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Tigermond


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Rezension von

Martina Meier

Tigermond Eine fantastische Reise in eine Welt, die dem westeuropäischen Menschen (leider) viel zu oft verschlossen bleibt, unternimmt die Autorin Antonia Michaelis in ihrem märchenhaften Roman "Tigermond". Ziel der Reise ist Indien mit seinen geheimnisvollen Mythen und Geschichten von Göttern, heiligen Riten und Fabelwesen, die es geben mag oder nicht. Michaelis aber vermittelt dem Leser fast etwas wie "fantastische Wirklichkeit" - sie lässt all jenes lebendig werden. Erzählt wird die Geschichte des jungen Mädchens Safia, eine herbe Schönheit aus der Wüste, eine Hindu-Frau, die gegen ihren Willen mit dem reichen Kaufmann Ahmed Mudhi verheiratet wird und mit ihm in seine Heimatstadt zieht, um in seinem Harem den Platz der achten Frau einzunehmen. Natürlich geht Mudhi davon aus, dass seine junge Frau noch Jungfrau - doch das ist sie nicht. Safia weiß genau: in der Nacht, in der ihr Mann sie zu sich in sein Schlafgemach holen wird, wird sie sterben. Doch noch hat sie ein paar Tage Zeit, denn Ahmed Mudhi liegt krank zu Bett. In dieser Zeit lernt Safia den Eunuchen Lalit kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich ein ungewöhnliches Verhältnis. Jede Nacht besucht der junge Mann Safia, die sich von ihm nur Raka, der volle Mond, nennen lässt, in ihrem Gemach. Sie weihen sich gegenseitig in die tiefsten Geheimnisse ihres Lebens ein, und Raka beginnt schließlich eine Geschichte zu erzählen: Von einem kleinen Gauner, dessen ganzes Dasein sich nach einer Begegnung mit dem Gott Krishna ändert. Gemeinsam mit dem heiligen weißen Tiger Nitish macht Farhad sich nämlich auf die Suche quer durch das ganze Land, um eine sagenhafte Prinzessin, die zudem Krishnas Tochter ist, aus den Händen des Dämonenkönigs Ravana zu befreien. Natürlich hat der junge Farhad Kamal dabei auch einen bösen Gegenspieler, der ein absoluter König der Verwandlung ist und dem es einzig und allein darum geht, den sagenhaften Blutstein in seinen Besitz zu bekommen. Doch gerade diesen magischen Stein benötigt Farhad Kamal, um die Prinzessin aus den Fängen des Dämonen erretten zu können. Zudem muss es ihm gelingen, die Elemente Wind, Wasser und Feuer zu bezwingen, sonst ist seine Mission auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt. Je weiter der Leser in die Geschichte gezogen wird, je weiter er sich dem Höhepunkt nähert, desto mehr wird deutlich, das nach und nach die Ebenen verschmelzen. Ist die Geschichte, die Raka dem Euchnuchen erzählt, wirklich nur eine Geschichte? Oder ist es ihr verzweifelter Versuch, dem Schicksal doch noch zu entkommen? Wer ist Krishnas Tochter wirklich? Spannungsvoll ist der 365 Seiten umfassende Roman von Antonia Michaelis vom ersten bis zum letzten Wort. Und dabei wird immer wieder deutlich, wie viel die Autorin tatsächlich über das ferne Land Indien weiß. Über seine Eigenarten, über seine Religionen und die Tradition der orientalischen Märchenerzähler - denn in dieser Tradition kann man den Roman "Tigermond", der sich für Leser ab dem 14. Lebensjahr eignet, auf jeden Fall sehen. Das Wissen der Autorin kommt nicht von ungefähr. Nach dem Abitur ging Antonia Michaelis für ein Jahr nach Südindien, wo sie als Lehrerin an einer Schule unterrichtete. Diese Eindrücke und Erfahrungen sind natürlich in den Roman eingeflossen.

