ISBN | 3492265847 | |
Autor | Cherith Baldry | |
Verlag | Piper | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 476 | |
Erscheinungsjahr | 2005 | |
Extras | broschierte Ausgabe |
In Ihrem ersten âernstenâ Roman versucht die Jugend- & Kinderbuchautorin Cherith Baldry den Leser in eine dĂŒstere Zukunft zu entfĂŒhren.
In einer Stadt ohne Namen, die jedoch an eine italienische Metropole erinnert, leben die Menschen in einer von Religion und Aristokratie beherrschten Gesellschaft. Anbei halten sich die Reichen und MĂ€chtigen sog. âGenicesâ, genmanipulierte Menschen, die meistens fĂŒr einen bestimmten Zweck geschaffen wurden und ein sklavenhaftes Leben fĂŒhren, da die mĂ€chtige Kirche sie nicht als Geschöpfe Gottes ansieht.
Dem intriganten und dĂŒsteren Graf Dracone fĂ€llt eine uralte Reliquie in die HĂ€nde, ein Ring der ein Haar des Christos enthĂ€lt. In seinem Streben nach Macht spinnt er mörderische Intrigen um einen Klon des Gottessohnes zu schaffen und so absolute Macht zu erlangen.
In diesen Strudel der kommenden Ereignisse stehen sich Serafina und Allessandro, zwei Genices, die ihrem Schicksal trotzen wollen und mit ihren Freunden, dem gutmĂŒtigen Gianni und den abtrĂŒnnigen Meeres-Genices, Graf Dracone stoppen wollen.
Doch als Sie hinter sein dÀmonisches Geheimnis kommen, ist die Stadt schon dem Untergang geweiht.
Das alles verpackt die Autorin gekonnt und mit Wortwitz, so dass sich das flĂŒssig geschriebene, unkomplizierte Buch schnell liest und fĂŒr gute Kurzweil sorgt. Jedoch merkt man ihr an, dass sie vorher eher fĂŒr Kinder geschrieben hat.
Die Charaktere machen keinerlei Entwicklung durch, wer am Anfang des Buches böse war, bleibt auch böse, keine groĂen Ăberraschungen erwarten uns. Zwar mĂŒht sich Baldry um Themen fĂŒr Erwachsene wie die homoerotische Liebe zwischen gleich zwei Paaren, aber das nur am Rande.
Eine Warnung vorweg, deren Schuld wohl dem Verlag zu Grunde liegt. Auf dem Cover und auf dem Klappentext wird um einen âMystery-Thrillerâ geworben, der in der Tradition von Dan Brown geschrieben sein soll. Das ist leider nicht korrekt.
Weder ist der vorliegende Roman ein Thriller, noch hat er viele Mystery-Elemente die Dan Brown zu Weltruhm verholfen haben. Es ist ein dĂŒster gehaltenes Fantasy-Werk das sich in verdeckter Kritik an der Kirche und der feudalen Gesellschaft des Romans ĂŒbt.
Dies soll allen Anschein nach nur Leser neugierig machen und den Verkauf des Buches steigern.
Dabei hat das Buch das meiner Meinung nach nicht nötig. Es ist ein gutes Buch zwar mit schreiberischen SchwĂ€chen und einem Szenario aus dem man viel, viel mehr machen könnte, aber es ist dennoch fĂŒr ein kurzweiliges LesevergnĂŒgen gelungen.
Hoffen wir das Cherith Baldry, in ihren nÀchsten Werken Àhnlich viel Fantasie zeigt.
geschrieben am 20.08.2005 | 391 Wörter | 2217 Zeichen
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