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3D-Computergrafik


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Rezension von

Matthias Gall

3D-Computergrafik Wird in Fachkreisen von der „3D-Bibel“ oder dem „Watt“ gesprochen, ist Alan Watt’s „3D Computergrafik“ gemeint. Das inzwischen in der 3. Auflage vorliegende Lehruch hat sich als Standardwerk fĂŒr jeden ernsthaft interessierten Entwickler etabliert. Watt, der selbst als Leiter der Computergrafik-Forschungsgruppe an der UniversitĂ€t von Sheffield lehrt und forscht, fasst in 18 Kapiteln auf rund 600 Seiten die aktuellen Erkenntnisse der Computergrafik zusammen. In drei sehr umfassenden Kapiteln geht Watt zunĂ€chst auf die Grundlagen der Computergrafik ein. Hierzu gehören sowohl die mathematischen Grundlagen, wie die Bedeutung von Vektoren und Matrizen, als auch die Möglichkeiten der ReprĂ€sentierung von Objekten, wie Polygon-Netzdarstellung und gekrĂŒmmte OberflĂ€chen. Die folgenden drei Kapitel widmen sich den Grundlagen der Darstellung der Objekte auf dem Bildschirm, speziell Aufbau und Ablauf der sog. Rendering-Pipeline, auch unter BerĂŒcksichtung von Grafikstandards wie PHIGS und GKS. Wichtige Prinzipien wie Clipping, Z-Buffering, Shading, Hidden Surface Removal oder Multipass-Rendering werden erklĂ€rt. Nachdem der Leser so in der Lage ist, ein dreidimensionales Modell in Szene zu setzen, werden in den weiterfĂŒhrenden 8 Kapiteln Methoden erklĂ€rt, mit denen das gerenderte Bild der RealitĂ€t nĂ€her kommen soll, wie z.B. Texture-Mapping, Schattenwurf oder Beleuchtung. ZusĂ€tzlich widmet sich Watt bisher weniger beachteten Themen wie der Bedeutung von Farben in Computergrafiken oder neuen Feldern wie dem bildbasierten Rendern. Die bisher statischen Szenen können dann in einem umfangreichen Kapitel ĂŒber Animation zum Leben erweckt werden. Das Buch schließt mit einem Vergleich verschiedener Rendermethoden ab, die im Rahmen einer Studie entstandenen Bilder sind teilweise auch auf der Begleit-CD zum Buch vorhanden. Die CD enthĂ€lt vorrangig einen Rendering Kurs im HTML Format in 21 Teilen, in dem die im Buch behandelten Techniken und die Auswirkung verschiedener Parameter durch zahlreiche Bildbeispiele verdeutlicht werden. ZusĂ€tzlich finden sich im Kurs einige Videos, sowie ein interaktives (Windows-) Programm zur Verdeutlichung des Ray Tracing Verfahrens. Der Leser wird trotz des mitunter diffizilen Stoffes nicht mit mathematischer Notation ĂŒberfordert. Watt profitiert von seiner Lehrerfahrung und versteht es, dem Leser die Herleitungen im ausfĂŒhrlichen Text verstĂ€ndlich nahezubringen. ZusĂ€tzlich werden Grundlagen und fortgeschrittene Themen gleichermaßen mit einer großen Anzahl von Abbildungen unterlegt, die den Lesefluß auflockern und das gelehrte verdeutlichen; in einem extra Mittelteil finden sich zahlreiche farbige Abbildungen. Damit ist das Buch sowohl fĂŒr AnfĂ€nger als auch fĂŒr Fortgeschrittene gut geeignet. Der Anspruch des Buches, möglichst viele Informationen allgemein und schnittstellenunabhĂ€ngig zu prĂ€sentieren, stellt sich stellenweise als Nachteil heraus. So können einige Themen aufgrund ihrer KomplexitĂ€t nur oberflĂ€chlich oder nicht in allen Aspekten angesprochen werden. Wer außerdem eine Implementierung der vorgestellten Algorithmen sucht, wird entĂ€uscht. Auf Pseudocode greift Watt so selten zurĂŒck, daß er auch gleich darauf hĂ€tte verzichten können. Schade ist, daß nur einmal in 18 Kapiteln der Inhalt zum Kapitelende zusammengefasst wird. Außerdem sind die auf der Begleit-CD enthaltenen Großbilder im TIF Format abgelegt, das gĂ€ngige Browser nicht nativ unterstĂŒtzen. Wer einen Einstieg in die Visualisierung von dreidimensionalen Welten sucht, und in der Lage ist, das gelernte auch ohne Quellcode umzusetzen, ist mit diesem Buch gut bedient. Auch als Referenz ist das Buch geeignet. Wer jedoch tiefergehende Informationen zu einem speziellen Thema sucht, ist unter UmstĂ€nden gezwungen, auf spezifischere BĂŒcher zurĂŒckzugreifen. Unter Mitwirkung von Alan Watt ist auch das Buch „Advanced Animation and Rendering Techniques“ (ISBN 0201544121) bei Addison Wesley Longman erschienen. Als vergleichbarer Titel ist „Computer Graphics in C. Principles and Practice“ (ISBN 0201848406) von Foley et al zu nennen, erschienen bei Addison-Wesley Professional.

