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Die Fledermäuse Europas


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Rezension von

Kristina Scherer

Die Fledermäuse Europas Wie funktioniert die Produktion von Ortungslauten bei Fledermäusen? Für welche Fachtermini stehen die Abkürzungen „oZr+“, „Skb“, „Hf“, „ad“ oder „juv“? Inwiefern lassen sich Micro- und Megachiroptera voneinander unterscheiden? Wieviele Arten der Gattung Rhinolophus existieren? Wer nach einer Antwort auf derlei Fragen sucht, wird in dem vorliegenden Buch fündig. Bei diesem Nachschlagewerk handelt es sich um eine erweiterte Sonderausgabe, die auf Grundlage der beiden Fledermausbücher des dreizehnbändigen „Handbuch der Säugetiere Europas“ entstanden ist. An der Entstehung von „Die Fledermäuse Europas“ waren rund 30 internationale Fachwissenschaftler beteiligt. Das Handbuch befasst sich mit Arten der Gattungen Rhinolophus (Hufeisennasen), Myotis (Mausohrfledermäuse), Vespertilio (Glattnasen), Eptesicus (Breitflügelfledermäuse), Nyctalus (Abendsegler), Pipistrellus (Zwergfledermäuse), Hypsugo (Alpenfledermäuse), Plecotus (Langohrfledermäuse), Barbastella (Mopsfledermaus), Miniopterus (Langflügler), Tardarida (Bulldoggfledermaus) und Nycteris (Schlitz- und Hohlnasen). Die Artikel sind identisch aufgebaut. Im Artikelkopf finden sich zunächst Angaben zu Beschreiber der Art und Beschreibungsjahr sowie die Artbezeichnung auf Latein, Deutsch, Englisch und Französisch. Danach erhält der Benutzer des Nachschlagewerks eine Diagnose und Beschreibung der jeweiligen Gattung und Informationen zu Verbreitung, Merkmalsvariation, Paläontologie/Verwandtschaft/Evolution, Ökologie, Jugendentwicklung, Parasiten und Verhalten. Die Artenbeschreibungen sind außerordentlich detailliert und gut strukturiert. Zu jedem Themenkomplex finden sich mehrere Unterkapitel. So umfasst das Kapitel „Beschreibung“ etwa die Abschnitte „äußere Merkmale“, „Schädel“, „Augenmaße“, „Zähne“, „Postcraniales Skelett“ und „Färbung“, das Kapitel Ökologie die Unterkapitel „Habitat“, „Fortpflanzung“, „Höchstalter“, „Nahrung“, „Jagdflug“, „Feinde“ oder „Winterschlaf“. Je nach Forschungsstand und Relevanz können die Gliederungspunkte variieren. Neben einem ausführlichen Literaturverzeichnis zu jedem Kapitel wird auch die neueste Fachliteratur vorgestellt. Das Handbuch ist großzügig illustriert. Viele Abbildungen und Tabellen veranschaulichen Zusammenhänge oder vertiefen Thematiken. Die Abbildungen zeigen u.a. Nasenaufsätze der Gattung Rhinolophus, Sonogramme von Ortungslauten, Gebissschemata oder die Anatomie der einzelnen Gattungen. Das Kapitel „Verbreitung“ wartet außerdem mit Karten auf, auf denen die Ausdehnung der jeweiligen Fledermausart innerhalb Europas angezeigt wird. Abschließend finden sich beeindruckende Farbfotografien von Fledermäusen, die chronologisch zu den Darstellungen der Arten angeordnet wurden. „Die Fledermäuse Europas“ richtet sich an ein Fachpublikum. Vielleicht ist es aber auch für den ein oder anderen Fledermaus-Anhänger eine Alternative zu den überwiegend bildlichen Darstellungen oder unvollständigen Artenmonographien, denn zu dieser Tierart gibt es leider nur wenig gute Literatur. FAZIT: Selten findet man ein solch ergiebiges, zusammenhängendes Werk, welches so viele Fledermausarten angemessen zu behandeln versteht. Den Autoren ist es gelungen, diese faszinierende Tierart auf eine aufschlussreiche Art darzustellen und zugleich ihr Engagement für sie weiterzutragen.

