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Rational Rose und UML, Anleitung zum Praxiseinsatz


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Rezension von

Matthias Gall

Rational Rose und UML, Anleitung zum Praxiseinsatz Softwaretechnik ist eine relativ neue Wissenschaft, und so hat das bereits 2001 in der ersten Auflage vorliegende Buch „Rational Rose und UML“, erschienen im Verlag Galileo Press in Zusammenarbeit mit Rational, auch drei Jahre später kaum an Aktualität verloren. Das Team um Alf Borrmann profitiert von langjähriger Erfahrung im Bereich der objektorientierte Softwareentwicklung und präsentiert dem Leser in 8 Kapiteln auf knapp 670 Seiten umfassendes Wissen um die Modellierung mit der Unified Modelling Language, UML, und das CASE Tool Rational Rose. Die Autoren motivieren im ersten Kapitel auf knappen sechs Seiten zunächst ihr Werk, und vermitteln dem Leser, wie die Lektüre des Buches ihm weiterhelfen kann, und wie das Buch zu lesen ist. Daraufhin wird der Begriff der Objektorientierung ausführlich beleuchtet – wie entstand das Paradigma, was spricht dafür, was ist UML und wie hilft sie in diesem Zusammenhang, und welche Rolle spielt Rational Rose dabei? In gestraffter Form wird dem Leser auf 30 Seiten vermittelt, worum es überhaupt geht, bevor im darauf folgenden dritten Kapitel bereits der Umgang mit Rational Rose erörtert wird. Nach erfolgreicher Installation und Lizenzierung lernt der Leser die zuvor kurz vorgestellten UML Grundlagen im Programm ebenso wie die weiteren Programmeigenschaften von Rational auf genau so kurze Weise kennen. Nach knapp 80 Seiten weiß der Leser in Grundzügen, wie man Rational gemäß des üblichen Vorgehensmodells bedient – von der Modellierung von Anwendungsfällen bis zur Modellierung der Klassen. Nachdem in den letzten beiden Kapitel dem Leser UML und Rose zunächst vorsichtig und in gestraffter Form schmackhaft gemacht wurden, geht es im vierten Kapitel ans Eingemachte: Sämtliche in Rose integrierte UML Diagrammtypen und Entitäten von A wie Akteur bis Z wie Zustandsmodell werden im Detail besprochen, und bis auf zwei Ausnahmen mit einer Übung abgeschlossen. Zunächst wird hierzu erklärt, worum es sich konkret handelt, woraufhin dann gezeigt wird, wo die entsprechenden Optionen in Rose zu finden sind. Weitergehend werden die individuellen Einstellungsmöglichkeiten der Entität oder des Diagramms besprochen, z.B., welche Klasseneigenschaften wie festgelegt werden können. Das fünfte Kapitel greift Anwendungsfälle aus dem Projektalltag eines Softwareentwicklers heraus und gibt dem Leser Tipps und Tricks zur Benutzung von Rose an die Hand, welche die Arbeit erleichtern. So wird zum Beispiel die Möglichkeit der Nutzung von Farben herausgestellt, oder auf die Unterstützung von Team-Entwicklung in Rose eingegangen. Zusätzlich werden weitere Konfigurations- und Erweiterungsmöglichkeiten besprochen. Das sechste Kapitel wird dann sehr technisch und ist denjenigen gewidmet, denen die vorhandenen Möglichkeiten von Rose nicht ausreichen – und das ist, so die Autoren, bei Softwareentwicklern ja grundsätzlich der Fall. Der Leser lernt also die Rose-eigene Skriptsprache, das Erweiterungsinterface REI, sowie die COM-Schnittstelle kennen, und wird durch zahlreiche Tabellen und Beispiele zum Ausprobieren ermutigt. Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit den Quellcode-Generatoren für Forward-Engineering sowie den damit verbundenen Reverse- und Roundtrip-Engineering-Möglichkeiten von Rose, namentlich in den Sprachen C++, Visual Basic und Java. Im umfangreichsten Kapitel lernt der Benutzer die unterschiedlichen Generatoren mit Vor- und Nachteilen sowie bekannten Problemen anhand eines Beispiels kennen. Den Abschuss bildet das achte Kapitel, welches die im vierten Kapitel genannten Aufgaben als Fallbeispiel erläutert. Rational Rose ist ein mächtiges CASE Tool. Das Team um Borrmann wagt den Rundumschlag. Und tatsächlich schafft es der Titel mit dem grellgrünen Einband, Rational Rose rundum und gründlich abzudecken. Der Schreibstil der Autoren ist locker und freundlich, wer die lästige Lizenzierung hinter sich gebracht und Rose startklar hat, lässt sich leicht mitreißen und erkundet nach und nach die Diagrammtypen. Der Umgang mit Rose wird anhand zahlreicher Bildschirmfotos deutlich gemacht, so dass man dem Inhalt leicht folgen kann. Ebenso tragen die Übungen im vierten Kapitel zur Vertiefung des Gelesenen bei. Ein umfangreicher Anhang mit Tabellen und Glossar rundet das Bild ab. Die beiliegende CD enthält eine Testversion von Rational Rose 2001A, sowie die Beispieldateien, zusätzliche UML-Modelle, und Informationen und Links rund um UML und Rose. Die notwendige Lizenzierung ist neben einigen kleineren Fehlern im Buch sowie dem grässlichen Einband der größte Dorn im Auge – ein Lizenzierungsschlüssel muß zur Installation von Rational angefordert werden. Ohne diesen Schlüssel lässt sich Rose nicht benutzen, so dass sich der Leser für die ersten beiden Kapitel durchaus etwas Zeit lassen kann. Der Inhalt des Buches ersetzt kein Lehrbuch zum Thema UML, gibt aber einen umfangreichen Überblick - die Zusammenstellung des Buchs ist insgesamt jedoch fragwürdig: Rose ist kein Tool für Einsteiger, und der erfahrene Entwickler, der sich mit Rose auseinandersetzen will, kennt, so wage ich zu behaupten, UML und Objektorientierung. Wer sich zum Einstieg in UML trotzdem direkt mit einem der mächtigsten CASE Tools beschäftigen möchte, oder wer seine Kenntnisse auffrischen und mit Rose praktisch anwenden möchte, für den ist „Rational Rose und UML – Anleitung zum Praxiseinsatz“ das richtige Buch. Auch wer bereits mit Rose gearbeitet hat findet hier mitunter den ein oder anderen neuen, nützlichen Tipp. Die Autoren verstehen ihr Buch vor allem als Hilfestellung für den täglichen Umgang mit Rose, und das ist ihnen geglückt.

