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Politiker – Deutsch / Deutsch – Politiker


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Rezension von

Lesefreund

Politiker – Deutsch / Deutsch – Politiker Nachdem in der erfrischend unernsten Langenscheidt-Übersetzungsreihe Chef, Arzt, Mann und Frau zu Wort gekommen sind, ist es nun wohl an der Zeit, den Worten von Politikern und Politikerinnen ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Was meinen diese im Klartext, wenn sie dem Zuschauer oder Zuhörer mit vielen Sätzen Dinge erklären, von denen mancher nicht einmal das erste Wort versteht oder verstehen soll? An dieser Stelle streift der heitere Stil des Buchs von Maybrit Illner die Welt der Sitzungssäle, Besprechungszimmer und des diplomatischen Parketts mit einer Priese Schelte für die langen Jahre der sprachlichen Entschlüsselungsarbeit, in denen sich die Fernsehmoderatorin und Journalistin Illner mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst die eine oder andere Phrase eines Interviewpartners oder Talkshowgasts zusammenreimen musste. Doch damit soll nun Schluss sein. Mit dem Band „Politiker – Deutsch / Deutsch – Politiker“ tritt Illner in die Fußstapfen der Chefausleger Bernd Stromberg und Eckart von Hirschhausen, die mit ihren Beobachtungen und amüsant-realitätsnahen Deutungen und Kommentaren jeweils den Bürohengst auf der Firmenweide bzw. den obersten Halbgott in Weiß – den Chefarzt – genauer ins Visier genommen hatten. So ist auch Illner den Großen und etwas Kleineren der Politik auf der sprachlichen Spur. Doch der Wortschatz eines Politikers ist wie ein scheues Reh ständig um seine Unversehrtheit sowie seine Unantastbarkeit bemüht, sodass man beim Fallenstellen wohl das Nachsehen hätte. Illner geht mit ihrem Buch denn auch nicht auf die Jagd sondern an die sprachliche Arbeit im Umgang mit Politikern und anderen administrativen Entscheidungsträgern. Mit zwölf Kapiteln ist das 128 Seiten schlanke Buch sehr abwechslungsreich durchstrukturiert, wobei die Themen von „Affären, Skandale, Rücktritt“ bis zu „Der Politiker und die Partei“ reichen und dem Leser somit einen gut zu lesenden Einblick in das Auf und Ab des politischen Alltags gewähren. Zugegeben: In puncto Witzigkeit kann der Band von Illner mit seinen Vorgängern nicht ganz mithalten. Das ist dem geübten Phoenix-Zuschauer denn aber auch im Vorfeld bewusst. Die Zeiten des Urkomischen im politischen Tagesgeschäft sind seit dem Ausscheiden Heinrich Lübkes leider zunehmend vorbei. Doch natürlich gedenkt Illner auch seiner und anderer unvergesslicher Aussprüche, wodurch frischer komischer Wind in die Lektüre kommt. Im Ganzen hält man sich in der Politik natürlich an Worte und ist in diesem Bereich auch nicht um solche Begriffe verlegen, die allein aufgrund ihrer Silbenzahl bereits einen gewissen Abschreckungseffekt auf die Zuhörer und Zuschauer haben. Was Illner gelingt, ist ein witzig-informativer Einblick in den Bereich des politischen Gegenwartsdeutschland. Mit seinen Karikaturen und Übersetzungsbeispielen – Politiker sagt / Politiker meint – ist dieser kleine Band für jeden ein Gewinn, der sich auch durch die humoristische Sichtweise noch einmal bestätigen lassen möchte, worum es im politischen Metier tagaus, tagein geht.

Nachdem in der erfrischend unernsten Langenscheidt-Übersetzungsreihe Chef, Arzt, Mann und Frau zu Wort gekommen sind, ist es nun wohl an der Zeit, den Worten von Politikern und Politikerinnen ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Was meinen diese im Klartext, wenn sie dem Zuschauer oder Zuhörer mit vielen Sätzen Dinge erklären, von denen mancher nicht einmal das erste Wort versteht oder verstehen soll?

An dieser Stelle streift der heitere Stil des Buchs von Maybrit Illner die Welt der Sitzungssäle, Besprechungszimmer und des diplomatischen Parketts mit einer Priese Schelte für die langen Jahre der sprachlichen Entschlüsselungsarbeit, in denen sich die Fernsehmoderatorin und Journalistin Illner mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst die eine oder andere Phrase eines Interviewpartners oder Talkshowgasts zusammenreimen musste.

Doch damit soll nun Schluss sein. Mit dem Band „Politiker – Deutsch / Deutsch – Politiker“ tritt Illner in die Fußstapfen der Chefausleger Bernd Stromberg und Eckart von Hirschhausen, die mit ihren Beobachtungen und amüsant-realitätsnahen Deutungen und Kommentaren jeweils den Bürohengst auf der Firmenweide bzw. den obersten Halbgott in Weiß – den Chefarzt – genauer ins Visier genommen hatten. So ist auch Illner den Großen und etwas Kleineren der Politik auf der sprachlichen Spur. Doch der Wortschatz eines Politikers ist wie ein scheues Reh ständig um seine Unversehrtheit sowie seine Unantastbarkeit bemüht, sodass man beim Fallenstellen wohl das Nachsehen hätte. Illner geht mit ihrem Buch denn auch nicht auf die Jagd sondern an die sprachliche Arbeit im Umgang mit Politikern und anderen administrativen Entscheidungsträgern.

Mit zwölf Kapiteln ist das 128 Seiten schlanke Buch sehr abwechslungsreich durchstrukturiert, wobei die Themen von „Affären, Skandale, Rücktritt“ bis zu „Der Politiker und die Partei“ reichen und dem Leser somit einen gut zu lesenden Einblick in das Auf und Ab des politischen Alltags gewähren. Zugegeben: In puncto Witzigkeit kann der Band von Illner mit seinen Vorgängern nicht ganz mithalten. Das ist dem geübten Phoenix-Zuschauer denn aber auch im Vorfeld bewusst. Die Zeiten des Urkomischen im politischen Tagesgeschäft sind seit dem Ausscheiden Heinrich Lübkes leider zunehmend vorbei. Doch natürlich gedenkt Illner auch seiner und anderer unvergesslicher Aussprüche, wodurch frischer komischer Wind in die Lektüre kommt.

Im Ganzen hält man sich in der Politik natürlich an Worte und ist in diesem Bereich auch nicht um solche Begriffe verlegen, die allein aufgrund ihrer Silbenzahl bereits einen gewissen Abschreckungseffekt auf die Zuhörer und Zuschauer haben. Was Illner gelingt, ist ein witzig-informativer Einblick in den Bereich des politischen Gegenwartsdeutschland. Mit seinen Karikaturen und Übersetzungsbeispielen – Politiker sagt / Politiker meint – ist dieser kleine Band für jeden ein Gewinn, der sich auch durch die humoristische Sichtweise noch einmal bestätigen lassen möchte, worum es im politischen Metier tagaus, tagein geht.

geschrieben am 10.11.2007 | 435 Wörter | 2578 Zeichen

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