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Die Gnome von Troy, Bd. 1: Derbe Späße


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Rezension von

Frank Drehmel

Derbe Späße Mit Troy hat Arleston eine Welt zum Leben erweckt, die die Bühne für kleine Geschichtchen und große, epische Geschichten bietet, Geschichten, die oft nur sehr vage miteinander verbunden sind, weil zwischen ihnen nach troy'scher Zeitmessung Jahrtausende liegen, sowie Geschichten, die direkt aufeinander aufbauen. In die „Gome von Troy“ begeben wir uns quasi in die „Neuzeit“ dieser lebendigen Welt und erfahren einiges über die Jugend eines ihrer größten Helden: Lanfeust. Lanfeusts Abenteuer nehmen im bisherigen Geschichtenreigen einen zentralen Raum ein, ranken sich doch um diesen mythischen Helden gleich mehrere Comic-Zyklen, angefangen bei „Lanfeust von Troy“ über „Lanfeust der Sterne“ bis hin zu „Lanfeust Odyssee“ (dt. alle bei Carlsen). Wie die meisten Lebewesen ist Lanfeust nicht von Geburt an ein legendärer Heroe, sondern fängt auch klein an, als lütter Steppke, der sich von seinen Mit-Gnomen – seiner Verlobten in spe, C'ian, seinem Kumpel Bastor, seinem Freund Staga, sowie C'ians Schwester Cixi – allenfalls durch etwas ausgeprägteres Draufgängertum unterscheidet. Gemeinsam warten die Kinder sehnlichst auf die Manifestation der einen individuellen magischen Fähigkeit, die jeden Bewohner Troys zu eigen ist, die sich bei einigen früher, bei anderen etwas später offenbart und die nützlich – den Dingen, ihr Gewicht zu nehmen ist unbestreitbar nützlich – oder völlig unnütz sein kann – durch die Ohren furzen zu können ist bestenfalls skurril. Cixi ist die erste der Bagage, bei der sich diese Fähigkeit Bahn bricht, und ein ums andere Mal erweist sich ihr Talent, Wasser manipulieren zu können, als wahrer Quell kindlicher Freunde; vornehmlich immer dann, wenn Eis an Orten und zu Zeitpunkten auftaucht, an denen man es so überhaupt nicht gebrauchen kann. Das bloße Warten auf die Manifestation der Fähigkeit ist allerdings so langweilig, dass anderer Zeitvertreib Not tut. Und so leidet zum einen das ganze oder wenigstens ein großer Teil des Dorfes Eckmül unter den streckenweise äußerst derben Späßen der Rabauken, zum anderen suchen ins besondere die Jungen Vergnügen im stillen Beobachten schöner nackter Damen beim Baden, wobei die göttergleiche Lutyne an erster Stelle der Objekte der Begierden steht. In einer erklecklichen Zahl von One-Pagern und einigen mehrere Seiten umfassenden Storys lässt uns Arleston am derben Treiben der Gnome von Troy teilhaben. Die Geschichten sind durch die Bank temporeich und pointiert inszeniert, wirken frisch, oft erstaunlich komisch – obschon der Autor das Rad nicht neu erfindet – und kommen manchmal recht brutal bzw. blutrünstig daher. Gewürzt wird das Ganze mit einem Hauch Frivolität, sodass diese Albenreihe, die eindeutig dem Funny-Genre zuzurechnen ist, weniger harmlos ist, als man es vermuten könnte. Das klare, Artwork Tarquins, der schon früher an Lanfeust-Geschichten mitgearbeitet hat, strahlt die gleiche Frische und Dynamik aus, die schon den Handlung(en) aufweisen, wobei insbesondere die präzisen, vielfältigen, oft fast schon mangahaft überzeichneten Mimiken und Posen der Knirpse ein echter Brüller sind. Fazit: Urkomisches aus der Jugend eines der größten Helden von Troy. Witzig, spritzig, flott sowohl in Handlung, als auch im Artwork. Wem dieser Band nicht genug ist, der soll sich den parallel erschienen zweiten Band, „Drecksgören“, zu Gemüte führen, welcher dem ersten Album in nichts nachsteht.

