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Weltenwanderer, Bd. 2: Darthula


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Darthula Darthula, die Königstochter Selemas, führt ein sorgenfreies und behütetes Leben im Fürstentum Selema in den Nebellanden. Diese stehen gleichsam für zahlreiche verbündete Hoheitsgebiete, getrennt durch ein wildes, unzähmbares Meer, deren Willkür alle Völker ausgesetzt sind. All dies ändert sich jedoch, als der egozentrische und gleichsam überheblich wie jähzornige Thronhalter des Reiches Temora entscheidet, Darthula entgegen ihres Willens zu Frau zu nehmen. Darthulas Vater und seine verbündeten Waffenbrüder versagen dem tyrannischen König Caibar jedoch diese Hochzeit. Beleidigt und entehrt schwört dieser auf Rache und schon bald tauchen am Horizont die massiven Kriegsschiffe Temoras auf. Und die unbändigen Wellen spielen den Aggressoren in die Hand. Wird Selema dem Überfall Caibars abwenden können? Mit „Darthula“ legt Petra Hartmann einen ungewöhnlich authentisch anmutenden Kurzroman vor. Ohne viele Worte zu verlieren, begegnet der Leser der Hauptfigur in den Wäldern ihres Heimatlandes. Bereits nach wenigen Sätzen schafft es die Autorin der schönen Tochter des Königs Kolla von Selema eine beeindruckende Tiefe und Plastizität zu verleihen. Ein Talent, das ich in dieser Form bislang nur bei wenigen Schriftstellern entdeckt habe. Gleiches gilt für das Settings – den Nebellanden, insbesondere der Festung Selema und die umliegenden Klippen und Ländereien; stets tauchte vor meinem inneren Auge das gewaltige Oslo-Fjord auf, wenn Petra Hartmann zu erzählen begann. In kurzen, prägnanten und doch charakteristischen Sätzen skizziert die Autorin das schroffe Klima, die widrigen Bedingungen und das unaufhörlich gegen die Klippen und Riffe peitschende Wasser. Herrliche Bilder. Der Plott ist in sich geschlossen und frei von logischen Fehlern – weitest gehend. Zudem bewundere ich den Mut der Autorin auf das in diesem Genre allzu häufig vorkommende, beinahe schon übliche und alles umfassende Happy End zu verzichten. Die Ausgangslage, die die Autorin ihren Hauptfiguren zugemutet hat, ließ wahrlich schwierig ein anderes Ende zu. Von daher blieb Petra Hartmann ihrer Linie treu, und verfiel nicht der Versuchung alles ins Gute zu wenden – jedenfalls bis zum letzten Absatz. Die Passage auf hoher See wartet mit einer tüchtigen Menge filigranen Wissens um die Segelei auf, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Die Autorin streut scheinbar wahllos, tatsächlich jedoch gezielt, Details ein um die Szenerie mit Fachtermen zu fundieren. Bei all dem Lob seien zwei Aspekte im Plott angesprochen, die aus der sehr realistisch wirkenden Geschichte herausfallen, da sie zu aufgesetzt wirken. Zum einen ist dies die Kriegserklärung Cairbar, die platt und unmotiviert daherkommt. Niemand wäre der Autorin sauer gewesen, wenn sie diesen Konflikt auf einen Zeitpunkt vor Einsatz des Plottes vorverlegt hätte. Zum anderen erschien mir das erzwungene Happy-End in den letzten Absätzen zu Hollywood-mäßig. Und am Ende war alles, alles gut… offene Enden passen gut zu Kurzromanen und hätte hier meines Erachtens einen größeren Gewinn gebracht. Fazit: Darthula ist ein prägnanter, konziser und bildreicher Kurzroman, der viel Freude bereitet. Die Autorin besticht durch ihre abgerundete Schreibweise, die den Leser selten (bis gar nicht) aus dem Lesefluss reißt. Ein Paradebeispiel hochwertiger Fabulation.

