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Die Wa(h)re Lust


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Rezension von

Ursula Breit-Silvester

Die Wa(h)re Lust In diesem Buch dreht sich alles um käuflichen Sex. Verschiedene Angehörige der Prostitutions- branche erzählen von ihrer täglichen Arbeit, von den Gründen, warum sie in dem Bereich arbeiten bzw. diese Art von Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Manche Aussagen der interviewten Prostituierten und tripperinnen sind schon sehr erschreckend, und auch wenn sie ihr Gewerbe verteidigen, entsteht für den Leser doch ein bitterer eigeschmack. Anders beim Interview der Sexualbegleiterin, die Behinderten Personen ihren Körper näher bringt – hier ist nicht so sehr der Sex und der Höhepunkt das Wichtigste, sondern eher eine Hilfestellung zur Entdeckung der eigenen Sexualität. Die Erzählungen über das Milieu, die Einstellung der Prostituierten zu ihrem Leben sind ein sehr interessanter Aspekt. Aber manche Erzählerinnen reden nur von den betriebenen Sexpraktiken und rühmen die Prostitution so dermaßen, dass es teilweise nicht verwundern darf, wenn die breite Öffentlichkeit dem Gewerbe so negativ gegenübersteht. Auch die einung mancher Prostituierten, ihre Tätigkeit wäre so toll, sie fühlten sich nicht so, als würden sie ihren Körper verkaufen, sondern machen ihren Job aus Spaß am Sex, dies erscheint etwas übertrieben. Sie stehen aber auch dazu, dass es in dem Gewerbe hauptsächlich um das Geld geht, soviel Geld, dass es sich für diese Personen kaum auszahlt, einen „normalen“ Beruf auszuüben. Feige gibt mit diesem Buch einen tiefen Einblick in das Milieu und zeigt auch die Gründe für den Einstieg in die Prostitution auf, die teilweise bereits in der Jugend verankert sind und auch aus erschütternden Lebensberichten hervorgehen können. Auch die SM-Szene kommt nicht zu kurz: hier passieren Dinge, die den „Durchschnittsbürger“ mit „Durchschnittssex“ schon mal erschauern lassen. Natürlich fehlen auch nicht die Erzählungen über Zwangsprostitution und Menschenhandel. Feige hat sich mit diesem Buch einem Tabu-Thema zugewandt und beleuchtet alle Seiten der Prostitution, wobei er die verschiedenen „Berufsgruppen“ des Milieus zu Wort ko men lässt. Jedoch ist dieses Buch nicht geeignet für Leser, die dem Thema negativ gegenüber stehen, da die Abneigung durch einige der Aussagen sicher noch verstärkt wird.

In diesem Buch dreht sich alles um käuflichen Sex. Verschiedene Angehörige der Prostitutions- branche erzählen von ihrer täglichen Arbeit, von den Gründen, warum sie in dem Bereich arbeiten bzw. diese Art von Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Manche Aussagen der interviewten Prostituierten und tripperinnen sind schon sehr erschreckend, und auch wenn sie ihr Gewerbe verteidigen, entsteht für den Leser doch ein bitterer eigeschmack. Anders beim Interview der Sexualbegleiterin, die Behinderten Personen ihren Körper näher bringt – hier ist nicht so sehr der Sex und der Höhepunkt das Wichtigste, sondern eher eine Hilfestellung zur Entdeckung der eigenen Sexualität. Die Erzählungen über das Milieu, die Einstellung der Prostituierten zu ihrem Leben sind ein sehr interessanter Aspekt. Aber manche Erzählerinnen reden nur von den betriebenen Sexpraktiken und rühmen die Prostitution so dermaßen, dass es teilweise nicht verwundern darf, wenn die breite Öffentlichkeit dem Gewerbe so negativ gegenübersteht. Auch die einung mancher Prostituierten, ihre Tätigkeit wäre so toll, sie fühlten sich nicht so, als würden sie ihren Körper verkaufen, sondern machen ihren Job aus Spaß am Sex, dies erscheint etwas übertrieben. Sie stehen aber auch dazu, dass es in dem Gewerbe hauptsächlich um das Geld geht, soviel Geld, dass es sich für diese Personen kaum auszahlt, einen „normalen“ Beruf auszuüben. Feige gibt mit diesem Buch einen tiefen Einblick in das Milieu und zeigt auch die Gründe für den Einstieg in die Prostitution auf, die teilweise bereits in der Jugend verankert sind und auch aus erschütternden Lebensberichten hervorgehen können. Auch die SM-Szene kommt nicht zu kurz: hier passieren Dinge, die den „Durchschnittsbürger“ mit „Durchschnittssex“ schon mal erschauern lassen. Natürlich fehlen auch nicht die Erzählungen über Zwangsprostitution und Menschenhandel. Feige hat sich mit diesem Buch einem Tabu-Thema zugewandt und beleuchtet alle Seiten der Prostitution, wobei er die verschiedenen „Berufsgruppen“ des Milieus zu Wort ko men lässt. Jedoch ist dieses Buch nicht geeignet für Leser, die dem Thema negativ gegenüber stehen, da die Abneigung durch einige der Aussagen sicher noch verstärkt wird.

geschrieben am 06.09.2004 | 324 Wörter | 1892 Zeichen

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