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Im Traum kann ich fliegen


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Verlag
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Im Traum kann ich fliegen Schon das Titelbild macht Appetit auf mehr: eine warm illustrierte unterirdische Wurzelwelt mit dort lebenden Wesen. Um die insgesamt fĂŒnf Tierchen geht es auch im Weiteren: ein Engerling, ein KĂ€fer, zwei RegenwĂŒrmer und eine Raupe. Man trifft sich und spielt miteinander, erzĂ€hlt und hat auch kleine Geheimnisse, wie die bevorratete Riesenzwiebel des Engerlings, der fĂŒr karge Zeiten vorsorgen wollte. Man lernt sukzessive die Behausungen der Freunde kennen und sieht dann dort in liebevoll ausgestalteten Details die entsprechenden Höhlen mitsamt Einrichtung und VorrĂ€ten. Nur bei der dauerstrickenden Raupe war noch niemand, sodass auf leichtes DrĂ€ngen der Freunde doch eine Besichtigungstour stattfindet. Da staunen die Freunde nicht schlecht, als sie nur Farben und FĂ€den vorfinden, aber nichts zum Essen. Wenn die Raupe dann berichtet, dass sie das nicht brauche, sondern nur diese Farben und FĂ€den und ihre TrĂ€ume, fĂŒhlt man sich sofort an Frederick von Leo Lionni erinnert. Doch selbst die anderen Tiere offenbaren dann, dass sie ihre TrĂ€ume brauchen, der Engerling trĂ€umt sogar vom Fliegen. Als dann die Raupe einmal im tiefsten Winter nicht mehr zum Spielen erscheint, machen die anderen sich Sorgen, finden sie aber in ihrem beginnenden Kokon eingesponnen und ein wenig entrĂŒckt. Dann gehen die VorrĂ€te zu Neige und die Zwiebel des Engerlings, an der der kleine KĂ€fer zu nagen wagte, scheint kaputt zu sein. Die Situation wird noch schlimmer, als die Freunde die Raupe nicht mehr vorfinden. Doch der FrĂŒhlingsanbruch bringt die Auflösung: weder ist die Zwiebel kaputt, sondern erblĂŒht, noch ist die Raupe verschwunden, sondern aus ihr ist ein Falter geworden, der nun aus der Luft mit den Freunden schnattert. Die schon eingangs erwĂ€hnten großartigen Illustrationen sind das GlanzstĂŒck des Buches. Sie untermalen die Geschichte trefflich und helfen dieser auch ĂŒber manche sprachliche Ausrutscher hinweg. Denn das Ganze liest sich phasenweise ein wenig hölzern und teilweise auch nicht altersgerecht, etwa wenn der Engerling die Raupe als â€žĂŒberspannt“ abkanzelt und sie abschĂ€tzig als „FrĂ€ulein“ tituliert. Kinder erkennen so etwas und sind definitiv „not amused“. Die Quintessenzen der Geschichte sind aus anderen Werken durchaus bekannt, also die Verpuppung der Raupe, die Unkenntnis ĂŒber das Wachsen und Werden von Pflanzen vor dem FrĂŒhling samt nachfolgender schöner Überraschung oder auch der Zusammenhalt von Tieren untertage. Das tut dem Kinderbuch aber keinen Abbruch, sondern erweckt bei den vorlesenden Eltern eher ein angenehmes deja vu. Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, als runde, harmonische und graphisch sehr schön umgesetzte kleine Geschichte.

Schon das Titelbild macht Appetit auf mehr: eine warm illustrierte unterirdische Wurzelwelt mit dort lebenden Wesen. Um die insgesamt fĂŒnf Tierchen geht es auch im Weiteren: ein Engerling, ein KĂ€fer, zwei RegenwĂŒrmer und eine Raupe. Man trifft sich und spielt miteinander, erzĂ€hlt und hat auch kleine Geheimnisse, wie die bevorratete Riesenzwiebel des Engerlings, der fĂŒr karge Zeiten vorsorgen wollte. Man lernt sukzessive die Behausungen der Freunde kennen und sieht dann dort in liebevoll ausgestalteten Details die entsprechenden Höhlen mitsamt Einrichtung und VorrĂ€ten. Nur bei der dauerstrickenden Raupe war noch niemand, sodass auf leichtes DrĂ€ngen der Freunde doch eine Besichtigungstour stattfindet. Da staunen die Freunde nicht schlecht, als sie nur Farben und FĂ€den vorfinden, aber nichts zum Essen. Wenn die Raupe dann berichtet, dass sie das nicht brauche, sondern nur diese Farben und FĂ€den und ihre TrĂ€ume, fĂŒhlt man sich sofort an Frederick von Leo Lionni erinnert. Doch selbst die anderen Tiere offenbaren dann, dass sie ihre TrĂ€ume brauchen, der Engerling trĂ€umt sogar vom Fliegen. Als dann die Raupe einmal im tiefsten Winter nicht mehr zum Spielen erscheint, machen die anderen sich Sorgen, finden sie aber in ihrem beginnenden Kokon eingesponnen und ein wenig entrĂŒckt. Dann gehen die VorrĂ€te zu Neige und die Zwiebel des Engerlings, an der der kleine KĂ€fer zu nagen wagte, scheint kaputt zu sein. Die Situation wird noch schlimmer, als die Freunde die Raupe nicht mehr vorfinden. Doch der FrĂŒhlingsanbruch bringt die Auflösung: weder ist die Zwiebel kaputt, sondern erblĂŒht, noch ist die Raupe verschwunden, sondern aus ihr ist ein Falter geworden, der nun aus der Luft mit den Freunden schnattert.

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Die schon eingangs erwĂ€hnten großartigen Illustrationen sind das GlanzstĂŒck des Buches. Sie untermalen die Geschichte trefflich und helfen dieser auch ĂŒber manche sprachliche Ausrutscher hinweg. Denn das Ganze liest sich phasenweise ein wenig hölzern und teilweise auch nicht altersgerecht, etwa wenn der Engerling die Raupe als â€žĂŒberspannt“ abkanzelt und sie abschĂ€tzig als „FrĂ€ulein“ tituliert. Kinder erkennen so etwas und sind definitiv „not amused“.

Die Quintessenzen der Geschichte sind aus anderen Werken durchaus bekannt, also die Verpuppung der Raupe, die Unkenntnis ĂŒber das Wachsen und Werden von Pflanzen vor dem FrĂŒhling samt nachfolgender schöner Überraschung oder auch der Zusammenhalt von Tieren untertage. Das tut dem Kinderbuch aber keinen Abbruch, sondern erweckt bei den vorlesenden Eltern eher ein angenehmes deja vu.

Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, als runde, harmonische und graphisch sehr schön umgesetzte kleine Geschichte.

geschrieben am 05.07.2020 | 399 Wörter | 2328 Zeichen

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