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Gobbolino - Hexenkater haben es schwer


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Gobbolino - Hexenkater haben es schwer Gobbolino ist ein kleiner Hexenkater und als solcher müsste er bestimmte Voraussetzungen erfüllen, sowohl vom Äußeren als auch von der Lebenseinstellung her. Aber gleich auf den ersten paar Seiten wird klar: das wird nix. Denn nicht nur, dass er als „Berufsziel“ die Rolle des behaglichen lieben Küchenkaters erstrebt, was so gar nicht zu einer bösen Hexenkatze passen will. Nein, er ist auch noch anders als er sein sollte. Er ist nicht schwarz, wie sich das für einen Hexenkater gehören würde, sondern getigert, mit „falscher“ Augenfarbe und noch dazu mit einer weißen Pfote. Zur Strafe wird er schon im ersten Kapitel von Mutter und Geschwistern verstoßen und muss mit den dressierten Hexenkröten im dunkelsten feuchtesten Teil der Höhle ausharren, dann will ihn keine andere Hexe zur Ausbildung annehmen und am Ende wird er alleine in der Höhle zurückgelassen. Dieser Anfang hat es also in sich: wenn man zart besaitete Kinder hat, könnten die sich hier schon ausklinken und das Buch nicht mehr lesen wollen. Die Empfehlung lautet zwar verlagsseits für Kinder zwischen acht und zehn Jahren, aber auch in dieser Zielgruppe könnte es Kinder geben, die sich mit so einer gemeinen Behandlung des Katers nicht auseinander setzen wollen. Denn es kommt nur noch schlimmer im Folgenden. Gobbolino gibt nicht klein bei, sondern will seine eigene Familie finden, wo er genau der Kater sein darf, der er sein möchte. Er landet zunächst auf einem Bauernhof, aber als er dort die Kinder mit kleinen Tricks zum Lachen bringt, ist er bei den alten Bauersleuten nicht mehr willkommen. Einen Hexenkater wollen sie nicht und als dann noch ein Kobold die Wohnung in Unordnung bringt, muss Gobbolino wieder gehen. Dann landet er im Waisenhaus und kann sich zunächst als Mäusejäger nützlich machen und den armen Kindern das eklige Essen schmackhafter zaubern. Doch auch hier wird er nicht geduldet, als seine Herkunft offenbar wird. Doch diesmal sorgen die Waisenkinder für Gobbolinos Rettung und Aufnahme in eine neue Familie, obwohl dort die Frau des Hauses keine Katzen mag. Dort fasst Gobbolino dann selbst den Entschluss, weiterzuziehen. In der nächsten Stadt wird Gobbolino von einem älteren Mann aufgenommen und von ihm zu einem Ausstellungskater gemacht. Dabei stellt sich ihm die klassische Frage, ob nun sorgloses Eingesperrtsein oder Hungern in Freiheit besser ist. Doch als Gobbolino einen Preis erhalten soll, neiden es ihm die anderen Katzen und verraten seine Herkunft, sodass er aufs Neue verstoßen wird. Er findet einen Platz auf einem Segelschiff und obwohl er das Schiff samt Besatzung vor einer Meereshexe retten kann, wird er auch von dort fortgeschickt. Und so setzt sich das Ganze fort, bei einer Prinzessin, bei Puppenspielern, ein Katerleben gefüllt mit Enttäuschungen. Am Ende landet er dann doch bei einer Hexe und trifft sogar seine Katzenschwester Bleckina wieder. Doch auch hier erleidet Gobbolino das altbekannte Schicksal, selbst die gemeine Hausierer-Hexe lässt ihn zurück und als Hexenkater ist er unbrauchbar. Am Ende geht es für Gobbolino zwar gut aus, Details werden aber nicht verraten. Das Buch ist ohne Zweifel gut und spannend geschrieben. Das in immer neuen Varianten aber doch einer Zielrichtung auf Gobbolino prasselnde Unglück wird aber auf Dauer fad. Kinderbücher müssen ja nicht per se positiv sein, aber dass dem kleinen Kater auf über 160 von 174 Seiten erst einmal Unheil aller Art widerfahren muss, ohne dass sich das Blatt irgendwann einmal zu seinen Gunsten wendet, ist deprimierend. Da nützt auch die Wendung am Ende nichts mehr, die natürlich auch noch einen „gerade noch gerettet“-Übergang haben muss. Persönlich kann ich das Buch deshalb für Kinder nicht empfehlen, ich finde es insgesamt zu negativ behaftet.

