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Weltenwanderer, Bd. 3: Joie de la Curt


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Joie de la Curt Alter Geschichten und unheimliche Gerüchten mahnen vor der Stelle des Waldes, an der Flusses entspringt, unmittelbar unterhalb Schloss Brandigans. Halb vergessene Berichte sprechen von machtvollen Wesen aus den Anderswelten, die dort ihr Unwesen treiben und jeden tollkühnen Manne in ihren Bann ziehen. Mabonagrin schert sich um diese Gerüchte nicht, denn ihm war das Glück zuteil geworden die Damen seines Herzens dort zu entdecken. Bereits zweimal hat er ihr seine Liebe gestanden – allen Warnungen seines Onkels, dem Burgherr Brandigans – zum Trotze, besuchte er diesen Ort ein drittes Mal. Aber seine Liebe hat einen bitteren Preis, den nimmer aufhörenden Kampf gegen andere Ritter, die mit dem Mute ihrer Liebe jene zu verteidigen versuchen. Schon bald heißt es, dass in Brandigan das größte aller Abenteuer zu bestehen ist, das niemand je bestanden hat. Mag es ausgerechnet dem tollkühnen Ritter Erek gelingen, Mabonagrin von der Liebe zu seiner Dame zu erlösen…? Joie de la Curt ist anders – in jedweder Sicht! Sowohl der Titel (den zu übersetzen ich bis heute in der Lage war; vielleicht hat der Autor die Lust die Kommentarfunktion zu benutzen?!) als auch die Geschichte an sich. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich noch nichts Vergleichbares – hinsichtlich des Plottes – gelesen habe. Auf knappen 42 Seiten schafft es der Autor eine autarke Welt zu erbauen, die durch Dichte besticht und den Leser in seinen Bann zieht. Perrudja vermittelt genug Details und Wissen, um sich in die Szenerie hineinzuversetzen, lässt der Fantasie jedoch genug (und notwendigen) Spielraum, um der Welt Leben einzuhauchen. Der Plott integriert komplementäre Genres auf subtile Weise: Ritternovelle, Liebesgeschichte, Tragödie, Phantastik und ein Hauch Komödie – das klingt ziemlich viel für diese geringe Seitenanzahl, doch Perrudja bringt all dies gekonnt, mit sehr viel Professionalität, unter. Zudem adressiert der Roman einige brisante, die Eigendynamik gegenseitiger Abhängigkeiten betreffende, soziale Aspekte – etwa der durch Liebe bedingten Selbstaufgabe und den Teufelskreis von Verlangen und Abhängigkeit. Mabonagrin scheint das Ziel aller menschlichen Sehnsüchte erreicht zu haben, lebt er doch seit der der hübschen Fee Alaia verfallen ist, in einer Art nimmer endendem Paradies. Er liebt und wird geliebt, es fehlt ihm scheinbar an nichts, dennoch befindet sich der junge Ritter in einer tragischen, auswegslosen Lage; muss er doch stets seine Liebe gegen Abenteuer suchende Ritter verteidigen. Fortan und bis zum Ende seines Lebens bedeutet dies ein Kampf auf Leben und Tod. Wenn ich an diesem kurzen Werk überhaupt etwas kritisieren kann, dann das Ende, welches meines Erachtens nach nicht zur Tragik der Geschichte passt. Es ist nicht ersichtlich, warum der Autor hier auf einem guten Ende beharrt. Ansonsten ist dieser Kurzroman beste und unterhaltsame Unterhaltung aus der Feder eines begabten Autors, von dem ich gerne mehr lesen würde.

Alter Geschichten und unheimliche Gerüchten mahnen vor der Stelle des Waldes, an der Flusses entspringt, unmittelbar unterhalb Schloss Brandigans. Halb vergessene Berichte sprechen von machtvollen Wesen aus den Anderswelten, die dort ihr Unwesen treiben und jeden tollkühnen Manne in ihren Bann ziehen. Mabonagrin schert sich um diese Gerüchte nicht, denn ihm war das Glück zuteil geworden die Damen seines Herzens dort zu entdecken. Bereits zweimal hat er ihr seine Liebe gestanden – allen Warnungen seines Onkels, dem Burgherr Brandigans – zum Trotze, besuchte er diesen Ort ein drittes Mal. Aber seine Liebe hat einen bitteren Preis, den nimmer aufhörenden Kampf gegen andere Ritter, die mit dem Mute ihrer Liebe jene zu verteidigen versuchen. Schon bald heißt es, dass in Brandigan das größte aller Abenteuer zu bestehen ist, das niemand je bestanden hat. Mag es ausgerechnet dem tollkühnen Ritter Erek gelingen, Mabonagrin von der Liebe zu seiner Dame zu erlösen…?

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Joie de la Curt ist anders – in jedweder Sicht! Sowohl der Titel (den zu übersetzen ich bis heute in der Lage war; vielleicht hat der Autor die Lust die Kommentarfunktion zu benutzen?!) als auch die Geschichte an sich. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich noch nichts Vergleichbares – hinsichtlich des Plottes – gelesen habe. Auf knappen 42 Seiten schafft es der Autor eine autarke Welt zu erbauen, die durch Dichte besticht und den Leser in seinen Bann zieht. Perrudja vermittelt genug Details und Wissen, um sich in die Szenerie hineinzuversetzen, lässt der Fantasie jedoch genug (und notwendigen) Spielraum, um der Welt Leben einzuhauchen.

Der Plott integriert komplementäre Genres auf subtile Weise: Ritternovelle, Liebesgeschichte, Tragödie, Phantastik und ein Hauch Komödie – das klingt ziemlich viel für diese geringe Seitenanzahl, doch Perrudja bringt all dies gekonnt, mit sehr viel Professionalität, unter. Zudem adressiert der Roman einige brisante, die Eigendynamik gegenseitiger Abhängigkeiten betreffende, soziale Aspekte – etwa der durch Liebe bedingten Selbstaufgabe und den Teufelskreis von Verlangen und Abhängigkeit. Mabonagrin scheint das Ziel aller menschlichen Sehnsüchte erreicht zu haben, lebt er doch seit der der hübschen Fee Alaia verfallen ist, in einer Art nimmer endendem Paradies. Er liebt und wird geliebt, es fehlt ihm scheinbar an nichts, dennoch befindet sich der junge Ritter in einer tragischen, auswegslosen Lage; muss er doch stets seine Liebe gegen Abenteuer suchende Ritter verteidigen. Fortan und bis zum Ende seines Lebens bedeutet dies ein Kampf auf Leben und Tod.

Wenn ich an diesem kurzen Werk überhaupt etwas kritisieren kann, dann das Ende, welches meines Erachtens nach nicht zur Tragik der Geschichte passt. Es ist nicht ersichtlich, warum der Autor hier auf einem guten Ende beharrt. Ansonsten ist dieser Kurzroman beste und unterhaltsame Unterhaltung aus der Feder eines begabten Autors, von dem ich gerne mehr lesen würde.

geschrieben am 01.10.2010 | 451 Wörter | 2505 Zeichen

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