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Wächter der Nacht


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Rezension von

Rafael Malaczynski

Wächter der Nacht Sergej Lukianenko ist schon seit längerem einer der bekanntesten und beliebtesten Fantasy- und Science-Fiction Autoren Russlands. Doch mit seiner fantastischen Trilogie um die Wächter der Nacht und die Wächter des Tages ist ihm ein Meilenstein gelungen. Die Trilogie war und ist in Russland erfolgreicher und populärer als die Herr der Ringe - Trilogie oder sogar Harry Potter. Die Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: Die Mächte des Lichts und die Mächte der Dunkelheit haben einen Waffenstillstand vereinbart, der nun schon seit Tausenden von Jahren standhält. Es herrscht ein Gleichgewicht. Um dieses zu bewahren wurden jeweils Kontrollen eingerichtet: Die guten Wächter der Nacht halten Wache über die Aktivitäten der dunklen Kräfte und andersrum kontrollieren die dunklen Wächter des Tages über die Vorgehen der Mächte des Lichts. Lukianenko gelingt es eine faszinierende Welt aufzustellen, frei nach dem Motto: Sie sind mitten unter uns! Vampire die Lizenzen brauchen um Menschen Blut auszusaugen, Magier, Hexen, Gestaltwandler, Tiermenschen und viele andere. Das mysteriöse Zwielicht, eine Art Schattenwelt verbindet alle magischen Wesen und erschafft sie auch. Wenn ein Mensch mit dem Potential ein „Anderer“ zu werden irgendwie ins Zwielicht gerät trifft er dort unbewusst eine Entscheidung, entweder zu Seiten des Lichts oder der Dunkelheit. Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Anton der für die Wächter der Nacht arbeitet und in einen Strudel voller Intrigen, Machtspiele und etwas gerät, dass das empfindliche Gleichgewicht der beiden Mächte aufs tiefste stören kann. Durch seine Verwicklungen wird er selbst zu einem Spielball beider Mächte, zu einem Bauern in einem Spiel. Und er beginnt sich zu fragen in wie fern sich die Wächter des Tages und die Wächter der Nacht wirklich unterscheiden. Das Buch an sich ist sehr gut geschrieben und es liest sich schön flott, hat ein angenehmes Tempo und jede der drei Teilabschnitte erzählt auf spannende und verknüpfte Weise die Geschichte Antons, die immer düsterer und auch tragischer wird. Sein Sprachstil aber ist eher durchschnittlich und leicht zugänglich und bewusst jugendlich gehalten, was aber auch an der Übersetzung liegen kann, die viel von der „russischen Seele“ der Atmosphäre wegnimmt. Dennoch bin ich gespannt auf den nächsten Teil, vor allem weil ich da die andere Perspektive der Geschichte sehen werde und erst nach dem nächsten Buch kann man überhaupt sagen ob sich diese im Osten so erfolgreiche Trilogie auch bei uns behaupten kann. Auf jedenfall bietet der erste Teil genug Spannung und Fragen, das man sich auf die beiden Fortsetzungen freuen kann.

Sergej Lukianenko ist schon seit längerem einer der bekanntesten und beliebtesten Fantasy- und Science-Fiction Autoren Russlands. Doch mit seiner fantastischen Trilogie um die Wächter der Nacht und die Wächter des Tages ist ihm ein Meilenstein gelungen. Die Trilogie war und ist in Russland erfolgreicher und populärer als die Herr der Ringe - Trilogie oder sogar Harry Potter.

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Die Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: Die Mächte des Lichts und die Mächte der Dunkelheit haben einen Waffenstillstand vereinbart, der nun schon seit Tausenden von Jahren standhält. Es herrscht ein Gleichgewicht. Um dieses zu bewahren wurden jeweils Kontrollen eingerichtet: Die guten Wächter der Nacht halten Wache über die Aktivitäten der dunklen Kräfte und andersrum kontrollieren die dunklen Wächter des Tages über die Vorgehen der Mächte des Lichts.

Lukianenko gelingt es eine faszinierende Welt aufzustellen, frei nach dem Motto: Sie sind mitten unter uns! Vampire die Lizenzen brauchen um Menschen Blut auszusaugen, Magier, Hexen, Gestaltwandler, Tiermenschen und viele andere. Das mysteriöse Zwielicht, eine Art Schattenwelt verbindet alle magischen Wesen und erschafft sie auch. Wenn ein Mensch mit dem Potential ein „Anderer“ zu werden irgendwie ins Zwielicht gerät trifft er dort unbewusst eine Entscheidung, entweder zu Seiten des Lichts oder der Dunkelheit.

Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Anton der für die Wächter der Nacht arbeitet und in einen Strudel voller Intrigen, Machtspiele und etwas gerät, dass das empfindliche Gleichgewicht der beiden Mächte aufs tiefste stören kann. Durch seine Verwicklungen wird er selbst zu einem Spielball beider Mächte, zu einem Bauern in einem Spiel. Und er beginnt sich zu fragen in wie fern sich die Wächter des Tages und die Wächter der Nacht wirklich unterscheiden.

