ISBN | 3518414577 | |
Autor | Lutz Seiler | |
Verlag | Suhrkamp | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 91 | |
Erscheinungsjahr | 2003 | |
Extras | - |
Den rar gesäten Freunden gehobener Dichtkunst rate ich zu Lutz Seilers "vierzig kilometer nacht". Brillanz, die an Unverstehbarkeit grenzt, schillernde Wortgefäße, die man vor Glanz kaum fassen kann, Liebes und Böses, Aufwendiges und Schlichtes, Glückliches und unglücklich Machendes: alles drin. Was z. B. würde ich darum geben, "Vertigo" einmal von Seiler gelesen zu hören bekommen. Und wie gut würde sich "Wir lagen vor Madagaskar und hatten" als Superkurzstück auf der Bühne schlagen? Und warum "aqua vitae" nicht auswendig lernen! Und B. Brecht würde sich freuen über "Der Schrifthund"! Und C. Morgenstern würde "Gelobtes Land", ein neunzeiliges Gedicht, das mit Begriffen wie Patenbusch, Eisenpilz und geschweißter Elefant zu sich findet, einsaugen wollen! Und T. Adorno würde aus seiner Suhrkamp-Ecke aufspringen, denn Seiler bringt den "beweis, dass von beginn musik vorhanden war"!
geschrieben am 26.02.2004 | 130 Wörter | 761 Zeichen
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