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Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen


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Rezension von

Kristina Scherer

Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen Nach welchen Kriterien werden Klebstoffe klassifiziert? Was geschieht während des Präpolymerprozesses? Wie wird Nitrilkautschuk (NR) gewonnen? Welche Anwendungsformen von Baudichtstoffen unterscheidet man? Und was sind die Vor- und Nachteile von feuchtigkeitshärtenden 1K-Polyurethanklebstoffen oder PUR-Dispersionen? Wer nach einer Antwort auf derlei Fragen sucht, wird in der 2., vollständig überarbeiteten und aktualisierten Auflage des vorliegenden Lehrbuchs fündig. Bodo Müller, Professor an der Hochschule Esslingen im Fachbereich Chemieingenieurwesen/Farbe und Lack mit über hundert fachbezogenen Publikationen, und Walter Rath, Professor für Organische Chemie, Chemische Analysen- wie Klebetechnik an der FH Aachen mit diversen Patentanmeldungen, haben wertvolles Wissen zur Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen zusammengetragen. Behandelt werden die Themen aus der Sicht des Chemikers. Im ersten Themenkomplex befassen sich die Autoren mit Begriffsbestimmungen und allgemeinen Grundlangen. Der Leser erhält Informationen zu Adhäsion, der Benetzung von Substraten, Haftkräften und –mechanismen, Phenolharzen oder der Systematik von Kleb- und Dichtstoffen. Die zweite Einheit setzt sich mit Klebstoffen auseinander. Ausführlich werden physikalisch abbindende Klebstoffe (z.B. lösemittelhaltige Klebstoffe, Polyurethane, Polychloroprene, Polyacrylate), reaktive Klebstoffe (Harze, Toxikologie, Epoxide, Acrylate) sowie Haftklebstoffe behandelt, denen jeweils ein Großkapitel gewidmet ist. Es folgt ein Komplex über Dichtstoffe und Klebdichtstoffe. Hier wird umfassend auf geeignete Dichtstoffe für Mehrscheibenisolierglas, Baudichtstoffe wie die Rolle von Klebdichtstoffen in der Autoindustrie eingegangen. Die vierte Einheit wartet schließlich mit Wissen über das Design und die Prüfung von Klebeverbindungen auf. Neben Grundlagenwissen und Regeln finden sich auch Belastungsanalysen und Prüfungen von Klebeverbindungen. In jedem Abschnitt vermitteln die Autoren zunächst die Grundlagen der Anwendung und der Chemie des jeweiligen Kleb- oder Dichtstofftyps. Danach werden praktische Formulierungshinweise gegeben und bestehende Richtrezepturen oder Patentbeispiele analysiert. Die zweite Auflage wurde um zusätzliche Abbildungen erweitert. Außerdem wurden inhaltliche Ergänzungen wie Aktualisierungen vorgenommen. Der Themenkomplex zu Design und Prüfung von Klebverbindungen ist neu hinzugekommen. Am Ende aller Kapitel finden sich ausfürhliche Literaturverzeichnisse. Mehrere Schaubilder, Tabellen und Diagramme auf jeder Seite veranschaulichen oder vertiefen den Stoff. Die Abbildungen wurden durch grau unterlegte Felder farblich vom Text abgehoben und ansprechend in diesen integriert. Sie stellen u.a. das Acetonverfahren, Siedepunkte von monomeren Acrylaten, wichtige Reaktionen der Isocyanate, die Verfestigung von Primärdispersionen, unterschiedliche Stoß- und Überlappungsverklebungen, Möglichkeiten zur Applikation von Haftklebestoffen, Kolophonium-Harze, die Vernetzung von UV-Acrylaten, die Reaktion zur Herstellung von Polyamiden und den Einfluss von Substratdichte, Substratmodul und Klebschichtdecke auf die Klebkraft dar. Das Buch ist gut strukturiert. Zu jedem Themenkomplex existieren mehrere Kapitel und Unterkapitel. Dank der guten Gliederung fällt es leicht, sich einen Überblick zu verschaffen und schnell zu den gesuchten Auskünften zu gelangen. Die kurzen Kapitel informieren so präzise wie möglich. Besonders wichtige Inhalte, etwa die Eigenschaften oder Vor- und Nachteile von einzelnen Kleb- und Dichtstoffen, sind stichwortartig gestaltet, was von Nutzen ist, wenn man das Buch zur Prüfungsvorbereitung nutzt. Auf diese Weise prägen sich die Inhalte besser ein. Neben der Übersichtlichkeit des Buches fallen auch die klar verständliche Sprache, der einheitliche Stil der Kapitel und die Praxisbezogenheit positiv auf. Es enthält alle relevanten Formeln und gibt Beispiele für Berechnungen, die auch von Anfängern Schritt für Schritt nachvollzogen werden können. Das Lehrbuch „Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen“ richtet sich an Bachelors, Masters, Laboranten, Ingenieure und an Berufsanfänger. Es werden Kenntnisse der Chemie vorausgesetzt. Spezielles Fachwissen ist zum Verständnis allerdings nicht erforderlich, da das Werk u.a. durch Definitionen ganz vorne im Stoff beginnt. Es enthält eine Auswahl, Kommentierung bzw. Wertung von Formulierungen und ermöglicht den perfekten Einstieg in Formulierungspraxis. Ausnahmslos zu empfehlen.