Darthula, die Königstochter Selemas, führt ein sorgenfreies und behütetes Leben im Fürstentum Selema in den Nebellanden. Diese stehen gleichsam für zahlreiche verbündete Hoheitsgebiete, getrennt durch ein wildes, unzähmbares Meer, deren Willkür alle Völker ausgesetzt sind. All dies ändert sich jedoch, als der egozentrische und gleichsam überheblich wie jähzornige Thronhalter des Reiches Temora entscheidet, Darthula entgegen ihres Willens zu Frau zu nehmen. Darthulas Vater und seine verbündeten Waffenbrüder versagen dem tyrannischen König Caibar jedoch diese Hochzeit. Beleidigt und entehrt schwört dieser auf Rache und schon bald tauchen am Horizont die massiven Kriegsschiffe Temoras auf. Und die unbändigen Wellen spielen den Aggressoren in die Hand. Wird Selema dem Überfall Caibars abwenden können?

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Mit „Darthula“ legt Petra Hartmann einen ungewöhnlich authentisch anmutenden Kurzroman vor. Ohne viele Worte zu verlieren, begegnet der Leser der Hauptfigur in den Wäldern ihres Heimatlandes. Bereits nach wenigen Sätzen schafft es die Autorin der schönen Tochter des Königs Kolla von Selema eine beeindruckende Tiefe und Plastizität zu verleihen. Ein Talent, das ich in dieser Form bislang nur bei wenigen Schriftstellern entdeckt habe.

Gleiches gilt für das Settings – den Nebellanden, insbesondere der Festung Selema und die umliegenden Klippen und Ländereien; stets tauchte vor meinem inneren Auge das gewaltige Oslo-Fjord auf, wenn Petra Hartmann zu erzählen begann. In kurzen, prägnanten und doch charakteristischen Sätzen skizziert die Autorin das schroffe Klima, die widrigen Bedingungen und das unaufhörlich gegen die Klippen und Riffe peitschende Wasser. Herrliche Bilder.

Der Plott ist in sich geschlossen und frei von logischen Fehlern – weitest gehend. Zudem bewundere ich den Mut der Autorin auf das in diesem Genre allzu häufig vorkommende, beinahe schon übliche und alles umfassende Happy End zu verzichten. Die Ausgangslage, die die Autorin ihren Hauptfiguren zugemutet hat, ließ wahrlich schwierig ein anderes Ende zu. Von daher blieb Petra Hartmann ihrer Linie treu, und verfiel nicht der Versuchung alles ins Gute zu wenden – jedenfalls bis zum letzten Absatz.

Die Passage auf hoher See wartet mit einer tüchtigen Menge filigranen Wissens um die Segelei auf, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Die Autorin streut scheinbar wahllos, tatsächlich jedoch gezielt, Details ein um die Szenerie mit Fachtermen zu fundieren.

Bei all dem Lob seien zwei Aspekte im Plott angesprochen, die aus der sehr realistisch wirkenden Geschichte herausfallen, da sie zu aufgesetzt wirken. Zum einen ist dies die Kriegserklärung Cairbar, die platt und unmotiviert daherkommt. Niemand wäre der Autorin sauer gewesen, wenn sie diesen Konflikt auf einen Zeitpunkt vor Einsatz des Plottes vorverlegt hätte. Zum anderen erschien mir das erzwungene Happy-End in den letzten Absätzen zu Hollywood-mäßig. Und am Ende war alles, alles gut… offene Enden passen gut zu Kurzromanen und hätte hier meines Erachtens einen größeren Gewinn gebracht.

Fazit: Darthula ist ein prägnanter, konziser und bildreicher Kurzroman, der viel Freude bereitet. Die Autorin besticht durch ihre abgerundete Schreibweise, die den Leser selten (bis gar nicht) aus dem Lesefluss reißt. Ein Paradebeispiel hochwertiger Fabulation.

geschrieben am 25.09.2010 | 476 Wörter | 2824 Zeichen

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