Wird in Fachkreisen von der „3D-Bibel“ oder dem „Watt“ gesprochen, ist Alan Watt’s „3D Computergrafik“ gemeint. Das inzwischen in der 3. Auflage vorliegende Lehruch hat sich als Standardwerk fĂŒr jeden ernsthaft interessierten Entwickler etabliert. Watt, der selbst als Leiter der Computergrafik-Forschungsgruppe an der UniversitĂ€t von Sheffield lehrt und forscht, fasst in 18 Kapiteln auf rund 600 Seiten die aktuellen Erkenntnisse der Computergrafik zusammen.

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In drei sehr umfassenden Kapiteln geht Watt zunĂ€chst auf die Grundlagen der Computergrafik ein. Hierzu gehören sowohl die mathematischen Grundlagen, wie die Bedeutung von Vektoren und Matrizen, als auch die Möglichkeiten der ReprĂ€sentierung von Objekten, wie Polygon-Netzdarstellung und gekrĂŒmmte OberflĂ€chen. Die folgenden drei Kapitel widmen sich den Grundlagen der Darstellung der Objekte auf dem Bildschirm, speziell Aufbau und Ablauf der sog. Rendering-Pipeline, auch unter BerĂŒcksichtung von Grafikstandards wie PHIGS und GKS. Wichtige Prinzipien wie Clipping, Z-Buffering, Shading, Hidden Surface Removal oder Multipass-Rendering werden erklĂ€rt. Nachdem der Leser so in der Lage ist, ein dreidimensionales Modell in Szene zu setzen, werden in den weiterfĂŒhrenden 8 Kapiteln Methoden erklĂ€rt, mit denen das gerenderte Bild der RealitĂ€t nĂ€her kommen soll, wie z.B. Texture-Mapping, Schattenwurf oder Beleuchtung. ZusĂ€tzlich widmet sich Watt bisher weniger beachteten Themen wie der Bedeutung von Farben in Computergrafiken oder neuen Feldern wie dem bildbasierten Rendern. Die bisher statischen Szenen können dann in einem umfangreichen Kapitel ĂŒber Animation zum Leben erweckt werden. Das Buch schließt mit einem Vergleich verschiedener Rendermethoden ab, die im Rahmen einer Studie entstandenen Bilder sind teilweise auch auf der Begleit-CD zum Buch vorhanden.

Die CD enthÀlt vorrangig einen Rendering Kurs im HTML Format in 21 Teilen, in dem die im Buch behandelten Techniken und die Auswirkung verschiedener Parameter durch zahlreiche Bildbeispiele verdeutlicht werden. ZusÀtzlich finden sich im Kurs einige Videos, sowie ein interaktives (Windows-) Programm zur Verdeutlichung des Ray Tracing Verfahrens.

Der Leser wird trotz des mitunter diffizilen Stoffes nicht mit mathematischer Notation ĂŒberfordert. Watt profitiert von seiner Lehrerfahrung und versteht es, dem Leser die Herleitungen im ausfĂŒhrlichen Text verstĂ€ndlich nahezubringen. ZusĂ€tzlich werden Grundlagen und fortgeschrittene Themen gleichermaßen mit einer großen Anzahl von Abbildungen unterlegt, die den Lesefluß auflockern und das gelehrte verdeutlichen; in einem extra Mittelteil finden sich zahlreiche farbige Abbildungen. Damit ist das Buch sowohl fĂŒr AnfĂ€nger als auch fĂŒr Fortgeschrittene gut geeignet.

Der Anspruch des Buches, möglichst viele Informationen allgemein und schnittstellenunabhĂ€ngig zu prĂ€sentieren, stellt sich stellenweise als Nachteil heraus. So können einige Themen aufgrund ihrer KomplexitĂ€t nur oberflĂ€chlich oder nicht in allen Aspekten angesprochen werden. Wer außerdem eine Implementierung der vorgestellten Algorithmen sucht, wird entĂ€uscht. Auf Pseudocode greift Watt so selten zurĂŒck, daß er auch gleich darauf hĂ€tte verzichten können. Schade ist, daß nur einmal in 18 Kapiteln der Inhalt zum Kapitelende zusammengefasst wird. Außerdem sind die auf der Begleit-CD enthaltenen Großbilder im TIF Format abgelegt, das gĂ€ngige Browser nicht nativ unterstĂŒtzen.

Wer einen Einstieg in die Visualisierung von dreidimensionalen Welten sucht, und in der Lage ist, das gelernte auch ohne Quellcode umzusetzen, ist mit diesem Buch gut bedient. Auch als Referenz ist das Buch geeignet. Wer jedoch tiefergehende Informationen zu einem speziellen Thema sucht, ist unter UmstĂ€nden gezwungen, auf spezifischere BĂŒcher zurĂŒckzugreifen.

Unter Mitwirkung von Alan Watt ist auch das Buch „Advanced Animation and Rendering Techniques“ (ISBN 0201544121) bei Addison Wesley Longman erschienen. Als vergleichbarer Titel ist „Computer Graphics in C. Principles and Practice“ (ISBN 0201848406) von Foley et al zu nennen, erschienen bei Addison-Wesley Professional.

geschrieben am 07.04.2003 | 557 Wörter | 3623 Zeichen

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