Wie funktioniert die Produktion von Ortungslauten bei Fledermäusen? Für welche Fachtermini stehen die Abkürzungen „oZr+“, „Skb“, „Hf“, „ad“ oder „juv“? Inwiefern lassen sich Micro- und Megachiroptera voneinander unterscheiden? Wieviele Arten der Gattung Rhinolophus existieren?

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Wer nach einer Antwort auf derlei Fragen sucht, wird in dem vorliegenden Buch fündig. Bei diesem Nachschlagewerk handelt es sich um eine erweiterte Sonderausgabe, die auf Grundlage der beiden Fledermausbücher des dreizehnbändigen „Handbuch der Säugetiere Europas“ entstanden ist. An der Entstehung von „Die Fledermäuse Europas“ waren rund 30 internationale Fachwissenschaftler beteiligt. Das Handbuch befasst sich mit Arten der Gattungen Rhinolophus (Hufeisennasen), Myotis (Mausohrfledermäuse), Vespertilio (Glattnasen), Eptesicus (Breitflügelfledermäuse), Nyctalus (Abendsegler), Pipistrellus (Zwergfledermäuse), Hypsugo (Alpenfledermäuse), Plecotus (Langohrfledermäuse), Barbastella (Mopsfledermaus), Miniopterus (Langflügler), Tardarida (Bulldoggfledermaus) und Nycteris (Schlitz- und Hohlnasen). Die Artikel sind identisch aufgebaut. Im Artikelkopf finden sich zunächst Angaben zu Beschreiber der Art und Beschreibungsjahr sowie die Artbezeichnung auf Latein, Deutsch, Englisch und Französisch. Danach erhält der Benutzer des Nachschlagewerks eine Diagnose und Beschreibung der jeweiligen Gattung und Informationen zu Verbreitung, Merkmalsvariation, Paläontologie/Verwandtschaft/Evolution, Ökologie, Jugendentwicklung, Parasiten und Verhalten.

Die Artenbeschreibungen sind außerordentlich detailliert und gut strukturiert. Zu jedem Themenkomplex finden sich mehrere Unterkapitel. So umfasst das Kapitel „Beschreibung“ etwa die Abschnitte „äußere Merkmale“, „Schädel“, „Augenmaße“, „Zähne“, „Postcraniales Skelett“ und „Färbung“, das Kapitel Ökologie die Unterkapitel „Habitat“, „Fortpflanzung“, „Höchstalter“, „Nahrung“, „Jagdflug“, „Feinde“ oder „Winterschlaf“. Je nach Forschungsstand und Relevanz können die Gliederungspunkte variieren. Neben einem ausführlichen Literaturverzeichnis zu jedem Kapitel wird auch die neueste Fachliteratur vorgestellt. Das Handbuch ist großzügig illustriert. Viele Abbildungen und Tabellen veranschaulichen Zusammenhänge oder vertiefen Thematiken. Die Abbildungen zeigen u.a. Nasenaufsätze der Gattung Rhinolophus, Sonogramme von Ortungslauten, Gebissschemata oder die Anatomie der einzelnen Gattungen. Das Kapitel „Verbreitung“ wartet außerdem mit Karten auf, auf denen die Ausdehnung der jeweiligen Fledermausart innerhalb Europas angezeigt wird. Abschließend finden sich beeindruckende Farbfotografien von Fledermäusen, die chronologisch zu den Darstellungen der Arten angeordnet wurden.

„Die Fledermäuse Europas“ richtet sich an ein Fachpublikum. Vielleicht ist es aber auch für den ein oder anderen Fledermaus-Anhänger eine Alternative zu den überwiegend bildlichen Darstellungen oder unvollständigen Artenmonographien, denn zu dieser Tierart gibt es leider nur wenig gute Literatur.

FAZIT: Selten findet man ein solch ergiebiges, zusammenhängendes Werk, welches so viele Fledermausarten angemessen zu behandeln versteht. Den Autoren ist es gelungen, diese faszinierende Tierart auf eine aufschlussreiche Art darzustellen und zugleich ihr Engagement für sie weiterzutragen.

geschrieben am 23.02.2012 | 381 Wörter | 2915 Zeichen

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