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Fotografie al dente: Nackt! - Das Profibuch der Aktfotografie


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Rezension von

Adrian Witt

Nackt! - Das Profibuch der Aktfotografie Die Aktfotografie ist ein überaus sensibles Thema, das schon immer sehr kritisch betrachtet wurde und immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Das mag sicherlich darauf zurückzuführen sein, dass es für viele undenkbar ist, sich in ihrer Nacktheit zu zeigen und einen derart intimen Moment mit anderen Menschen zu teilen. Andererseits aber auch darauf, dass die Darstellung des Körpers in seiner ganzen Natürlichkeit für viele bereits an Pornografie grenzt. Doch was viele nicht wissen: Zwischen der Pornografie und der körperlichen Sinnlichkeit des Aktes liegen klar definierte Grenzen. Während bei der Pornografie der sexuelle Akt im Vordergrund steht, will der fotografische Akt die Sinnlichkeit und Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers, als wohl reizvollstes und vielseitigstes Fotomotiv, festhalten. Denn befreit man ihn von den Hüllen der textilen Mode und den Fessel der gesellschaftlich definierten Moral, nähert sich der Fotograf dem Kern des menschlichen Seins – mit der Chance auf eindrucksvolle Bilder und dem Risiko herber Enttäuschung. Über Erfolg und Misserfolg entscheidet dabei weit weniger das gekonnte Handling mit der Kamera und der richtige Einsatz von Licht und Schatten, als vielmehr das Fingerspitzengefühl, das die Arbeit mit zumeist weiblichen Models erfordert. Schließlich ist das gute Zusammenspiel von Fotograf und Model elementar für ein gelungenes Shooting, wie Stefan Weis, seines Zeichens professioneller Aktfotograf, in seinem Handbuch „Nackt!“ aus dem Franzis Verlag immer wieder zu verstehen gibt. Auf 224 Seiten des umfangreich mit Farbfotos durchsetzen Handbuchs vermittelt der Autor seinen Lesern auf ästhetische Weise die Grundlagen der klassischen Aktfotografie, indem er mit üblichen Gerüchten und Klischees aufräumt, wichtige Hilfestellungen liefert und eindrucksvoll zeigt, dass für gute Aufnahmen keine Unsummen in eine professionelle Studioausstattung investiert werden müssen. Zu Beginn seines Buches macht Stefan Weis den Leser zunächst mit der Aktfotografie als Thematik vertraut, indem er die unterschiedlichen Sub-Genres kurz vorstellt, auf Besonderheiten wie Zensur und Jugendschutz aufmerksam macht und auf eines der wohl schwierigsten Kapitel der Aktfotografie ausführlich eingeht: die Herausforderung Mensch. Dabei steht im Mittelpunkt seiner umfangreichen Zusammenstellung die soziale Kompetenz des Fotografen im Umgang mit Models, das Gedankenspiel ein Aktshooting organisieren zu müssen und damit zusammenhängende Fragen, wie mit Lampenfieber am Set umzugehen ist, wo man geeignete bzw. interessierte Models findet, wie es mit deren Bezahlung aussieht und was es von Seiten des Fotografens und des Models zur Vorbereitung auf ein gemeinsames Shooting alles zu berücksichtigen gilt. Dabei stehen auch Fragen zum Schaffen einer guten Stimmung am Set und ein professionelles Warm-up mit dem Model im Vordergrund, wie auch Informationen darüber, wieso es wichtig ist, mit dem Model während des Shootings zu reden. Im weiteren Verlauf erhält die technische Ausstattung des Fotografen durch den Autoren ein besonderes Augenmerk, indem dieser in jeweils eigenen Kapiteln zunächst auf Kamera und Objektive eingeht und sich anschließend dem eigenen Fotostudio und dessen professioneller Ausstattung widmet. Diesen Kapiteln folgend geben rund 60 Seiten detailliert Auskunft darüber, was es beim Fotografieren mit dem Studioblitz zu beachten gilt. Neben Hinweisen zur technischen Grundausrüstung, dem Aufbau der Blitzanlage, dem Umgang mit dieser und deren Positionierung im Studio, geht der Autor auch auf Beleuchtungsbeispiele ein und liefert zudem wichtige Hinweise zu den unterschiedlichen Lichtformen, die bei der Fotografie im Allgemeinen zu beachten sind. Daneben erhält die Bildgestaltung mit seinen geometrischen Grundformen, Perspektiven und Raumaufteilung sowie Farben und Kontraste ebenso eine Aufmerksamkeit, wie auch der Bildaufbau, das Spiel mit der Perspektive sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten, um in den eigenen Aufnahmen eine bestimmte Stimmung, Dynamik und Bewegung festzuhalten. Ein eigener, nicht zu knapp gehaltener Part zum männlichen Akt, rundet das Handbuch ab. Obwohl die Aktfotografie in der öffentlichen Wahrnehmung sehr oft mit Vorurteilen und Klischees behaftet ist, gelingt es dem Autoren Stefan Weiß mit seinem Handbuch „Nackt!“ eindrucksvoll, die Sensibilität dieses für die Fotografie nicht unbedeutenden Themas auf ästhetischer Weise dem Leser zu erschließen. Die vielen Hintergrundinformationen, die umfangreiche Bebilderung sowie die vielen Hinweise auf rechtliche Zusammenhänge und technische Rahmenbedingungen, machen dieses Buch für Interessierte zum wertvollen Begleiter, um eigene Erfahrungen mit der Aktfotografie zu sammeln.