Eine fantastische Reise in eine Welt, die dem westeuropäischen Menschen (leider) viel zu oft verschlossen bleibt, unternimmt die Autorin Antonia Michaelis in ihrem märchenhaften Roman "Tigermond". Ziel der Reise ist Indien mit seinen geheimnisvollen Mythen und Geschichten von Göttern, heiligen Riten und Fabelwesen, die es geben mag oder nicht. Michaelis aber vermittelt dem Leser fast etwas wie "fantastische Wirklichkeit" - sie lässt all jenes lebendig werden.

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Erzählt wird die Geschichte des jungen Mädchens Safia, eine herbe Schönheit aus der Wüste, eine Hindu-Frau, die gegen ihren Willen mit dem reichen Kaufmann Ahmed Mudhi verheiratet wird und mit ihm in seine Heimatstadt zieht, um in seinem Harem den Platz der achten Frau einzunehmen. Natürlich geht Mudhi davon aus, dass seine junge Frau noch Jungfrau - doch das ist sie nicht. Safia weiß genau: in der Nacht, in der ihr Mann sie zu sich in sein Schlafgemach holen wird, wird sie sterben. Doch noch hat sie ein paar Tage Zeit, denn Ahmed Mudhi liegt krank zu Bett.

In dieser Zeit lernt Safia den Eunuchen Lalit kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich ein ungewöhnliches Verhältnis. Jede Nacht besucht der junge Mann Safia, die sich von ihm nur Raka, der volle Mond, nennen lässt, in ihrem Gemach. Sie weihen sich gegenseitig in die tiefsten Geheimnisse ihres Lebens ein, und Raka beginnt schließlich eine Geschichte zu erzählen: Von einem kleinen Gauner, dessen ganzes Dasein sich nach einer Begegnung mit dem Gott Krishna ändert. Gemeinsam mit dem heiligen weißen Tiger Nitish macht Farhad sich nämlich auf die Suche quer durch das ganze Land, um eine sagenhafte Prinzessin, die zudem Krishnas Tochter ist, aus den Händen des Dämonenkönigs Ravana zu befreien.

Natürlich hat der junge Farhad Kamal dabei auch einen bösen Gegenspieler, der ein absoluter König der Verwandlung ist und dem es einzig und allein darum geht, den sagenhaften Blutstein in seinen Besitz zu bekommen. Doch gerade diesen magischen Stein benötigt Farhad Kamal, um die Prinzessin aus den Fängen des Dämonen erretten zu können. Zudem muss es ihm gelingen, die Elemente Wind, Wasser und Feuer zu bezwingen, sonst ist seine Mission auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt.

Je weiter der Leser in die Geschichte gezogen wird, je weiter er sich dem Höhepunkt nähert, desto mehr wird deutlich, das nach und nach die Ebenen verschmelzen. Ist die Geschichte, die Raka dem Euchnuchen erzählt, wirklich nur eine Geschichte? Oder ist es ihr verzweifelter Versuch, dem Schicksal doch noch zu entkommen? Wer ist Krishnas Tochter wirklich?

Spannungsvoll ist der 365 Seiten umfassende Roman von Antonia Michaelis vom ersten bis zum letzten Wort. Und dabei wird immer wieder deutlich, wie viel die Autorin tatsächlich über das ferne Land Indien weiß. Über seine Eigenarten, über seine Religionen und die Tradition der orientalischen Märchenerzähler - denn in dieser Tradition kann man den Roman "Tigermond", der sich für Leser ab dem 14. Lebensjahr eignet, auf jeden Fall sehen.

Das Wissen der Autorin kommt nicht von ungefähr. Nach dem Abitur ging Antonia Michaelis für ein Jahr nach Südindien, wo sie als Lehrerin an einer Schule unterrichtete. Diese Eindrücke und Erfahrungen sind natürlich in den Roman eingeflossen.

geschrieben am 17.09.2006 | 507 Wörter | 2734 Zeichen

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