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David Garrett


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Magdalena Kneisel

David Garrett Das Buch selbst ist in drei Teile eingeteilt, die mitsamt des Anhangs im Folgenden vorgestellt werden sollen. 1. Satz: Adagio – Einmal Weltkarriere und zurück In den ersten zehn Kapiteln, die kleinschrittig angelegt sind, werden vor allem David Garretts erste Gehversuche auf der Geige geschildert, sowie sein familiäres Umfeld (sehr kurz und oberflächlich im Vergleich zu den anderen Themen) und die Anstrengungen des Wunderkind-Daseins geschildert. Dabei werden auch wohl für ihn wichtige Begegnungen mit anderen Menschen geschildert. Deren Kurzbiografie wird skizziert und immer wieder auf die Parallele zu Garretts Leben aufmerksam gemacht: früh übt sich bis ins spätere Alter und raus kommt ein grandioses Genie. Das ohne diesen Fleiß wohl nicht das Ansehen dieser Berühmtheiten entstanden wäre, ist zwar deutlich, aber auch in Garretts Biografie wird das Verhältnis Genie und Normalsterbliche thematisiert – von Schule bis zum Studium. Und auch wenn sich in der Leserschaft kein Wunderkind befinden sollte, so kann man doch froh sein, dass auch Stars keinen Geradlinigen Studienverlauf haben. Der Abschluss des ersten Kapitels bildet der Auftakt zur zweiten Karriere die „Night of Proms“. Insgesamt stellt das Kapitel einen guten Überblick über die erste Schaffensphase dar. Die vielen Einschübe zu den Berühmtheiten sind zwar als entscheidende Prägungen des Künstlers dargestellt, erschweren aber den inhaltlichen Lesefluss, so dass sich eher ein „Who-is-who“ der Szene und Parallelen-Schieberei ergibt als dass ein flüssiger Übergang zwischen Persönlichkeit und Lebensphilosophie Garretts entsteht. Nur bei wenigen Menschen kommt die entscheidende Prägrung zum Tragen. 2. Satz: Andante – Die erneute Weltkarriere Die folgenden 16 Kapitel befassen sich mit der zweiten künstlerischen Schaffensepoche, in der David Garrett zur Marke wird. Dabei werden auch die Thematiken „schönster“ und „schnellster“ Geiger thematisiert – Typisierungen, die von außen herangetragen wurden und die gemeinsam mit seinem Image der Crossover Projekte die wesentliche Kritikpunkte von Menschen aus der Klassikszene an ihm sind. Nichtsdestotrotz wird das starke Beharren auf dem Projekt und die Medienaffinität des Künstlers gekonnt dargestellt, so dass – ob eigener – der Vermarktung Tribut gezollt werden muss. Auch das Verhältnis von Garrett zu einem großes Vorbild Michael Jackson wird thematisiert und wie sollte es auch anders sein – die Frauen, auch wenn außer Aufzählungen von beendete Beziehungen und Spekulationen die Alleinsein-Begründung „Musik geht vor“ angegeben wird, hält sich dieses Kapitel „Gott sei Dank“ in Grenzen. (Den Abschluss des Buches, dass auch der Geigenvirtuose wohl einmal in Zukunft seine Musik mit einer Beziehung in Einklang bringen kann, wirkt im Gegensatz dazu als netter Wunsch und Hoffnung für die Leserschar. Aber warum genau dies der Abschluss sein muss, hat so einen „hoffentlich Happy-Ending“-Charakter das man sich von diesem Schlusswort Die „exklusive Biografie“ spiegelt den Werdegang des Geigen-Wunderkindes David Garrett zum Violin-Virtuosen wieder. Mit Höhen und Tiefen seines Lebens präsentiert sie sich leider doch nur als buntes Sammelsurium von Internetquellen, die zusammengefasst und verarbeitet wurden. Allerdings ist eine gute Recherche-Arbeit gut zusammengefasst und insgesamt gut lesbar sowie handlich und informativ dargestellt. eher genervt fühlt, als dem Künstler alles Gute für die Zukunft zu wünschen.) Vor allem die veröffentlichten Werke und die Entstehungsphase stehen im restlichen Fokus dieses Kapitels. Zum Abschluss wird auf die enge Verbundenheit zur Musik und Person Paganinis dargestellt, die in den Dreharbeiten zu dem Film „Der Teufelsgeiger“ gipfeln. (Der Exkurs zu Kinskis gleichnamigen Film wirkt leicht bis sehr deplaziert.) 3. Satz Allegro – Hinter dem Lächeln Den Abschluss des Buches bilden die sechs Kapitel, welche den Mann hinter der Karriere beleuchten, d.h. noch einmal auf das Verhältnis von Wunderkind zu Eltern, die es erziehen und fordern. Dabei wird das angespannt empfundene Verhältnis zwischen Üben-müssen und Freude thematisiert – ferner sein Hang zum Perfektionismus und die Schwierigkeit als Schokoladen-Fan in Hotels mit einer Minibar zu leben sowie sein Herzensanliegen betont: jungen Menschen den Weg zu klassischer Musik zu eröffnen. Als Bonusmaterial im Anhang werden die Diskoraphie von 1995 bis 2013 dargestellt. CDs und DVDs sind mitsamt Titel und Playlist übersichtlich abgedruckt. Die für das Buch verwendete Quellen (Interviews und Berichte aus Zeitungen und Zeitschriften, Wikipedia-Artikel und die Homepage des Künstlers selbst) bilden den Abschluss des Buches, so dass interessierte Menschen sich noch einmal genauer über den Künstler informieren können. Fazit: Trotz einzelner Passagen, an denen ich mich gefragt habe, warum sie in solcher Ausführlichkeit dargestellt werden – da sie inhaltlich stark vom Thema „Biografie“ abweichen – ist das Buch absolut lesenswert. Für eingefleischte Fans, die sich täglich um Neuigkeiten in den Medien bemühen um up-to-date zu bleiben, wird es wohl nichts Neues bieten, maximal die komprimierte Form der Informationen mag die Leserschaft begeistern. Dennoch ist es ein nettes kleines Geschenk, für Menschen, die sich gerade erst neu mit David Garrett beschäftigen.