Gobbolino ist ein kleiner Hexenkater und als solcher müsste er bestimmte Voraussetzungen erfüllen, sowohl vom Äußeren als auch von der Lebenseinstellung her. Aber gleich auf den ersten paar Seiten wird klar: das wird nix. Denn nicht nur, dass er als „Berufsziel“ die Rolle des behaglichen lieben Küchenkaters erstrebt, was so gar nicht zu einer bösen Hexenkatze passen will. Nein, er ist auch noch anders als er sein sollte. Er ist nicht schwarz, wie sich das für einen Hexenkater gehören würde, sondern getigert, mit „falscher“ Augenfarbe und noch dazu mit einer weißen Pfote. Zur Strafe wird er schon im ersten Kapitel von Mutter und Geschwistern verstoßen und muss mit den dressierten Hexenkröten im dunkelsten feuchtesten Teil der Höhle ausharren, dann will ihn keine andere Hexe zur Ausbildung annehmen und am Ende wird er alleine in der Höhle zurückgelassen. Dieser Anfang hat es also in sich: wenn man zart besaitete Kinder hat, könnten die sich hier schon ausklinken und das Buch nicht mehr lesen wollen. Die Empfehlung lautet zwar verlagsseits für Kinder zwischen acht und zehn Jahren, aber auch in dieser Zielgruppe könnte es Kinder geben, die sich mit so einer gemeinen Behandlung des Katers nicht auseinander setzen wollen. Denn es kommt nur noch schlimmer im Folgenden.

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Gobbolino gibt nicht klein bei, sondern will seine eigene Familie finden, wo er genau der Kater sein darf, der er sein möchte. Er landet zunächst auf einem Bauernhof, aber als er dort die Kinder mit kleinen Tricks zum Lachen bringt, ist er bei den alten Bauersleuten nicht mehr willkommen. Einen Hexenkater wollen sie nicht und als dann noch ein Kobold die Wohnung in Unordnung bringt, muss Gobbolino wieder gehen. Dann landet er im Waisenhaus und kann sich zunächst als Mäusejäger nützlich machen und den armen Kindern das eklige Essen schmackhafter zaubern. Doch auch hier wird er nicht geduldet, als seine Herkunft offenbar wird. Doch diesmal sorgen die Waisenkinder für Gobbolinos Rettung und Aufnahme in eine neue Familie, obwohl dort die Frau des Hauses keine Katzen mag. Dort fasst Gobbolino dann selbst den Entschluss, weiterzuziehen. In der nächsten Stadt wird Gobbolino von einem älteren Mann aufgenommen und von ihm zu einem Ausstellungskater gemacht. Dabei stellt sich ihm die klassische Frage, ob nun sorgloses Eingesperrtsein oder Hungern in Freiheit besser ist. Doch als Gobbolino einen Preis erhalten soll, neiden es ihm die anderen Katzen und verraten seine Herkunft, sodass er aufs Neue verstoßen wird. Er findet einen Platz auf einem Segelschiff und obwohl er das Schiff samt Besatzung vor einer Meereshexe retten kann, wird er auch von dort fortgeschickt. Und so setzt sich das Ganze fort, bei einer Prinzessin, bei Puppenspielern, ein Katerleben gefüllt mit Enttäuschungen. Am Ende landet er dann doch bei einer Hexe und trifft sogar seine Katzenschwester Bleckina wieder. Doch auch hier erleidet Gobbolino das altbekannte Schicksal, selbst die gemeine Hausierer-Hexe lässt ihn zurück und als Hexenkater ist er unbrauchbar. Am Ende geht es für Gobbolino zwar gut aus, Details werden aber nicht verraten.

Das Buch ist ohne Zweifel gut und spannend geschrieben. Das in immer neuen Varianten aber doch einer Zielrichtung auf Gobbolino prasselnde Unglück wird aber auf Dauer fad. Kinderbücher müssen ja nicht per se positiv sein, aber dass dem kleinen Kater auf über 160 von 174 Seiten erst einmal Unheil aller Art widerfahren muss, ohne dass sich das Blatt irgendwann einmal zu seinen Gunsten wendet, ist deprimierend. Da nützt auch die Wendung am Ende nichts mehr, die natürlich auch noch einen „gerade noch gerettet“-Übergang haben muss. Persönlich kann ich das Buch deshalb für Kinder nicht empfehlen, ich finde es insgesamt zu negativ behaftet.

geschrieben am 06.06.2016 | 592 Wörter | 3158 Zeichen

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