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Der Mann, der keine Feuerwaffen mochte, Bd. 1: Blaue Bohnensuppe


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Frank Drehmel

Blaue Bohnensuppe Zwei sehr ungleiche Männer schaukeln in einem heruntergekommen Planwagen durch die Glutwüste Arizonas: der eloquente Anwalt und Gentleman Byron Peck sowie der hünenhafte Däne Knut Hoggaard, während der frühere Besitzer ihres Gefährts - Mister Rodriguez – soeben auf der Ladefläche an einem Bauchschuss verreckt ist. Die beiden Männer sind auf der Suche nach der gleichen Frau: der jungen franko-russischen Adligen Margot de Garine. Die vollkommen skrupellose, amoralische Margot war nicht nur Pecks Ehefrau und stahl ihrem Mann ein Dokument von geradezu historischer Bedeutung, sondern sie war auch Hoggaards Geliebte bevor sie ihm eine Kugel in den Kopf jagte, dank derer der Hüne nun an unverkennbaren Sprachstörungen leidet. Aktuell reist Margot im Zug zwischen Los Angeles und Albuquerque hin und her, augenscheinlich in der Hoffnung, so in Kontakt mit Banditen zu kommen, welche regelmäßig die eisernen Rösser als lohnende Ziele betrachten. Und in der Tat fällt das Luder während eines Überfalls dem brutalen Mexikaner Manolo Cruz und seiner Bande in die Hände. Es dauert nur wenige Stunden bis sie den Verbrecher regelrecht um den Finger gewickelt, sich als seine Komplizin angedient und ihm lohnendere Ziele als Brieftaschen und eine Handvoll Gold in Aussicht gestellt hat. Dass der gute Manolo Margots Rücksichtslosigkeit nicht im Ansatz gewachsen ist, zeigt sich, als Peck und Hoggaard vor Ort auftauchen, um Margot aus dem Lager der Banditen zu befreien oder – besser - zu entführen, wobei ihnen der junge Tim Bishop, ein unbedarfter Jungspund, der sich als Schwarzfahrer und in blinder, blöder Verliebtheit in Albuquerque an Bord von Margots Zug geschlichen hatte, nur weil die Frau ihm einen Blick zuwarf, beinahe einen Strich durch die Rechnung macht. Wie auch schon in seiner Serie „Alim der Gerber“ (dt. bei Splitter), die er gemeinsam mit der genialen Virginie Augustin realisierte, erzählt Lupano in „Der Mann, der keine Feuerwaffen mochte“ eine auf den ersten Blick fast heitere Story, bei der dem Leser schnell das Lachen im Hals stecken bleibt. Regelrecht komisch sind lediglich die in Habitus, Posen und Mimiken grafisch überzeichneten Figuren sowie einige skurrile bis bizarre Situationen, während die Handlung ansonsten über weite Strecken brutal, mitleidslos und derbe daherkommt. Mit Margot hat der Autor zudem eine hinreißende „Femme fatale“-Figur erschaffen, die so unsympathisch, so verabscheuungswürdig ist, dass sie nicht einmal mehr polarisiert. Man muss Margot, die – wie Knut es ausdrückt - „Slampe“, einfach hassen und daher Peck, Hoggaard, Tim und sogar Manolo umso mehr lieben. Im Artwork überzeugen Salomones gleichermaßen klare wie detailreiche Zeichnungen mit ihrem dynamischen, schwungvollen Strich, abwechslungsreichen, cineastisch-fotografischen Perspektiven, den äußerst markanten und charmanten Figuren sowie dem atmosphärisch stimmigen Western-Ambiente. FAZIT: Schräge - allerdings alles andere als harmlose - Typen und eine üble Schurkin in einer stimmig visualisierten, gleichermaßen humorvollen wie gewalttätigen Geschichte machen „Blaue Bohnensuppe“ zu einem unterhaltsamen Einstiegsband.

Zwei sehr ungleiche Männer schaukeln in einem heruntergekommen Planwagen durch die Glutwüste Arizonas: der eloquente Anwalt und Gentleman Byron Peck sowie der hünenhafte Däne Knut Hoggaard, während der frühere Besitzer ihres Gefährts - Mister Rodriguez – soeben auf der Ladefläche an einem Bauchschuss verreckt ist. Die beiden Männer sind auf der Suche nach der gleichen Frau: der jungen franko-russischen Adligen Margot de Garine. Die vollkommen skrupellose, amoralische Margot war nicht nur Pecks Ehefrau und stahl ihrem Mann ein Dokument von geradezu historischer Bedeutung, sondern sie war auch Hoggaards Geliebte bevor sie ihm eine Kugel in den Kopf jagte, dank derer der Hüne nun an unverkennbaren Sprachstörungen leidet.

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Aktuell reist Margot im Zug zwischen Los Angeles und Albuquerque hin und her, augenscheinlich in der Hoffnung, so in Kontakt mit Banditen zu kommen, welche regelmäßig die eisernen Rösser als lohnende Ziele betrachten. Und in der Tat fällt das Luder während eines Überfalls dem brutalen Mexikaner Manolo Cruz und seiner Bande in die Hände. Es dauert nur wenige Stunden bis sie den Verbrecher regelrecht um den Finger gewickelt, sich als seine Komplizin angedient und ihm lohnendere Ziele als Brieftaschen und eine Handvoll Gold in Aussicht gestellt hat. Dass der gute Manolo Margots Rücksichtslosigkeit nicht im Ansatz gewachsen ist, zeigt sich, als Peck und Hoggaard vor Ort auftauchen, um Margot aus dem Lager der Banditen zu befreien oder – besser - zu entführen, wobei ihnen der junge Tim Bishop, ein unbedarfter Jungspund, der sich als Schwarzfahrer und in blinder, blöder Verliebtheit in Albuquerque an Bord von Margots Zug geschlichen hatte, nur weil die Frau ihm einen Blick zuwarf, beinahe einen Strich durch die Rechnung macht.

Wie auch schon in seiner Serie „Alim der Gerber“ (dt. bei Splitter), die er gemeinsam mit der genialen Virginie Augustin realisierte, erzählt Lupano in „Der Mann, der keine Feuerwaffen mochte“ eine auf den ersten Blick fast heitere Story, bei der dem Leser schnell das Lachen im Hals stecken bleibt. Regelrecht komisch sind lediglich die in Habitus, Posen und Mimiken grafisch überzeichneten Figuren sowie einige skurrile bis bizarre Situationen, während die Handlung ansonsten über weite Strecken brutal, mitleidslos und derbe daherkommt. Mit Margot hat der Autor zudem eine hinreißende „Femme fatale“-Figur erschaffen, die so unsympathisch, so verabscheuungswürdig ist, dass sie nicht einmal mehr polarisiert. Man muss Margot, die – wie Knut es ausdrückt - „Slampe“, einfach hassen und daher Peck, Hoggaard, Tim und sogar Manolo umso mehr lieben.

Im Artwork überzeugen Salomones gleichermaßen klare wie detailreiche Zeichnungen mit ihrem dynamischen, schwungvollen Strich, abwechslungsreichen, cineastisch-fotografischen Perspektiven, den äußerst markanten und charmanten Figuren sowie dem atmosphärisch stimmigen Western-Ambiente.

FAZIT: Schräge - allerdings alles andere als harmlose - Typen und eine üble Schurkin in einer stimmig visualisierten, gleichermaßen humorvollen wie gewalttätigen Geschichte machen „Blaue Bohnensuppe“ zu einem unterhaltsamen Einstiegsband.

geschrieben am 29.01.2013 | 451 Wörter | 2682 Zeichen

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