Softwaretechnik ist eine relativ neue Wissenschaft, und so hat das bereits 2001 in der ersten Auflage vorliegende Buch „Rational Rose und UML“, erschienen im Verlag Galileo Press in Zusammenarbeit mit Rational, auch drei Jahre später kaum an Aktualität verloren. Das Team um Alf Borrmann profitiert von langjähriger Erfahrung im Bereich der objektorientierte Softwareentwicklung und präsentiert dem Leser in 8 Kapiteln auf knapp 670 Seiten umfassendes Wissen um die Modellierung mit der Unified Modelling Language, UML, und das CASE Tool Rational Rose.

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Die Autoren motivieren im ersten Kapitel auf knappen sechs Seiten zunächst ihr Werk, und vermitteln dem Leser, wie die Lektüre des Buches ihm weiterhelfen kann, und wie das Buch zu lesen ist. Daraufhin wird der Begriff der Objektorientierung ausführlich beleuchtet – wie entstand das Paradigma, was spricht dafür, was ist UML und wie hilft sie in diesem Zusammenhang, und welche Rolle spielt Rational Rose dabei? In gestraffter Form wird dem Leser auf 30 Seiten vermittelt, worum es überhaupt geht, bevor im darauf folgenden dritten Kapitel bereits der Umgang mit Rational Rose erörtert wird. Nach erfolgreicher Installation und Lizenzierung lernt der Leser die zuvor kurz vorgestellten UML Grundlagen im Programm ebenso wie die weiteren Programmeigenschaften von Rational auf genau so kurze Weise kennen. Nach knapp 80 Seiten weiß der Leser in Grundzügen, wie man Rational gemäß des üblichen Vorgehensmodells bedient – von der Modellierung von Anwendungsfällen bis zur Modellierung der Klassen. Nachdem in den letzten beiden Kapitel dem Leser UML und Rose zunächst vorsichtig und in gestraffter Form schmackhaft gemacht wurden, geht es im vierten Kapitel ans Eingemachte: Sämtliche in Rose integrierte UML Diagrammtypen und Entitäten von A wie Akteur bis Z wie Zustandsmodell werden im Detail besprochen, und bis auf zwei Ausnahmen mit einer Übung abgeschlossen. Zunächst wird hierzu erklärt, worum es sich konkret handelt, woraufhin dann gezeigt wird, wo die entsprechenden Optionen in Rose zu finden sind. Weitergehend werden die individuellen Einstellungsmöglichkeiten der Entität oder des Diagramms besprochen, z.B., welche Klasseneigenschaften wie festgelegt werden können. Das fünfte Kapitel greift Anwendungsfälle aus dem Projektalltag eines Softwareentwicklers heraus und gibt dem Leser Tipps und Tricks zur Benutzung von Rose an die Hand, welche die Arbeit erleichtern. So wird zum Beispiel die Möglichkeit der Nutzung von Farben herausgestellt, oder auf die Unterstützung von Team-Entwicklung in Rose eingegangen. Zusätzlich werden weitere Konfigurations- und Erweiterungsmöglichkeiten besprochen. Das sechste Kapitel wird dann sehr technisch und ist denjenigen gewidmet, denen die vorhandenen Möglichkeiten von Rose nicht ausreichen – und das ist, so die Autoren, bei Softwareentwicklern ja grundsätzlich der Fall. Der Leser lernt also die Rose-eigene Skriptsprache, das Erweiterungsinterface REI, sowie die COM-Schnittstelle kennen, und wird durch zahlreiche Tabellen und Beispiele zum Ausprobieren ermutigt. Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit den Quellcode-Generatoren für Forward-Engineering sowie den damit verbundenen Reverse- und Roundtrip-Engineering-Möglichkeiten von Rose, namentlich in den Sprachen C++, Visual Basic und Java. Im umfangreichsten Kapitel lernt der Benutzer die unterschiedlichen Generatoren mit Vor- und Nachteilen sowie bekannten Problemen anhand eines Beispiels kennen. Den Abschuss bildet das achte Kapitel, welches die im vierten Kapitel genannten Aufgaben als Fallbeispiel erläutert.

Rational Rose ist ein mächtiges CASE Tool. Das Team um Borrmann wagt den Rundumschlag. Und tatsächlich schafft es der Titel mit dem grellgrünen Einband, Rational Rose rundum und gründlich abzudecken. Der Schreibstil der Autoren ist locker und freundlich, wer die lästige Lizenzierung hinter sich gebracht und Rose startklar hat, lässt sich leicht mitreißen und erkundet nach und nach die Diagrammtypen. Der Umgang mit Rose wird anhand zahlreicher Bildschirmfotos deutlich gemacht, so dass man dem Inhalt leicht folgen kann. Ebenso tragen die Übungen im vierten Kapitel zur Vertiefung des Gelesenen bei. Ein umfangreicher Anhang mit Tabellen und Glossar rundet das Bild ab. Die beiliegende CD enthält eine Testversion von Rational Rose 2001A, sowie die Beispieldateien, zusätzliche UML-Modelle, und Informationen und Links rund um UML und Rose.

Die notwendige Lizenzierung ist neben einigen kleineren Fehlern im Buch sowie dem grässlichen Einband der größte Dorn im Auge – ein Lizenzierungsschlüssel muß zur Installation von Rational angefordert werden. Ohne diesen Schlüssel lässt sich Rose nicht benutzen, so dass sich der Leser für die ersten beiden Kapitel durchaus etwas Zeit lassen kann.

Der Inhalt des Buches ersetzt kein Lehrbuch zum Thema UML, gibt aber einen umfangreichen Überblick - die Zusammenstellung des Buchs ist insgesamt jedoch fragwürdig: Rose ist kein Tool für Einsteiger, und der erfahrene Entwickler, der sich mit Rose auseinandersetzen will, kennt, so wage ich zu behaupten, UML und Objektorientierung. Wer sich zum Einstieg in UML trotzdem direkt mit einem der mächtigsten CASE Tools beschäftigen möchte, oder wer seine Kenntnisse auffrischen und mit Rose praktisch anwenden möchte, für den ist „Rational Rose und UML – Anleitung zum Praxiseinsatz“ das richtige Buch. Auch wer bereits mit Rose gearbeitet hat findet hier mitunter den ein oder anderen neuen, nützlichen Tipp. Die Autoren verstehen ihr Buch vor allem als Hilfestellung für den täglichen Umgang mit Rose, und das ist ihnen geglückt.

geschrieben am 01.05.2004 | 806 Wörter | 4799 Zeichen

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