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Grundzüge der Geldtheorie und Geldpolitik


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Grundzüge der Geldtheorie und Geldpolitik Ralph Anderegg ist Professor und lehrt Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln. Das von ihm vorgelegte Lehrbuch beschreibt die wichtigsten Geldtheorien und geldpolitischen Ansätze und überprüft sie anhand der Erfahrungen mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Die Gliederung richtet sich nach den verschiedenen Themenschwerpunkten wie Zinsen, Inflation, Geld-, Beschäftigungs- und Konjunkturpolitik. Diese Problemfelder werden anhand der verschiedenen Theorieansätze, vor allem der klassischen und keynesianischen Geldtheorien, dargestellt. Der Autor überprüft dann, inwieweit die Erfahrung der Europäischen Zentralbank für oder gegen die aufgeführten Theorieansätze sprechen. Dieses Verfahren trägt dazu bei, die Aussagekraft der einzelnen Konzepte sehr zu relativieren, da sich in sehr vielen Fällen die Annahmen der Großtheorien nur teilweise oder sogar gar nicht verifizieren lassen. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass die Theorien nicht als zeitlose Wahrheiten absolut gesetzt werden, sondern durch die Konfrontation mit den Ergebnissen der aktuellen Geldpolitik unmittelbar konfrontiert und in Frage gestellt werden. Daraus kann der Leser schlussfolgern, dass die Theoriegebäude zwar nützliche Gedankenexperimente mit innerer mathematischer Schlüssigkeit sind, die Möglichkeit aber die Wirklichkeit in ein allgemein gültiges Schema einzuordnen begrenzt ist. Beispiel: Die Phillips-Kurve hat lange die Diskussion um Inflation und Arbeitslosigkeit beherrscht. Diese statistische Kurve ergibt sich aus der Annahme, dass eine geringe Arbeitslosigkeit zu einer hohen Nachfrage und ein hohe Arbeitslosigkeit auch zu einer geringeren Nachfrage führt. Die Nachfrage wiederum bestimmt die Inflation. Dies würde bedeuten, dass eine Senkung der Arbeitslosigkeit nur um den Preis einer höheren Inflation zu haben ist und umgekehrt. Die Überprüfung dieser These für das Euro-Währungsgebiet 1999-2005 führt bei Anderegg zu der schlichten Aussage: „Diese These trifft nicht zu.“ Die breite Verwendung der mathematischen Formelsprache macht das Buch nicht zu einer geeigneten Einführung für ein breites Publikum, sondern richtet sich vor allem an Studenten der Wirtschaftswissenschafen.

Ralph Anderegg ist Professor und lehrt Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln. Das von ihm vorgelegte Lehrbuch beschreibt die wichtigsten Geldtheorien und geldpolitischen Ansätze und überprüft sie anhand der Erfahrungen mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.

Die Gliederung richtet sich nach den verschiedenen Themenschwerpunkten wie Zinsen, Inflation, Geld-, Beschäftigungs- und Konjunkturpolitik. Diese Problemfelder werden anhand der verschiedenen Theorieansätze, vor allem der klassischen und keynesianischen Geldtheorien, dargestellt. Der Autor überprüft dann, inwieweit die Erfahrung der Europäischen Zentralbank für oder gegen die aufgeführten Theorieansätze sprechen. Dieses Verfahren trägt dazu bei, die Aussagekraft der einzelnen Konzepte sehr zu relativieren, da sich in sehr vielen Fällen die Annahmen der Großtheorien nur teilweise oder sogar gar nicht verifizieren lassen.

Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass die Theorien nicht als zeitlose Wahrheiten absolut gesetzt werden, sondern durch die Konfrontation mit den Ergebnissen der aktuellen Geldpolitik unmittelbar konfrontiert und in Frage gestellt werden. Daraus kann der Leser schlussfolgern, dass die Theoriegebäude zwar nützliche Gedankenexperimente mit innerer mathematischer Schlüssigkeit sind, die Möglichkeit aber die Wirklichkeit in ein allgemein gültiges Schema einzuordnen begrenzt ist.

Beispiel: Die Phillips-Kurve hat lange die Diskussion um Inflation und Arbeitslosigkeit beherrscht. Diese statistische Kurve ergibt sich aus der Annahme, dass eine geringe Arbeitslosigkeit zu einer hohen Nachfrage und ein hohe Arbeitslosigkeit auch zu einer geringeren Nachfrage führt. Die Nachfrage wiederum bestimmt die Inflation. Dies würde bedeuten, dass eine Senkung der Arbeitslosigkeit nur um den Preis einer höheren Inflation zu haben ist und umgekehrt. Die Überprüfung dieser These für das Euro-Währungsgebiet 1999-2005 führt bei Anderegg zu der schlichten Aussage: „Diese These trifft nicht zu.“

Die breite Verwendung der mathematischen Formelsprache macht das Buch nicht zu einer geeigneten Einführung für ein breites Publikum, sondern richtet sich vor allem an Studenten der Wirtschaftswissenschafen.

geschrieben am 08.02.2008 | 286 Wörter | 1921 Zeichen

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