Nach welchen Kriterien werden Klebstoffe klassifiziert? Was geschieht während des Präpolymerprozesses? Wie wird Nitrilkautschuk (NR) gewonnen? Welche Anwendungsformen von Baudichtstoffen unterscheidet man? Und was sind die Vor- und Nachteile von feuchtigkeitshärtenden 1K-Polyurethanklebstoffen oder PUR-Dispersionen?

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Wer nach einer Antwort auf derlei Fragen sucht, wird in der 2., vollständig überarbeiteten und aktualisierten Auflage des vorliegenden Lehrbuchs fündig. Bodo Müller, Professor an der Hochschule Esslingen im Fachbereich Chemieingenieurwesen/Farbe und Lack mit über hundert fachbezogenen Publikationen, und Walter Rath, Professor für Organische Chemie, Chemische Analysen- wie Klebetechnik an der FH Aachen mit diversen Patentanmeldungen, haben wertvolles Wissen zur Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen zusammengetragen. Behandelt werden die Themen aus der Sicht des Chemikers.

Im ersten Themenkomplex befassen sich die Autoren mit Begriffsbestimmungen und allgemeinen Grundlangen. Der Leser erhält Informationen zu Adhäsion, der Benetzung von Substraten, Haftkräften und –mechanismen, Phenolharzen oder der Systematik von Kleb- und Dichtstoffen. Die zweite Einheit setzt sich mit Klebstoffen auseinander. Ausführlich werden physikalisch abbindende Klebstoffe (z.B. lösemittelhaltige Klebstoffe, Polyurethane, Polychloroprene, Polyacrylate), reaktive Klebstoffe (Harze, Toxikologie, Epoxide, Acrylate) sowie Haftklebstoffe behandelt, denen jeweils ein Großkapitel gewidmet ist. Es folgt ein Komplex über Dichtstoffe und Klebdichtstoffe. Hier wird umfassend auf geeignete Dichtstoffe für Mehrscheibenisolierglas, Baudichtstoffe wie die Rolle von Klebdichtstoffen in der Autoindustrie eingegangen. Die vierte Einheit wartet schließlich mit Wissen über das Design und die Prüfung von Klebeverbindungen auf. Neben Grundlagenwissen und Regeln finden sich auch Belastungsanalysen und Prüfungen von Klebeverbindungen.

In jedem Abschnitt vermitteln die Autoren zunächst die Grundlagen der Anwendung und der Chemie des jeweiligen Kleb- oder Dichtstofftyps. Danach werden praktische Formulierungshinweise gegeben und bestehende Richtrezepturen oder Patentbeispiele analysiert.

Die zweite Auflage wurde um zusätzliche Abbildungen erweitert. Außerdem wurden inhaltliche Ergänzungen wie Aktualisierungen vorgenommen. Der Themenkomplex zu Design und Prüfung von Klebverbindungen ist neu hinzugekommen. Am Ende aller Kapitel finden sich ausfürhliche Literaturverzeichnisse.

Mehrere Schaubilder, Tabellen und Diagramme auf jeder Seite veranschaulichen oder vertiefen den Stoff. Die Abbildungen wurden durch grau unterlegte Felder farblich vom Text abgehoben und ansprechend in diesen integriert. Sie stellen u.a. das Acetonverfahren, Siedepunkte von monomeren Acrylaten, wichtige Reaktionen der Isocyanate, die Verfestigung von Primärdispersionen, unterschiedliche Stoß- und Überlappungsverklebungen, Möglichkeiten zur Applikation von Haftklebestoffen, Kolophonium-Harze, die Vernetzung von UV-Acrylaten, die Reaktion zur Herstellung von Polyamiden und den Einfluss von Substratdichte, Substratmodul und Klebschichtdecke auf die Klebkraft dar.

Das Buch ist gut strukturiert. Zu jedem Themenkomplex existieren mehrere Kapitel und Unterkapitel. Dank der guten Gliederung fällt es leicht, sich einen Überblick zu verschaffen und schnell zu den gesuchten Auskünften zu gelangen. Die kurzen Kapitel informieren so präzise wie möglich. Besonders wichtige Inhalte, etwa die Eigenschaften oder Vor- und Nachteile von einzelnen Kleb- und Dichtstoffen, sind stichwortartig gestaltet, was von Nutzen ist, wenn man das Buch zur Prüfungsvorbereitung nutzt. Auf diese Weise prägen sich die Inhalte besser ein. Neben der Übersichtlichkeit des Buches fallen auch die klar verständliche Sprache, der einheitliche Stil der Kapitel und die Praxisbezogenheit positiv auf. Es enthält alle relevanten Formeln und gibt Beispiele für Berechnungen, die auch von Anfängern Schritt für Schritt nachvollzogen werden können.

Das Lehrbuch „Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen“ richtet sich an Bachelors, Masters, Laboranten, Ingenieure und an Berufsanfänger. Es werden Kenntnisse der Chemie vorausgesetzt. Spezielles Fachwissen ist zum Verständnis allerdings nicht erforderlich, da das Werk u.a. durch Definitionen ganz vorne im Stoff beginnt. Es enthält eine Auswahl, Kommentierung bzw. Wertung von Formulierungen und ermöglicht den perfekten Einstieg in Formulierungspraxis. Ausnahmslos zu empfehlen.

geschrieben am 14.05.2012 | 553 Wörter | 3928 Zeichen

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