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Jeff Jordan Gesamtausgabe, Bd. 2: Jeff Jordan Gesamtausgabe 02


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Rezension von

Frank Drehmel

Jeff Jordan Gesamtausgabe 02 Band 2 der „Jeff Jordan“-Gesamtausgabe wartet zwar neben vier albenlangen Geschichten mit dem Faksimile einer Kurzgeschichte auf, die 1963 im Rahmen einer Ferien-Sonderausgabe des Spirou-Magazins erschien und die die Anfänge von Teddy Bärs und Inspektor Stiesels wendungsreicher Beziehung beleuchtet, wir jedoch richten unser Augenmerk auf die längeren Storys. „Durch die Hölle von Massacara“ (L'enfer de Xique-Xique) müssen Teddy und Jeff, nachdem sie während einer Rettungsmission in einem kleinen Dikatoren-Staat in einem Schauprozess als Spione verurteilt und in das berühmt-berüchtige Wüstenstraflager „Torturano“ verschafft worden sind. Sollte ihnen nicht Flucht aus dieser Hölle gelingen, werden sie angesichts der Zwangsarbeit in den Minen über kurz oder lang das Zeitliche segnen; und mit ihnen der, den sie retten wollten. In der „Nacht des schwarzen Hundes“ (Surboum pour 4 Roues) verschlägt es die beiden Helden in Folge des Zufallsfundes eines Erpresserbriefs tief in die Provinz und auf das Anwesen eines gestandenen Legion-Veteranen. Durch Drohungen, Einbrüche und mittels eines dressierten schwarzen Ungetüms versuchen Unbekannte, den älteren Herren von seinem Gut zu vertreiben. Trotz der unheimlichen Atmosphäre und der lebensbedrohlichen Situation finden Jeff und Teddy schnell heraus, dass weit mehr hinter Sache steckt, als es zunächst den Anschein hat. Das Abenteuer „Die roten Mönche“ (Le Moines Rouges) führt die Ermittler in ein kleines Kaff, einen winzigen Ort, der laut Aussage des Bürgermeisters und seines Gehilfen ein ernsthaftes Problem haben soll: ein Gespenst, das im alten unbewohnten Kloster des Örtchens sein Unwesen treibt. Was als zunächst als Marketinggag gedacht war, um den Tourismus anzukurbeln, nimmt jedoch schon bald sehr viel gefährlichere Ausmaße an. In „Tötet Jeff Jordan“ (Les trois Taches)“ stehlen in einem augenscheinlich inszenierten Einbruch die beiden Kleinganoven Kalle und Bubi wichtige Dokumente aus dem Tresor der Firma Werner & Co.; als Jeff zum Tatort gerufen wird, schwant ihm schon bei der Nennung der Inhalte der Dokumente Schlimmes: sie enthalten Luftaufnahmen des Nahen Ostens, Luftaufnahmen, die irgendetwas verbergen müssen. Als Jeff dann den beiden Ganoven auf die Spur kommt, beschließen die, dass der Detektiv sterben muss. Tillieux' erzählerische Stärke wird schon in der ersten Story mehr als deutlich: auf der einen Seite richtet sich die abenteuerliche, spannende und exotische Geschichte ob ihrer inhärenten Härte bzw. Gewalt und des nicht ganz unpolitischen Hintergrundes eher an Heranwachsende und Erwachsene denn an Kinder, wobei sie fraglos – als Produkt ihrer Zeit – alles andere als klischeefrei daherkommt; auf der anderen Seite ist sie von Wortwitz und Situationskomik sowie einer Leichtigkeit getragen, die Jeff Jordan unterm Strich zu einer gleichermaßen heiteren wie spannenden wie erwachsenen Serie macht. Künstlerisch sieht man den Geschichten Tillieux' die Hin-und-Her-Gerissenheit zwischen Franquins „École Marcinelle“-Stil, der damals vom Dupuis-Verlag – freundlich ausgedrückt – präferiert wurde, und Herges „Ligne claire“ an, der sich Tillieux zeichnerisch eher verbunden fühlte. Fazit: Ein unterhaltsames und spannendes Stück europäischer Comic-Geschichte, das in keiner Sammlung fehlen sollte, gerade auch, weil die Storys auch heute noch bestens zu unterhalten vermögen.

