier erfahre ich nun, wie ich ein Windows-Programm starte. Ich denke dazu: Wer nicht weiß, wie man ein Windows-Programm startet, sollte sich nicht gerade Photosphop kaufen. Auf Seite 15 geht es schließlich um den Start von Photoshop. Hier zeigt sich eine wesentliche Schwäche der Darstellung, welche das ganze Buch durchzieht. Einige Beispiele: So soll man bei der Erstellung eines neuen Bildes die Maßeinheiten beachten. Der Autor verrät uns aber nicht die Bedeutung der Maßeinheiten – wissen Sie als „Einsteiger“, wann man „Pica“ oder „Punkt“ als Maßeinheit nimmt? Nun sollen wir die Auflösung wählen. Für den Offsetdruck schlägt der Autor 72 Pixel/Inch vor. Nun habe ich leider keinen Offsetdrucker, sondern einen Laserdrucker mit 300 dpi und einen Farbtintenstrahler mit 600 dpi. Was nehmen wir denn da, lieber Autor? Vielleicht haben aber die meisten „Einsteiger“ zu Hause Offsetdrucker? Als nächsten Schritt soll ich einen Farbmodus wählen. Hier wieder: Der Autor verrät uns nicht die Bedeutung der anderen Einstellungen. Diese Zurückhaltung mit Erklärungen durchzieht das ganze Buch. Dem Leser wird bei vielen wichtigen Einstellungen und Bearbeitungsmöglichkeiten deren Sinn und Zweck gar nicht oder meist unzureichend erläutert.

Die Bebilderung des Buches, die beim Durchblättern in der Buchhandlung recht ansprechend wirkte, entpuppt sich als Platzverschwendung, die das ganze Buch durchzieht. Ein Beispiel (S. 14 ff.): Hier werden dem Leser Bildschirmfotos vom Start-Button von Microsoft Windows, ein Ausschnitt des Desktop mit Photoshop-Icon und ähnlich Überflüssiges präsentiert. Diesen Platz hätte man doch besser für Erklärungen zu Photosphop nutzen können.

Das Versprechen des Redakteurs, dass der Leser lerne, in wenigen Schritten professionell Bilder bearbeiten zu können, kann der Autor nicht einlösen. Der Redakteur benutzt den Begriff „professionell“ äußerst inflationär und macht dem Leser damit illusionäre Versprechungen. Professionelle Bildbearbeitung beinhaltet immer noch Kenntnisse und Erfahrung in Fotografie und Fototechnik, Farbentheorie, Graphik, Typographie und noch anderes.

Dieses Buch ist somit höchstens für jemanden empfehlenswert, der sich mit Microsoft Windows nicht auskennt und eine knappe Übersicht über Adobe’s Photoshop haben möchte. Wer sich als Anfänger wirklich in Photoshop einarbeiten will, sollte zu umfangreicheren „Einsteiger“-Werken greifen.

geschrieben am 02.05.2002 | 477 Wörter | 2948 Zeichen

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