Das Buch an sich ist sehr gut geschrieben und es liest sich schön flott, hat ein angenehmes Tempo und jede der drei Teilabschnitte erzählt auf spannende und verknüpfte Weise die Geschichte Antons, die immer düsterer und auch tragischer wird.

Sein Sprachstil aber ist eher durchschnittlich und leicht zugänglich und bewusst jugendlich gehalten, was aber auch an der Übersetzung liegen kann, die viel von der „russischen Seele“ der Atmosphäre wegnimmt.

Dennoch bin ich gespannt auf den nächsten Teil, vor allem weil ich da die andere Perspektive der Geschichte sehen werde und erst nach dem nächsten Buch kann man überhaupt sagen ob sich diese im Osten so erfolgreiche Trilogie auch bei uns behaupten kann.

Auf jedenfall bietet der erste Teil genug Spannung und Fragen, das man sich auf die beiden Fortsetzungen freuen kann.

geschrieben am 17.01.2006 | 400 Wörter | 2241 Zeichen

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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Wächter der Nacht Anton ist ein Anderer. Anton ist ein Lichter. Anton ist ein Rebell, denn er denkt und handelt eigenständig. Oder ist sein Verhalten von den Höchsten der Wachen gezielt manipuliert? Ist er nur ein Spielball im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse? Auf jeden Fall ist er zwischen die Fronten geraten, just in den Tagen, da der große Vertrag, der den Scheinfrieden zwischen den Wachen garantierte, zu bröckeln beginnt... Sergej Lukianenko ist mit seiner Schreibe und denn unglaublichen Bildern, die er heraufbeschwört, ein ganz großer Wurf gelungen. So viel vorweg. Ich habe selten etwas so innovatives und durchgeknalltes (im positiven Sinne) gelesen, wie „Wächter des Tages“. Nachdem ich den Kinofilm gesehen hatte, war ich doch etwas skeptisch, aber das Buch hat mich eines Besseren belehrt. Meines Erachtens kann man den Film nur verstehen (und von ihm fasziniert sein), wenn man das Buch gelesen hat. Ansonsten fehlen einem wichtige Details. Und eben diese Details machen den Roman zu einem wahren Erlebnis, aus dem man am frühen Morgen mit schweren Augen erwacht und die zu kurze Nacht verflucht. Dabei ist allein die Wortwahl der Wachen schon interessant. Die Nachtwache (Lichte) kontrolliert die Nacht und ahndet vergehen der Dunklen. Im Gegenzug observiert die Tagwache (Dunkle) das Verhalten der Lichten. So werden gegenseitig Identifizierungen vorgenommen und Vergehen geahndet. Höchst brisant: Für jede Intervention einer magischen Seite, hat die andere Seite ein Vergehen in etwa gleicher Stärke frei zur Verfügung. So hält sich das Gleichgewicht zwischen den Wachen aufrecht. Der Roman teilt sich in drei aufeinander aufbauenden Teilgeschichten, die in sich weitestgehend abgeschlossen sind. In jeder Geschichte zieht eine andere Wache die Fäden, auch wenn man stets erst am Ende erfährt warum wer wie reagiert hat – und manchmal erfährt man dies erst in der Folgegeschichte. Lukianenko schafft es sehr gut die Grenzen zwischen Gut und Böse zu verwischen. Einerseits sind Vampire auf Seiten der Dunklen durchaus sympathisch, und man empfindet echtes Mitgefühl für sie, andererseits waren es die Lichten, die den stalinistischen Kommunismus und den Nationalsozialismus gefördert haben, da sie sich eine bessere Gesellschaftsordnung zugunsten des Lichts erhofften. Dass diese Versuche in einer Tragödie für die Menschen endete, die die Lichten zu beschützen geschworen hatten, darüber bestehen keine Zweifel. Der Hauptcharakter Lukianenkos, Anton Gorodetzki, stellt in dem ganzen Wirrwarr aus Intrigen und Plänen ein unberechenbares Kalkül dar – und zwar für beide Seiten. Er ist davon überzeugt, dass die Lichten auf der richtigen Seite kämpfen, dennoch weiß er, dass der Vertrag den Lichten schreckliche Entscheidungen zumutet, wie beispielsweise Menschen zu opfern, damit die Dunklen überleben. Ihm ist bewusst, dass die Grenzen zwischen den Guten und dem Bösen fließend sind, schwer zu ziehen, unmöglich abzugrenzen und ein jeder Anderer seine eigene Definition finden muss. Aus dieser Erkenntnis resultieren Taten, die sich allen Erwartungen der Wachen widersetzen – oder etwa nicht? Oft genug erkennt Anton, dass er den Oberen zur Genüge gehandelt hatte. Herausragend ist Lukianenkos Art zu schreiben alle mal. Von den drei Geschichten hat nur die letzte partiell einige Längen, wenngleich die Charaketere der Anderen durch seine ausführlichen Erläuterungen an Format und Plastizität gewinnen. Und letztlich sind es eben die Charaktere, die einer Geschichte Leben verleihen. Abgesehen davon, war es durchaus interessant, wie eine Grillfeier der Anderen aussehen könnte. „Wächter der Nacht“ ist für jeden geeignet, der Fantasy, Horror, Science Fiction auf eine andere, auf eine russische Weise genießen will. Ich in gespannt, wie der Kampf zwischen den Wachen weitergeht.