Band 2 der „Jeff Jordan“-Gesamtausgabe wartet zwar neben vier albenlangen Geschichten mit dem Faksimile einer Kurzgeschichte auf, die 1963 im Rahmen einer Ferien-Sonderausgabe des Spirou-Magazins erschien und die die Anfänge von Teddy Bärs und Inspektor Stiesels wendungsreicher Beziehung beleuchtet, wir jedoch richten unser Augenmerk auf die längeren Storys.

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„Durch die Hölle von Massacara“ (L'enfer de Xique-Xique) müssen Teddy und Jeff, nachdem sie während einer Rettungsmission in einem kleinen Dikatoren-Staat in einem Schauprozess als Spione verurteilt und in das berühmt-berüchtige Wüstenstraflager „Torturano“ verschafft worden sind. Sollte ihnen nicht Flucht aus dieser Hölle gelingen, werden sie angesichts der Zwangsarbeit in den Minen über kurz oder lang das Zeitliche segnen; und mit ihnen der, den sie retten wollten.

In der „Nacht des schwarzen Hundes“ (Surboum pour 4 Roues) verschlägt es die beiden Helden in Folge des Zufallsfundes eines Erpresserbriefs tief in die Provinz und auf das Anwesen eines gestandenen Legion-Veteranen. Durch Drohungen, Einbrüche und mittels eines dressierten schwarzen Ungetüms versuchen Unbekannte, den älteren Herren von seinem Gut zu vertreiben. Trotz der unheimlichen Atmosphäre und der lebensbedrohlichen Situation finden Jeff und Teddy schnell heraus, dass weit mehr hinter Sache steckt, als es zunächst den Anschein hat.

Das Abenteuer „Die roten Mönche“ (Le Moines Rouges) führt die Ermittler in ein kleines Kaff, einen winzigen Ort, der laut Aussage des Bürgermeisters und seines Gehilfen ein ernsthaftes Problem haben soll: ein Gespenst, das im alten unbewohnten Kloster des Örtchens sein Unwesen treibt. Was als zunächst als Marketinggag gedacht war, um den Tourismus anzukurbeln, nimmt jedoch schon bald sehr viel gefährlichere Ausmaße an.

In „Tötet Jeff Jordan“ (Les trois Taches)“ stehlen in einem augenscheinlich inszenierten Einbruch die beiden Kleinganoven Kalle und Bubi wichtige Dokumente aus dem Tresor der Firma Werner & Co.; als Jeff zum Tatort gerufen wird, schwant ihm schon bei der Nennung der Inhalte der Dokumente Schlimmes: sie enthalten Luftaufnahmen des Nahen Ostens, Luftaufnahmen, die irgendetwas verbergen müssen. Als Jeff dann den beiden Ganoven auf die Spur kommt, beschließen die, dass der Detektiv sterben muss.

Tillieux' erzählerische Stärke wird schon in der ersten Story mehr als deutlich: auf der einen Seite richtet sich die abenteuerliche, spannende und exotische Geschichte ob ihrer inhärenten Härte bzw. Gewalt und des nicht ganz unpolitischen Hintergrundes eher an Heranwachsende und Erwachsene denn an Kinder, wobei sie fraglos – als Produkt ihrer Zeit – alles andere als klischeefrei daherkommt; auf der anderen Seite ist sie von Wortwitz und Situationskomik sowie einer Leichtigkeit getragen, die Jeff Jordan unterm Strich zu einer gleichermaßen heiteren wie spannenden wie erwachsenen Serie macht.

Künstlerisch sieht man den Geschichten Tillieux' die Hin-und-Her-Gerissenheit zwischen Franquins „École Marcinelle“-Stil, der damals vom Dupuis-Verlag – freundlich ausgedrückt – präferiert wurde, und Herges „Ligne claire“ an, der sich Tillieux zeichnerisch eher verbunden fühlte.

Fazit: Ein unterhaltsames und spannendes Stück europäischer Comic-Geschichte, das in keiner Sammlung fehlen sollte, gerade auch, weil die Storys auch heute noch bestens zu unterhalten vermögen.

geschrieben am 29.01.2013 | 475 Wörter | 2892 Zeichen

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