Das Buch selbst ist in drei Teile eingeteilt, die mitsamt des Anhangs im Folgenden vorgestellt werden sollen.

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1. Satz: Adagio – Einmal Weltkarriere und zurück

In den ersten zehn Kapiteln, die kleinschrittig angelegt sind, werden vor allem David Garretts erste Gehversuche auf der Geige geschildert, sowie sein familiäres Umfeld (sehr kurz und oberflächlich im Vergleich zu den anderen Themen) und die Anstrengungen des Wunderkind-Daseins geschildert. Dabei werden auch wohl für ihn wichtige Begegnungen mit anderen Menschen geschildert. Deren Kurzbiografie wird skizziert und immer wieder auf die Parallele zu Garretts Leben aufmerksam gemacht: früh übt sich bis ins spätere Alter und raus kommt ein grandioses Genie. Das ohne diesen Fleiß wohl nicht das Ansehen dieser Berühmtheiten entstanden wäre, ist zwar deutlich, aber auch in Garretts Biografie wird das Verhältnis Genie und Normalsterbliche thematisiert – von Schule bis zum Studium. Und auch wenn sich in der Leserschaft kein Wunderkind befinden sollte, so kann man doch froh sein, dass auch Stars keinen Geradlinigen Studienverlauf haben. Der Abschluss des ersten Kapitels bildet der Auftakt zur zweiten Karriere die „Night of Proms“.

Insgesamt stellt das Kapitel einen guten Überblick über die erste Schaffensphase dar. Die vielen Einschübe zu den Berühmtheiten sind zwar als entscheidende Prägungen des Künstlers dargestellt, erschweren aber den inhaltlichen Lesefluss, so dass sich eher ein „Who-is-who“ der Szene und Parallelen-Schieberei ergibt als dass ein flüssiger Übergang zwischen Persönlichkeit und Lebensphilosophie Garretts entsteht. Nur bei wenigen Menschen kommt die entscheidende Prägrung zum Tragen.