Mit Troy hat Arleston eine Welt zum Leben erweckt, die die Bühne für kleine Geschichtchen und große, epische Geschichten bietet, Geschichten, die oft nur sehr vage miteinander verbunden sind, weil zwischen ihnen nach troy'scher Zeitmessung Jahrtausende liegen, sowie Geschichten, die direkt aufeinander aufbauen.

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rezensiert seit
Buchtitel
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18.02.2018
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18.02.2018

In die „Gome von Troy“ begeben wir uns quasi in die „Neuzeit“ dieser lebendigen Welt und erfahren einiges über die Jugend eines ihrer größten Helden: Lanfeust.

Lanfeusts Abenteuer nehmen im bisherigen Geschichtenreigen einen zentralen Raum ein, ranken sich doch um diesen mythischen Helden gleich mehrere Comic-Zyklen, angefangen bei „Lanfeust von Troy“ über „Lanfeust der Sterne“ bis hin zu „Lanfeust Odyssee“ (dt. alle bei Carlsen).

Wie die meisten Lebewesen ist Lanfeust nicht von Geburt an ein legendärer Heroe, sondern fängt auch klein an, als lütter Steppke, der sich von seinen Mit-Gnomen – seiner Verlobten in spe, C'ian, seinem Kumpel Bastor, seinem Freund Staga, sowie C'ians Schwester Cixi – allenfalls durch etwas ausgeprägteres Draufgängertum unterscheidet.

Gemeinsam warten die Kinder sehnlichst auf die Manifestation der einen individuellen magischen Fähigkeit, die jeden Bewohner Troys zu eigen ist, die sich bei einigen früher, bei anderen etwas später offenbart und die nützlich – den Dingen, ihr Gewicht zu nehmen ist unbestreitbar nützlich – oder völlig unnütz sein kann – durch die Ohren furzen zu können ist bestenfalls skurril. Cixi ist die erste der Bagage, bei der sich diese Fähigkeit Bahn bricht, und ein ums andere Mal erweist sich ihr Talent, Wasser manipulieren zu können, als wahrer Quell kindlicher Freunde; vornehmlich immer dann, wenn Eis an Orten und zu Zeitpunkten auftaucht, an denen man es so überhaupt nicht gebrauchen kann.

Das bloße Warten auf die Manifestation der Fähigkeit ist allerdings so langweilig, dass anderer Zeitvertreib Not tut. Und so leidet zum einen das ganze oder wenigstens ein großer Teil des Dorfes Eckmül unter den streckenweise äußerst derben Späßen der Rabauken, zum anderen suchen ins besondere die Jungen Vergnügen im stillen Beobachten schöner nackter Damen beim Baden, wobei die göttergleiche Lutyne an erster Stelle der Objekte der Begierden steht.

In einer erklecklichen Zahl von One-Pagern und einigen mehrere Seiten umfassenden Storys lässt uns Arleston am derben Treiben der Gnome von Troy teilhaben. Die Geschichten sind durch die Bank temporeich und pointiert inszeniert, wirken frisch, oft erstaunlich komisch – obschon der Autor das Rad nicht neu erfindet – und kommen manchmal recht brutal bzw. blutrünstig daher. Gewürzt wird das Ganze mit einem Hauch Frivolität, sodass diese Albenreihe, die eindeutig dem Funny-Genre zuzurechnen ist, weniger harmlos ist, als man es vermuten könnte.

Das klare, Artwork Tarquins, der schon früher an Lanfeust-Geschichten mitgearbeitet hat, strahlt die gleiche Frische und Dynamik aus, die schon den Handlung(en) aufweisen, wobei insbesondere die präzisen, vielfältigen, oft fast schon mangahaft überzeichneten Mimiken und Posen der Knirpse ein echter Brüller sind.

Fazit: Urkomisches aus der Jugend eines der größten Helden von Troy. Witzig, spritzig, flott sowohl in Handlung, als auch im Artwork. Wem dieser Band nicht genug ist, der soll sich den parallel erschienen zweiten Band, „Drecksgören“, zu Gemüte führen, welcher dem ersten Album in nichts nachsteht.

geschrieben am 14.02.2012 | 503 Wörter | 2885 Zeichen

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