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Schlachtfeld Erde


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Rezension von

Sebastian Birlinger

Schlachtfeld Erde In diesem Buch mit dem reißerischen Titel „Schlachtfeld Erde“ erarbeitet Gwynne Dyer sieben Szenarien von möglichen Klimakriegen. Die möglichen Konflikte und Spannungen werden hierbei zunächst in den Szenarien geschildert und danach werden die Hintergrundinformationen präsentiert, welche zu den Szenarien geführt haben. Die Informationen, die der Militärhistoriker hierbei nennt, sind stichhaltig und nachvollziehbar. Die Szenarien sind auch keineswegs Horrorvisionen von apokalyptischen Ausmaßen, sondern nüchtern dargestellte Möglichkeiten, wie die Entwicklung mit den derzeitigen Prognosen vonstatten gehen könnte. Dem Autor kommt es auch gar nicht auf Panikmache an, sondern eher um den erhobenen Zeigefinger. Dieser zeigt auch immer schön auf die westliche Welt und die Industrienationen - berechtigterweise, wie man zugestehen muss. Aber auch die Innovationen und Auswege aus der drohenden Katastrophe werden thematisiert und durchgesprochen. Allerdings sind diese wider besseren Wissens sehr subjektiv dargestellt und keineswegs vollständig. Den Anspruch erhebt Dyer aber auch nicht, sondern schildert nur den Weg den es zu gehen gilt und gibt hierfür Beispiele. Die Zitate und Interviews sind durchweg belegt, was den Eindruck von Wissenschaftlichkeit erweckt. Übersehen werden sollte dabei aber nicht, dass hier ein Expertentum gepredigt wird, dem nicht vorbehaltlos geglaubt werden sollte, was nicht heißen soll, dass grundsätzlich an den Aussagen gezweifelt werden sollte. Der Ansatz Dyers ist löblich, es wirkt aber doch alles etwas gezwungen. Im Endeffekt kann man die Hypothesen auf nur wenige Prämissen zurückführen und diese werden dann immer und immer wieder unter veränderten Vorzeichen von Neuem durchgekaut. Eine davon ist die des Temperaturanstiegs um 2°Grad Celsius. Hätte er ein Szenario geschildert, welches mit dem Klimaziel konform gewesen wäre und davon ausgehend die Verschlechterung bei mehr Erwärmung, wäre es von der Struktur des Buches viel hilfreicher gewesen und auch besser zu lesen. So wirkt alles etwas gestückelt und der rote Faden hat mehrere Schattierungen. Manchmal hat man den Eindruck Dyer ereifert sich zu sehr und vor dem geistigen Auge sieht man dann stets den Mann mit dem Schild um den Hals, mit der Aufschrift: „Bereut eure Sünden, das Ende ist nahe“. Man darf über die Szenarien nicht vergessen, dass es Szenarien sind und dass Prognosen nicht immer zutreffen müssen, aber die Warnung, die Dyer ausspricht, klingt bedrohlich und real. Dass es so nicht weitergehen kann, dürfte schließlich inzwischen jedem klar geworden sein. Summa summarum ein empfehlenswertes Buch, welches sich mal aus einer Warte mit der Klimafrage auseinandersetzt die alle unmittelbar betreffen wird.

In diesem Buch mit dem reißerischen Titel „Schlachtfeld Erde“ erarbeitet Gwynne Dyer sieben Szenarien von möglichen Klimakriegen. Die möglichen Konflikte und Spannungen werden hierbei zunächst in den Szenarien geschildert und danach werden die Hintergrundinformationen präsentiert, welche zu den Szenarien geführt haben. Die Informationen, die der Militärhistoriker hierbei nennt, sind stichhaltig und nachvollziehbar. Die Szenarien sind auch keineswegs Horrorvisionen von apokalyptischen Ausmaßen, sondern nüchtern dargestellte Möglichkeiten, wie die Entwicklung mit den derzeitigen Prognosen vonstatten gehen könnte. Dem Autor kommt es auch gar nicht auf Panikmache an, sondern eher um den erhobenen Zeigefinger. Dieser zeigt auch immer schön auf die westliche Welt und die Industrienationen - berechtigterweise, wie man zugestehen muss.

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Aber auch die Innovationen und Auswege aus der drohenden Katastrophe werden thematisiert und durchgesprochen. Allerdings sind diese wider besseren Wissens sehr subjektiv dargestellt und keineswegs vollständig. Den Anspruch erhebt Dyer aber auch nicht, sondern schildert nur den Weg den es zu gehen gilt und gibt hierfür Beispiele.

Die Zitate und Interviews sind durchweg belegt, was den Eindruck von Wissenschaftlichkeit erweckt. Übersehen werden sollte dabei aber nicht, dass hier ein Expertentum gepredigt wird, dem nicht vorbehaltlos geglaubt werden sollte, was nicht heißen soll, dass grundsätzlich an den Aussagen gezweifelt werden sollte.

Der Ansatz Dyers ist löblich, es wirkt aber doch alles etwas gezwungen. Im Endeffekt kann man die Hypothesen auf nur wenige Prämissen zurückführen und diese werden dann immer und immer wieder unter veränderten Vorzeichen von Neuem durchgekaut. Eine davon ist die des Temperaturanstiegs um 2°Grad Celsius. Hätte er ein Szenario geschildert, welches mit dem Klimaziel konform gewesen wäre und davon ausgehend die Verschlechterung bei mehr Erwärmung, wäre es von der Struktur des Buches viel hilfreicher gewesen und auch besser zu lesen. So wirkt alles etwas gestückelt und der rote Faden hat mehrere Schattierungen. Manchmal hat man den Eindruck Dyer ereifert sich zu sehr und vor dem geistigen Auge sieht man dann stets den Mann mit dem Schild um den Hals, mit der Aufschrift: „Bereut eure Sünden, das Ende ist nahe“.

Man darf über die Szenarien nicht vergessen, dass es Szenarien sind und dass Prognosen nicht immer zutreffen müssen, aber die Warnung, die Dyer ausspricht, klingt bedrohlich und real. Dass es so nicht weitergehen kann, dürfte schließlich inzwischen jedem klar geworden sein. Summa summarum ein empfehlenswertes Buch, welches sich mal aus einer Warte mit der Klimafrage auseinandersetzt die alle unmittelbar betreffen wird.

geschrieben am 31.10.2010 | 389 Wörter | 2335 Zeichen

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