2. Satz: Andante – Die erneute Weltkarriere

Die folgenden 16 Kapitel befassen sich mit der zweiten künstlerischen Schaffensepoche, in der David Garrett zur Marke wird. Dabei werden auch die Thematiken „schönster“ und „schnellster“ Geiger thematisiert – Typisierungen, die von außen herangetragen wurden und die gemeinsam mit seinem Image der Crossover Projekte die wesentliche Kritikpunkte von Menschen aus der Klassikszene an ihm sind. Nichtsdestotrotz wird das starke Beharren auf dem Projekt und die Medienaffinität des Künstlers gekonnt dargestellt, so dass – ob eigener – der Vermarktung Tribut gezollt werden muss. Auch das Verhältnis von Garrett zu einem großes Vorbild Michael Jackson wird thematisiert und wie sollte es auch anders sein – die Frauen, auch wenn außer Aufzählungen von beendete Beziehungen und Spekulationen die Alleinsein-Begründung „Musik geht vor“ angegeben wird, hält sich dieses Kapitel „Gott sei Dank“ in Grenzen. (Den Abschluss des Buches, dass auch der Geigenvirtuose wohl einmal in Zukunft seine Musik mit einer Beziehung in Einklang bringen kann, wirkt im Gegensatz dazu als netter Wunsch und Hoffnung für die Leserschar. Aber warum genau dies der Abschluss sein muss, hat so einen „hoffentlich Happy-Ending“-Charakter das man sich von diesem Schlusswort Die „exklusive Biografie“ spiegelt den Werdegang des Geigen-Wunderkindes David Garrett zum Violin-Virtuosen wieder. Mit Höhen und Tiefen seines Lebens präsentiert sie sich leider doch nur als buntes Sammelsurium von Internetquellen, die zusammengefasst und verarbeitet wurden. Allerdings ist eine gute Recherche-Arbeit gut zusammengefasst und insgesamt gut lesbar sowie handlich und informativ dargestellt.

eher genervt fühlt, als dem Künstler alles Gute für die Zukunft zu wünschen.) Vor allem die veröffentlichten Werke und die Entstehungsphase stehen im restlichen Fokus dieses Kapitels. Zum Abschluss wird auf die enge Verbundenheit zur Musik und Person Paganinis dargestellt, die in den Dreharbeiten zu dem Film „Der Teufelsgeiger“ gipfeln. (Der Exkurs zu Kinskis gleichnamigen Film wirkt leicht bis sehr deplaziert.)

3. Satz Allegro – Hinter dem Lächeln

Den Abschluss des Buches bilden die sechs Kapitel, welche den Mann hinter der Karriere beleuchten, d.h. noch einmal auf das Verhältnis von Wunderkind zu Eltern, die es erziehen und fordern. Dabei wird das angespannt empfundene Verhältnis zwischen Üben-müssen und Freude thematisiert – ferner sein Hang zum Perfektionismus und die Schwierigkeit als Schokoladen-Fan in Hotels mit einer Minibar zu leben sowie sein Herzensanliegen betont: jungen Menschen den Weg zu klassischer Musik zu eröffnen.

Als Bonusmaterial im Anhang werden die Diskoraphie von 1995 bis 2013 dargestellt. CDs und DVDs sind mitsamt Titel und Playlist übersichtlich abgedruckt. Die für das Buch verwendete Quellen (Interviews und Berichte aus Zeitungen und Zeitschriften, Wikipedia-Artikel und die Homepage des Künstlers selbst) bilden den Abschluss des Buches, so dass interessierte Menschen sich noch einmal genauer über den Künstler informieren können.

Fazit: Trotz einzelner Passagen, an denen ich mich gefragt habe, warum sie in solcher Ausführlichkeit dargestellt werden – da sie inhaltlich stark vom Thema „Biografie“ abweichen – ist das Buch absolut lesenswert. Für eingefleischte Fans, die sich täglich um Neuigkeiten in den Medien bemühen um up-to-date zu bleiben, wird es wohl nichts Neues bieten, maximal die komprimierte Form der Informationen mag die Leserschaft begeistern. Dennoch ist es ein nettes kleines Geschenk, für Menschen, die sich gerade erst neu mit David Garrett beschäftigen.

geschrieben am 20.10.2013 | 762 Wörter | 4537 Zeichen

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