Anton ist ein Anderer. Anton ist ein Lichter. Anton ist ein Rebell, denn er denkt und handelt eigenständig. Oder ist sein Verhalten von den Höchsten der Wachen gezielt manipuliert? Ist er nur ein Spielball im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse? Auf jeden Fall ist er zwischen die Fronten geraten, just in den Tagen, da der große Vertrag, der den Scheinfrieden zwischen den Wachen garantierte, zu bröckeln beginnt...

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Sergej Lukianenko ist mit seiner Schreibe und denn unglaublichen Bildern, die er heraufbeschwört, ein ganz großer Wurf gelungen. So viel vorweg. Ich habe selten etwas so innovatives und durchgeknalltes (im positiven Sinne) gelesen, wie „Wächter des Tages“. Nachdem ich den Kinofilm gesehen hatte, war ich doch etwas skeptisch, aber das Buch hat mich eines Besseren belehrt. Meines Erachtens kann man den Film nur verstehen (und von ihm fasziniert sein), wenn man das Buch gelesen hat. Ansonsten fehlen einem wichtige Details. Und eben diese Details machen den Roman zu einem wahren Erlebnis, aus dem man am frühen Morgen mit schweren Augen erwacht und die zu kurze Nacht verflucht.

Dabei ist allein die Wortwahl der Wachen schon interessant. Die Nachtwache (Lichte) kontrolliert die Nacht und ahndet vergehen der Dunklen. Im Gegenzug observiert die Tagwache (Dunkle) das Verhalten der Lichten. So werden gegenseitig Identifizierungen vorgenommen und Vergehen geahndet. Höchst brisant: Für jede Intervention einer magischen Seite, hat die andere Seite ein Vergehen in etwa gleicher Stärke frei zur Verfügung. So hält sich das Gleichgewicht zwischen den Wachen aufrecht.

Der Roman teilt sich in drei aufeinander aufbauenden Teilgeschichten, die in sich weitestgehend abgeschlossen sind. In jeder Geschichte zieht eine andere Wache die Fäden, auch wenn man stets erst am Ende erfährt warum wer wie reagiert hat – und manchmal erfährt man dies erst in der Folgegeschichte. Lukianenko schafft es sehr gut die Grenzen zwischen Gut und Böse zu verwischen. Einerseits sind Vampire auf Seiten der Dunklen durchaus sympathisch, und man empfindet echtes Mitgefühl für sie, andererseits waren es die Lichten, die den stalinistischen Kommunismus und den Nationalsozialismus gefördert haben, da sie sich eine bessere Gesellschaftsordnung zugunsten des Lichts erhofften. Dass diese Versuche in einer Tragödie für die Menschen endete, die die Lichten zu beschützen geschworen hatten, darüber bestehen keine Zweifel.

Der Hauptcharakter Lukianenkos, Anton Gorodetzki, stellt in dem ganzen Wirrwarr aus Intrigen und Plänen ein unberechenbares Kalkül dar – und zwar für beide Seiten. Er ist davon überzeugt, dass die Lichten auf der richtigen Seite kämpfen, dennoch weiß er, dass der Vertrag den Lichten schreckliche Entscheidungen zumutet, wie beispielsweise Menschen zu opfern, damit die Dunklen überleben. Ihm ist bewusst, dass die Grenzen zwischen den Guten und dem Bösen fließend sind, schwer zu ziehen, unmöglich abzugrenzen und ein jeder Anderer seine eigene Definition finden muss. Aus dieser Erkenntnis resultieren Taten, die sich allen Erwartungen der Wachen widersetzen – oder etwa nicht? Oft genug erkennt Anton, dass er den Oberen zur Genüge gehandelt hatte.

Herausragend ist Lukianenkos Art zu schreiben alle mal. Von den drei Geschichten hat nur die letzte partiell einige Längen, wenngleich die Charaketere der Anderen durch seine ausführlichen Erläuterungen an Format und Plastizität gewinnen. Und letztlich sind es eben die Charaktere, die einer Geschichte Leben verleihen. Abgesehen davon, war es durchaus interessant, wie eine Grillfeier der Anderen aussehen könnte.

„Wächter der Nacht“ ist für jeden geeignet, der Fantasy, Horror, Science Fiction auf eine andere, auf eine russische Weise genießen will. Ich in gespannt, wie der Kampf zwischen den Wachen weitergeht.

geschrieben am 22.11.2007 | 565 Wörter | 3219 Zeichen

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