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Bei den Wölfen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Bei den Wölfen Der Roman handelt von der Hauptperson Rachel Caine, einer Einzelgängerin Anfang 40, die sich als Naturforscherin auf die Gattung Wölfe spezialisiert und es zu einigem Renommee als Wolfsexpertin gebracht hat und in einem Reservat in den USA Wölfe beobachtet Von ihrer früheren Heimat in England hat sie sich abgewendet, da sie weder zu ihrer Mutter noch zu ihrem Stiefbruder ein gutes Verhältnis hatte. In dem Reservat stehen ihr die Wölfe am nächsten, aber sie unterhält auch einige Beziehungen zu ihren männlichen Kollegen. Sie hat sich in diesem Leben recht zufrieden eingerichtet, bis ein unerwartetes Angebot eines englischen Adligen sie erreicht, ihn bei seinem Projekt zu unterstützen, auf seinem riesigen Grundstück an der Grenze zu Schottland Wölfe anzusiedeln. Das Gelände des Earls liegt direkt neben dem Ort ihrer Kindheit, sodass sie bei einem ersten Termin bei dem Earl die Gelegenheit nutzt, nach vielen Jahren ihre Mutter im Altenheim zu besuchen. Das ungute Verhältnis zu ihrer Mutter kocht wieder hoch, eskaliert aber in keinster Weise, sodass der Klappentext des Buches überrascht, bei dem als zentrales Thema des Buches die Beziehung zwischen Rachel und ihrer Mutter benannt wird. Die Mutter stirbt kurz darauf, Rachel wird unerwartet schwanger und nimmt dies zum Anlass, Amerika zu verlassen und das Angebot des Earls anzunehmen. Im Folgenden entwickelt sich der Roman zu einer Betrachtung des Wandels von einer Einzelgängerin zu einer fürsorglichen Mutter, die auch den Kontakt zu ihrem Bruder wieder aufnimmt und diesem bei seinen Problemen intensiv behilflich ist. Leider spielen die Wölfe im gesamten Roman eine eher untergeordnete Rolle. Viel intensiver darf man dem Sexualleben der Hauptperson folgen wie auch dem Drogenabsturz des Bruders. Rachel hätte auch einen etwas unexotischeren oder bodenständigeren Beruf als den einer Wolfsexpertin haben können, das Buch hätte wenig verloren und weniger konstruiert gewirkt. Erst am Ende des Buches werden die Wölfe intensiver in den Blick genommen, allerdings auf tragische Art, da sie aus ihrem Gehege ausbrechen und die Gegend in Angst und Schrecken versetzen. Rachel macht sich auf erstaunlich unverantwortliche Weise in Begleitung ihres Babys allein nur mit einem Betäubungsgewehr bewaffnet zu Fuß auf die Verfolgungsjagd nach den Wölfen. Der Roman strotzt vor ungeführten Gesprächen, verschwiegenen Konflikten und nicht ausgetragenen Streitigkeiten, die die Beziehungen all der in den Blick genommenen Familien vergiften und die sehr britische Fassade zerbröckeln lassen. Wer sich für Wölfe interessiert, muss dieses Buch nicht lesen. Wer aber eine junge Frau beim Mutterwerden begleiten möchte, hat untermalt mit schönen Landschaftsbeschreibungen noch dazu einen guten Wander-/Reiseführer für die Region Cumbria in Englands Norden.

Der Roman handelt von der Hauptperson Rachel Caine, einer Einzelgängerin Anfang 40, die sich als Naturforscherin auf die Gattung Wölfe spezialisiert und es zu einigem Renommee als Wolfsexpertin gebracht hat und in einem Reservat in den USA Wölfe beobachtet

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Von ihrer früheren Heimat in England hat sie sich abgewendet, da sie weder zu ihrer Mutter noch zu ihrem Stiefbruder ein gutes Verhältnis hatte. In dem Reservat stehen ihr die Wölfe am nächsten, aber sie unterhält auch einige Beziehungen zu ihren männlichen Kollegen. Sie hat sich in diesem Leben recht zufrieden eingerichtet, bis ein unerwartetes Angebot eines englischen Adligen sie erreicht, ihn bei seinem Projekt zu unterstützen, auf seinem riesigen Grundstück an der Grenze zu Schottland Wölfe anzusiedeln. Das Gelände des Earls liegt direkt neben dem Ort ihrer Kindheit, sodass sie bei einem ersten Termin bei dem Earl die Gelegenheit nutzt, nach vielen Jahren ihre Mutter im Altenheim zu besuchen.

Das ungute Verhältnis zu ihrer Mutter kocht wieder hoch, eskaliert aber in keinster Weise, sodass der Klappentext des Buches überrascht, bei dem als zentrales Thema des Buches die Beziehung zwischen Rachel und ihrer Mutter benannt wird. Die Mutter stirbt kurz darauf, Rachel wird unerwartet schwanger und nimmt dies zum Anlass, Amerika zu verlassen und das Angebot des Earls anzunehmen. Im Folgenden entwickelt sich der Roman zu einer Betrachtung des Wandels von einer Einzelgängerin zu einer fürsorglichen Mutter, die auch den Kontakt zu ihrem Bruder wieder aufnimmt und diesem bei seinen Problemen intensiv behilflich ist. Leider spielen die Wölfe im gesamten Roman eine eher untergeordnete Rolle. Viel intensiver darf man dem Sexualleben der Hauptperson folgen wie auch dem Drogenabsturz des Bruders.

Rachel hätte auch einen etwas unexotischeren oder bodenständigeren Beruf als den einer Wolfsexpertin haben können, das Buch hätte wenig verloren und weniger konstruiert gewirkt. Erst am Ende des Buches werden die Wölfe intensiver in den Blick genommen, allerdings auf tragische Art, da sie aus ihrem Gehege ausbrechen und die Gegend in Angst und Schrecken versetzen. Rachel macht sich auf erstaunlich unverantwortliche Weise in Begleitung ihres Babys allein nur mit einem Betäubungsgewehr bewaffnet zu Fuß auf die Verfolgungsjagd nach den Wölfen.

Der Roman strotzt vor ungeführten Gesprächen, verschwiegenen Konflikten und nicht ausgetragenen Streitigkeiten, die die Beziehungen all der in den Blick genommenen Familien vergiften und die sehr britische Fassade zerbröckeln lassen.

Wer sich für Wölfe interessiert, muss dieses Buch nicht lesen. Wer aber eine junge Frau beim Mutterwerden begleiten möchte, hat untermalt mit schönen Landschaftsbeschreibungen noch dazu einen guten Wander-/Reiseführer für die Region Cumbria in Englands Norden.

geschrieben am 05.12.2016 | 415 Wörter | 2394 Zeichen

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