Die Aktfotografie ist ein überaus sensibles Thema, das schon immer sehr kritisch betrachtet wurde und immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Das mag sicherlich darauf zurückzuführen sein, dass es für viele undenkbar ist, sich in ihrer Nacktheit zu zeigen und einen derart intimen Moment mit anderen Menschen zu teilen. Andererseits aber auch darauf, dass die Darstellung des Körpers in seiner ganzen Natürlichkeit für viele bereits an Pornografie grenzt.

Doch was viele nicht wissen: Zwischen der Pornografie und der körperlichen Sinnlichkeit des Aktes liegen klar definierte Grenzen. Während bei der Pornografie der sexuelle Akt im Vordergrund steht, will der fotografische Akt die Sinnlichkeit und Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers, als wohl reizvollstes und vielseitigstes Fotomotiv, festhalten. Denn befreit man ihn von den Hüllen der textilen Mode und den Fessel der gesellschaftlich definierten Moral, nähert sich der Fotograf dem Kern des menschlichen Seins – mit der Chance auf eindrucksvolle Bilder und dem Risiko herber Enttäuschung. Über Erfolg und Misserfolg entscheidet dabei weit weniger das gekonnte Handling mit der Kamera und der richtige Einsatz von Licht und Schatten, als vielmehr das Fingerspitzengefühl, das die Arbeit mit zumeist weiblichen Models erfordert. Schließlich ist das gute Zusammenspiel von Fotograf und Model elementar für ein gelungenes Shooting, wie Stefan Weis, seines Zeichens professioneller Aktfotograf, in seinem Handbuch „Nackt!“ aus dem Franzis Verlag immer wieder zu verstehen gibt.

Auf 224 Seiten des umfangreich mit Farbfotos durchsetzen Handbuchs vermittelt der Autor seinen Lesern auf ästhetische Weise die Grundlagen der klassischen Aktfotografie, indem er mit üblichen Gerüchten und Klischees aufräumt, wichtige Hilfestellungen liefert und eindrucksvoll zeigt, dass für gute Aufnahmen keine Unsummen in eine professionelle Studioausstattung investiert werden müssen. Zu Beginn seines Buches macht Stefan Weis den Leser zunächst mit der Aktfotografie als Thematik vertraut, indem er die unterschiedlichen Sub-Genres kurz vorstellt, auf Besonderheiten wie Zensur und Jugendschutz aufmerksam macht und auf eines der wohl schwierigsten Kapitel der Aktfotografie ausführlich eingeht: die Herausforderung Mensch. Dabei steht im Mittelpunkt seiner umfangreichen Zusammenstellung die soziale Kompetenz des Fotografen im Umgang mit Models, das Gedankenspiel ein Aktshooting organisieren zu müssen und damit zusammenhängende Fragen, wie mit Lampenfieber am Set umzugehen ist, wo man geeignete bzw. interessierte Models findet, wie es mit deren Bezahlung aussieht und was es von Seiten des Fotografens und des Models zur Vorbereitung auf ein gemeinsames Shooting alles zu berücksichtigen gilt. Dabei stehen auch Fragen zum Schaffen einer guten Stimmung am Set und ein professionelles Warm-up mit dem Model im Vordergrund, wie auch Informationen darüber, wieso es wichtig ist, mit dem Model während des Shootings zu reden. Im weiteren Verlauf erhält die technische Ausstattung des Fotografen durch den Autoren ein besonderes Augenmerk, indem dieser in jeweils eigenen Kapiteln zunächst auf Kamera und Objektive eingeht und sich anschließend dem eigenen Fotostudio und dessen professioneller Ausstattung widmet. Diesen Kapiteln folgend geben rund 60 Seiten detailliert Auskunft darüber, was es beim Fotografieren mit dem Studioblitz zu beachten gilt. Neben Hinweisen zur technischen Grundausrüstung, dem Aufbau der Blitzanlage, dem Umgang mit dieser und deren Positionierung im Studio, geht der Autor auch auf Beleuchtungsbeispiele ein und liefert zudem wichtige Hinweise zu den unterschiedlichen Lichtformen, die bei der Fotografie im Allgemeinen zu beachten sind. Daneben erhält die Bildgestaltung mit seinen geometrischen Grundformen, Perspektiven und Raumaufteilung sowie Farben und Kontraste ebenso eine Aufmerksamkeit, wie auch der Bildaufbau, das Spiel mit der Perspektive sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten, um in den eigenen Aufnahmen eine bestimmte Stimmung, Dynamik und Bewegung festzuhalten. Ein eigener, nicht zu knapp gehaltener Part zum männlichen Akt, rundet das Handbuch ab.

Obwohl die Aktfotografie in der öffentlichen Wahrnehmung sehr oft mit Vorurteilen und Klischees behaftet ist, gelingt es dem Autoren Stefan Weiß mit seinem Handbuch „Nackt!“ eindrucksvoll, die Sensibilität dieses für die Fotografie nicht unbedeutenden Themas auf ästhetischer Weise dem Leser zu erschließen. Die vielen Hintergrundinformationen, die umfangreiche Bebilderung sowie die vielen Hinweise auf rechtliche Zusammenhänge und technische Rahmenbedingungen, machen dieses Buch für Interessierte zum wertvollen Begleiter, um eigene Erfahrungen mit der Aktfotografie zu sammeln.

geschrieben am 15.11.2015 | 650 Wörter | 4086 Zeichen

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